Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, ich weiß, dass du schreibst, es könnte eine Saugirritation durch den Schnuller vorliegen, wenn das Baby während des Trinkens an der Brustwarze zieht, den Kopf hektisch hin und herwirft und die Warze immer wieder verliert etc.. Trotzdem muss ich dich nochmal dazu fragen, da es mir nicht ganz klar ist. Unsere Kleine nimmt einen Schnuller. Trinkt morgens immer wirklich super, aber abends bzw. so die letzten drei Stillmahlzeiten vom Tag beginnt dieses oben beschriebene Phänomen ;-). Was mich aber wunder ist, dass sie mit der Hektik erst so ca. 8 Minuten, nachdem sie ruhig getrunken hat, beginnt. Dann mein ich immer, die Milch ist alle ;-), überprüfe es, aber es spritzt ganz vergnügt und von ENDE kann keine Rede sein ;-). Wenn ich dann den Busen wechsle, saugt sie wieder ca. 8 Minuten, dann geht das gleiche Spiel wieder von vorne los mit der Hektik. Satt ist sie dann zwar und ich nehm sie weg, aber ich glaube, sie würde schon noch 5 Minuten weiter saugen. Das Problem bei dieser Art und Weise zu Stillen ist natürlich, dass der Stuhl jetzt grüner wird, da sie nicht an die Hintermilch kommt, bzw. nur wenig davon abkriegt. Also - die Erklärung mit der Saugirritation klingt plausiebel, aber mich verunsichert das, weil sie sie ja nicht von Anfang an hat, sondern erst, bevor sie "FAST" satt ist, mit Betonung auf FAST. Was kann ich tun? Vielen Dank für Deine Antwort! Ein wunderschönes, besinnliches Weihnachtsfest im Kreise Deiner Familie und einen guten Rutsch ins Jahr 2006! Liebe Grüße SANDRA
? Liebe Sandra, es wird zwar immer wieder das Vordermilch-Hintermilch-Ungleichgewicht angesprochen, aber in der Praxis kommt das selten vor und äußert sich nicht nur darin, dass der Stuhl grün ist. Wie sieht es denn mit dem Gedeihen des Kindes aus? Das ist ein wesentlicher Punkt, wenn es um die Frage Vordermilch-Hintermilch-Ungleichgewicht geht. Es wäre zwar ungewöhnlich nach so relativ langer Zeit an der Brust, aber die Beschreibung klingt nach Problemen mit einem starken Milchspendereflex. Vielleicht versuchst Du es einmal mit den Tipps die sich bei einem starken Milchspendereflex bewährt haben. Nimm das Baby von der Brust sobald die Milch zu fließen beginnt (leg Dir eine Windel zum Auffangen der Milch hin und vergiss nicht den Saugschluss zu lösen) und stille erst nach ein bis zwei Minuten weiter, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das `Berg-auf-StillenA. Dazu hältst Du Dein Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Deine Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnst Du Dich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützt Du Dein Baby von unten mit zwei Kissen in Deinem Schoß und lehnst Dich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Weitere Möglichkeiten einem starken Milchspendereflex zu begegnen sind: - erhöhe die Häufigkeit der Stillmahlzeiten. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch in den Milchseen und damit die Milchmenge, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn Du die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößerst , verschlimmert sich das Problem noch weiter. - biete nur eine Brust pro Mahlzeit an. Diese Vorgehensweise kann durchaus hilfreich sein, obwohl es nicht zu dem passt, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn dein Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Du ihm mehrere Male diesselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbietest, bevor Du die Seite wechselst. Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, solltest Du gerade soviel Milch ausstreichen, dass Du dich wohlfühlst, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. - stille dein Baby wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. - versuche verschiedene Stillpositionen (auch das oben beschriebene Berg-auf-Stillen) Eventuell kann dein Baby auch schon an deiner Brust trinken während es auf deinem Bauch liegt. So könntest Du dann im Liegen stillen und das Baby anschließend auf deinem Bauch einschlafen lassen.) - lass das Baby oft aufstoßen. - vermeide den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird. In jedem Fall ist es günstig, dass Du dich einmal direkt an eine Kollegin vor Ort wendest, die dich und dein Kind sehen kann. Ich suche dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus, wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst. Auch dir und deiner Familie schöne Feiertage und ein gutes Jahr 2006 LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Hallo Sanda, wir haben es in Griff bekommen mit längeren Abständen zwischen den Mahlzeiten. Bei uns war es so er hat nur immer einen kurzen Snack geholt und war dann sehr schnell satt. Ich war schon so weit abzustillen, bin jetzt froh das ich es nicht getan hab. Unser Kleiner ist jetzt 4 Wochen alt und nimmt auch den Schnuller. Hoffe ich hab dir helfen können. Grüße und schönen Feiertage
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