Mitglied inaktiv
Hallo Frau Welter, ich bin momentan sehr unschlüssig wie ich weitermachen soll. Meine Tochter ist 8 Monate und ich stille sie wann sie will. Das ist vorallem vor den Schlafenszeiten, da trinkt sie lange. Unter der Zeit ist das Stillen echt anstrengend. Sie hört ein Geräusch und schwupp geht sie von der Brust, oder sie geht mit der Warze weg oder will sich auf den Bauch rollen. Immer wenn neue Zähne kommen beißt sie. Ich hoffte, das sie mit der Zeit mehr Nahrung zu sich nimmt, doch das ist nicht der Fall. Morgens ißt sie eine viertel Scheibe Brot mit Buuter und Fleichaufstrich vom Glas. vormittags paar Löffel Obst- Getreideberei, mittags will sie meist nix, zum Schlafen dann stillen und kurz vorm aufwachen ca 2 Std. später nochmal stillen. Nachmittags paar Löffel Brei und abends wieder Brot oder Nudeln oder Kartoffel und Gemüse. Aber auch sehr wenig. Mir widerstrebt die Methode sie hungern zu lassen, damit sie dann mehr Brei ißt. Bis heute. Ich will einfach mal langsam aufhören mit dem Stillen, aber solange sie nur so wenig ißt geht das ja nicht. Bin ich zu nachsichtig? Dadurch das sie am Tag wenig trinkt, kommt sie nachts gerade bis zu viermal zum Trinke. Das belastet mich auch, und dann denke ich, wenn sie mehr Brei essen würde, wäre dem nicht so. Und dann lese ich auch noch von Dr. Posth das Langzeitstillen nicht gut für die Entwicklung vom Kind ist!!!! Jetzt weiß ich erst recht nicht, was ich machen soll und wie ich eine Veränderung überhaupt anpacken soll. Soll ich das meinem Kind überlassen? Ich hoffe, es ist nicht zu verwirrend geschrieben. Vielen Dank
Liebe sternßßß, es gibt keine offizielle Definition für Langzeitstillen, im Allgemeinen hat es sich eingebürgert, dass davon in unserer Gesellschaft gesprochen wird, wenn das Kind älter als ein Jahr ist. Selbstverständlich bezieht sich der Begriff nicht auf ausschließliches Stillen. Die WHO empfiehlt ausdrücklich für ALLE Kinder eine Stillzeit von bis zu zwei Jahren und darüber hinaus. Die Ernährungsempfehlungen der WHO sind (in englisch) nachzulesen unter www.who.int/chd/publications/newslet/diaglog/9/feeding_young_children.htm . Es steht in der Innocenti Deklaration ausdrücklich, dass diese Empfehlungen für alle Kinder und nicht nur für Kinder in Drittweltländern Anwendung finden. Die amerikanische Akademie der Kinderärzte (AAP) empfiehlt ebenfalls eine mindestens einjährige Stillzeit für alle Kinder und darüber hinaus solange Mutter und Kind es wollen. Die neueste Verlautbarung der American Academy of Pediatrics ist übrigens seh eindeutig. Dort steht nämlich "There is no upper limit to the duration of breastfeeding and no evidence of psychologic or developmental harm from breastfeeding into the third year of life or longer". (Es gibt keine Obergrenze für die Stilldauer und keinen Beleb für Schädigungen hinsichtlich der Psyche oder der Entwicklung, wenn bis in das dritte Lebensjahr oder länger gestillt wird) Dein Kind ist gerade mal ACHT Monate alt, es ist normal, dass es noch nicht viel essen mag. mit viel Geduld, Beharrlichkeit und Liebe wirst Du dein Kind von der Brust bekommen. Es gibt viele Gründe, warum ein Kind sich weigert zu essen und die Brust bevorzugt. Es kann sein, dass es eine Krankheit ausbrütet, es kann sein, dass die Zähne Probleme machen, es kann sein, dass es gerade eine neue Fertigkeit lernt und all seine Energie darauf verwendet, es kann sein, dass es gerade dabei ist die große weite Welt zu entdecken und dringend den ruhigen Hafen Mutterbrust braucht, es kann sein ... So schwer es auch fällt, versuche die Geduld zu bewahren und mach bitte keinen Kampf ums essen. Wenn es erst einmal so ist, dass das Essen Machtkampf bedeutet, dann sind wir Eltern sehr schnell die Verlierer und viele Essstörungen haben ihre Ursache in einem krampfhaften Machtkampf ums Essen im Baby und Kleinkindalter. Vielleicht hilft es euch, wenn Du dich einmal so weit wie möglich von dem Thema Essen fernhältst und das Füttern jemandem anderen überlässt. Möglicherweise will dein Kind auch nicht gefüttert werden, sondern selber essen, probiere es mit fingergerechter Nahrung. Und wie gesagt, versuche deinen Gleichmut zu bewahren. LLLiebe Grüße Biggi
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