Sarah8611
Hallo, ich bin im Moment leider ohne Hebamme, da meine Hebamme nun selbst in Mutterschutz ist. Ihre Vertretung erreiche ich leider nicht. Meine Tochter wurde Anfang Jul. geboren. Ich wollte so gerne stillen, aber es war von Anfang an schwierig, weil meine Brustwarzen sehr verletzt waren und ich nach dem stillen starke, ziehende Schmerzen in den Brüsten hatte... Mit Stillhütchen konnte ich dann weitestgehend schmerzfrei stillen, allerdings bekam sie damit wohl zu wenig Milch und nahm erst nicht zu, dann sogar ab. Wir haben dann angefangen, Premilch zuzufüttern, weil abpumpen auch sehr schmerzhaft war. Als ich das Stillhütchen wieder weggelassen habe, damit sie mehr Milch bekommt, sind die Verletzungen an den Brustwarzen wieder aufgegangen. Letzten Endes habe ich mich bei dem vorletzten Gespräch mit meiner Hebamme schweren Herzens für das Abstillen entschieden. Ich habe wieder mit Stillhütchen gestillt und anschließend ein Fläschchen mit Premilch gegeben. Damit war ich eigentlich ganz zufrieden und dachte, das Abstillen so evtl. abgewendet zu haben. Dann wollte meine Tochter aber nach ca. zwei bis drei Wochen überhaupt nicht mehr an die Brust. Ich konnte sie nur noch hin und wieder für ein paar Minuten zum stillen kriegen, und hatte dann auch mehrere Male einen Milchstau. Ich habe in der Zeit noch versucht abzupumpen, mit einer elektrischen Milchpumpe, allerdings hat sich auch dann dauernd die Milch gestaut und meine Brustwarzen sind dunkellila angelaufen, auch wenn ich die Pumpe sehr schwach eingestellt habe. Mit dem Abstillen bin ich leider sehr unglücklich. Ich wollte so gerne stillen und komme irgendwie nicht damit zurecht, dass es nun nicht klappt. Anfangs habe ich dauernd geweint, nun geht es etwas... Mittlerweile stille ich seit vier Wochen nicht mehr. Ich habe jedoch immer noch ein wenig Milch. Ich habe die ganze Zeit über immer mal wieder versucht, meine Tochter anzulegen. Seit ein paar Tagen dockt sie plötzlich wieder an und saugt auch, als hätte sie nie etwas anderes getan. :) allerdings nicht jedes Mal und natürlich auch nicht sehr lange, da sicherlich auch kaum etwas rauskommt. Ich habe schon eine Stillberaterin angerufen, deren Rat war: "Pumpen, pumpen, pumpen!" und ganz häufig anlegen. Ich bin mir jetzt aber unschlüssig, ob ich wirklich so viel pumpen sollte. Wenn meine Tochter dann wieder nicht trinkt, muss ich ja evtl. dann quasi noch mal abstillen... Nun habe ich im Internet etwas über das Stillen mit dem Brusternährungsset gelesen. Ich müsste mir sowohl Pumpe als auch Brusternährungsset neu zulegen. Was halten Sie von der Idee, die Premilch über das Brusternährungsset zu füttern? Dann könnte meine Tochter ja an der Brust saugen, die Milchbildung wieder anregen und würde nicht aufhören, weil keine Milch kommt? Könnte das funktionieren? Vielen Dank im Voraus!!
Liebe Sarah8611, das könnte schon klappen, aber ich würde auch erst einmal zum Pumpen und zur Milchsteigerung raten. Außerdem sollte auf die Flasche verzichtet werden und das Baby nur mit einer alternativen Fütterungsmethode zugeflüstert werden. Nur so kann es wieder lernen, korrekt und effektiv an der Brust zu trinken. Außerdem sollte das Saugverhalten überprüft werden. Nun kann ich aber weder Sie noch Ihr Baby sehen und kann daher das Saugverhalten nicht beurteilen und Ihnen auch nichts zeigen. Am besten wenden Sie sich deshalb einmal an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe und lassen sich beim Stillen zuschauen. Die Kollegin kann Ihnen dann bei Bedarf Tipps zum korrekten Anlegen geben, kann Ihnen erklären, woran Sie erkennen, ob Ihr Kind korrekt saugt und Ihnen überhaupt gezielte Hinweise geben. Im direkten Kontakt lassen sich viele Fragen viel besser klären. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße Biggi