Margerite87
Hallo, die Einführung von Beikost war ziemlich schwierig. Mein Sohn wiegt schon stolze 11kg mit seinen 11 Monaten und niemand würde wohl dann vermuten, dass er sich nicht sonderlich für Brei begeistert. Wir haben es immer wieder probiert, dann pausiert, BLW getestet, Flasche getestet... Seit er 6 Monate ist, biete ich immer etwas an. Er isst auch, aber eben wenig. Momentan stille ich morgens und vormittags, er isst mittags ca 60-80g Brei, ich stille zum Mittagschlaf, dann isst er nachmittags 30g Obst/Getreide und Abends ca 50g HaferMilchBrei, ich stille dann zum Einschlafen, um 20.00 und 22.00 und dann nachts 2-3 mal. Bis vor zwei Wochen habe ich auch nachmittags gestillt, das haben wir dann abgesetzt. Ich werde in einem Monat teilzeit arbeiten und mein Sohn sollte wenigsten teilweise ohne mich auskommen. Der Plan war erst nachmittags abzustillen, dann vormittags... Doch leider isst der kleine Mann dann nicht mehr Brei und kommt ziemlich oft nachts. Meine Sorge ist, wenn ich jetzt auch noch vormittags abstille, dass sich die Nahrungsaufnahme komplett auf die Nacht verschiebt. Jetzt hat mein Mann begonnen nach dem abendbrei noch eine Flasche Hipp3 zu geben. Aber auch hier trinkt er sich nicht satt, sondern erwartet dass ich danach noch Stille zum Einschlafen... Sollten wir mit Fläschen wann anders versuchen? Gibt es sonst Tipps? Man liest zum Abstillen immer nur, dass man nach und nach die Stillmahlzeiten durch Brei ersetzen soll, aber was wenn das eben so nicht funktioniert. Unser Kleiner bleibt eisern, auch wenn wir ihm die Brust verweigern, nimmt er nichts anderes? Man liest auch, dass es mehr Sinn macht erst nachts abzustillen, und dann essen sie tagsüber besser? Ich bin ratlos was wir probieren sollen und freue mich über Ratschläge. Vielen Dank Liebe Grüße
Liebe Margerite87, ein Baby muss eine gewisse Reife erreichen, um längere Zeit schlafen zu können. Wann dieser Zeitpunkt erreicht wird, ist von Kind zu Kind unterschiedlich. Eine Flasche mit künstlicher Säuglingsnahrung (oder ein Abendbrei) verbessern das Schlafverhalten nicht (das wurde in Studien nachgewiesen). Es gibt nicht wenige Kinder, die dann sogar noch weniger schlafen. Auch wenn das Kind am Tag viel isst, schläft es nicht besser, denn es wacht ja nicht nur wegen dem Hunger auf, sondern sucht Nähe und Geborgenheit! Und es isst auch meist nicht besser, wenn es in der Nacht keine Nahrung bekommt. Deshalb würde ich dazu raten, erst einmal abzuwarten und zu schauen, warum das Baby so gar nicht essen mag. Kann das Kind eventuell einen Zinkmangel haben? Auch ein leichter Eisenmangel kann zu Problemen führen, wurde nachgeprüft, ob die Werte stimmen? Beides kann die Ursache für ein schlecht essendes Kind sein. Wichtig ist irgendwann um den ersten Geburtstag wirklich, dass die Ursache für die Essensverweigerung gefunden wird. Gleichzeitig solltet Ihr weiterhin versuchen, dem Kind feste Nahrung anzubieten. Setzen Sie auf den Nachahmungstrieb des Kindes und bieten Sie ihm an, was auch ihr esst (natürlich nur, wenn es sich um etwas babygeeignetes handelt). Stillkinder sind durch die immer wieder auftretenden Geschmacksveränderungen der Muttermilch (je nach dem was die Mutter isst, schmeckt die Milch unterschiedlich) an den Speiseplan der Mutter gewöhnt und lehnen andere Nahrung dann oft ab. So schwer es auch fällt, versucht die Geduld zu bewahren und macht keinen Kampf ums Essen. Wenn es erst einmal so ist, dass das Essen Machtkampf bedeutet, dann sind Eltern sehr schnell die Verlierer und viele Essstörungen haben ihre Ursache in einem krampfhaften Machtkampf ums Essen im Baby und Kleinkindalter. Probiere es einfach weiterhin immer wieder aus und lass die Werte kontrollieren. Lieben Gruß Biggi
Margerite87
Hallo Biggi, vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Ich werde die Werte beim nächsten Arztbesuch abklären. Ein paar Fragen sich dennoch für mich offen geblieben. Kannst du mir noch einen Tipp zum Fläschen geben? Macht es denn Sinn jetzt noch auf Hipp3 umzusteigen, damit ich tagsüber Abstillen kann? Oder soll ich einfach drauf vertrauen, dass es dann schon irgendwie mit dem Brei klappt, wenn ich wieder arbeite? Wir haben ja nachmittags das Stillen abgeschafft, obwohl mein Kleiner nicht sonderlich viel isst... Wir versuchen ihn einfach viel abzulenken und irgendwie klappt es dann immer von Mittahschlaf bis abends nicht zu stillen... Nun fragen wir uns aber eben doch, ob das so gut für ihn ist... Er quängelt nachmittags öfter, aber findet dann auch wieder freudig ins Spiel... Liebe Grüße
Liebe Margerite87, ich würde in diesem Alter nicht mehr mit einer weiteren Flasche beginnen, sondern eher einen weiteren Snack anbieten. Probiere es doch einfach mal aus, du wirst sehen, ob dein Baby tatsächlich Hunger hat oder dann den Abendbrei nicht mehr mag... Lieben Gruß Biggi
Die letzten 10 Beiträge
- Unruhe beim Stillen - Brustwechsel
- Frühchen von der Flasche wegbekommen
- Abstillen ohne Ersatz
- Weiterstillen nach 1 Tag nicht stillen problematisch?
- Zu wenig Milch?
- Hyperprolaktinämie und Stillen
- Wie viel Wasser für Einjähriges?
- Nur im Schlaf trinken
- Zu viel Stillen?
- 4 Wochen altes Baby nimmt zu wenig zu