Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

will nicht mehr stillen!!!

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Frage: will nicht mehr stillen!!!

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hallo, ich hoffe, du kannst mir etwas helfen, denn ich bin nun total verzweifelt. eigentlich wollte ich so lange stillen, wies geht. doch nun ist mein junge 6 monate alt und ich kann und will nihct mehr. er wird nohc voll gestillt. der brei wird mitsamt dem löffel ins eck geschmettert, mir aus der hand geschlagen, rausgespuckt, mir ins gesucht. die flasche wird total verweigert, auch wenn er hunger hat. auch mit muttermilch gefüllt. es wird da zwar ein wenig drauf herumgekaut, aber von trinken kann keine rede dein. ich will ja nicht ganz aufhören, aber so will ich nicht mehr weitermachen. und das mit der flasche und dem löffel versuche ich nun schon seit fast 2 monaten. vielleicht ist das nicht die richtige stelle, an die ich mich hier wende, aber ich weiß nicht mehr, wer mir helfen könnte. alle meinen immer nur, ich soll geduld haben und weiterprobieren. aber ich versuchs und er macht nihct den kleinsten fortschritt... an die brust will er alle 2 h. er beißt, zerrt sie lang, kaut drauf herum...und in der nacht will er auch noch alle 2 h ran. das kann doch nicht mehr normal sein. bitte, gib mir doch einen rat. danke


Biggi Welter

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? Liebe Natalja, ich fürchte auch ich kann dir kein Patentrezept anbieten, wie Du dein Kind dazu bringen kannst, dass es jetzt plötzlich vom Löffel essen wird und die Flasche akzeptiert. Es ist nicht ungewöhnlich, dass ein sechs Monate altes Kind noch keine andere Nahrung als Muttermilch will und auch die Flasche verweigert. Der Zeitpunkt „Sechs Monate" für die Einführung der Beikost ist lediglich ein Anhaltspunkt und kein absoluter Termin, der für alle Babys gleiche Gültigkeit besitzt. Sehr viele Babys sind zu diesem Zeitpunkt einfach noch nicht bereit für den Löffel. Es hat keinen Sinn ein Kind zum Essen zwingen zu wollen, im Gegenteil, mit Druck erreichst Du da gar nichts, höchstens dass sich dein Kind noch mehr verweigert. Viele Stillkinder lehnen die Flasche zunächst ab, weil sie nicht wissen, was sie damit anfangen sollen. Die Techniken beim Trinken der Brust bzw. der Flasche unterscheiden sich völlig voneinander. Das Baby empfindet den Flaschensauger wahrscheinlich als etwas Befremdliches, dem es nichts abgewinnen kann. Wenn die Mutter die Flasche geben will kommt noch dazu, dass es sich denkt „Was soll denn damit? Ich kann doch die Milch meiner Mutter riechen und fühle ihre Brust und bekomme so etwas Seltsames in den Mund gesteckt". In einigen Fällen hilft es daher, wenn jemand Anderes die Flaschenfütterung übernimmt. Es empfiehlt sich auch, nicht zu warten, bis das Baby sehr hungrig oder müde ist. Müde oder hungrige Babys sind nicht unbedingt daran interessiert etwas Neues auszuprobieren. Manche Babys wollen auch einfach nicht aus einer Flasche trinken. Bei diesen Kindern kann man dann versuchen, ob sie aus einer Trinklerntasse (Schnabeltasse) trinken. Viele Mütter berichten, dass ihre Babys die Trinklerntasse von Avent mit dem weichen Schnabelaufsatz gerne (oder zumindest lieber) annehmen. Unter Umständen kann man auch löffeln. Hier noch ein paar Tipps, wie das Baby die Flasche vielleicht besser annimmt: • die Flasche anbieten, ehe das Baby zu hungrig ist • das Baby beim Flaschegeben in ein Kleidungsstück der Mutter (Geruch) einwickeln • den Flaschensauger nicht in den Mund des Babys stecken, sondern die Lippen des Babys damit berühren, so wie die Mutter dies mit der Brustwarze tut • den Flaschensauger mit warmem Wasser auf Körpertemperatur bringen oder beim einem zahnenden Baby abkühlen, um die Zahnleisten zu beruhigen • verschiedene Saugerformen und Lochgrössen ausprobieren • verschiedene Haltungen beim Füttern einnehmen • versuchen das Baby im Halbschlaf zu füttern • geduldig bleiben und auch alternative Fütterungsmethoden in Betracht ziehen (z.B. Becher, Löffel) Die Becherfütterung ist mit der richtigen Technik keineswegs aufwändiger als die Flaschenfütterung und deshalb durchaus eine Alternative zur Flasche mit der zudem das Risiko der Saugverwirrung umgangen werden kann. Am besten lässt Du es dir einmal von einer Stillberaterin in deiner Nähe erklären und zeigen. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Auch ich kann dir nur sagen, dass Geduld eine der wichtigsten Elterntugenden ist, auch wenn es manchmal schwerfällt, die Geduld zu bewahren. LLLiebe Grüße Biggi


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