Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Wie stille ich am besten zügig Baby- und Brustfreundlich ab?

Frage: Wie stille ich am besten zügig Baby- und Brustfreundlich ab?

Johanna19

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Liebe Stillberaterinnen, Ich bräuchte dringend Beratung, wie ich am besten abstille, da ich dies wegen eines Medikamentes für mich baldmöglichst tun sollte, spätestens innerhalb von 4 Wochen, am liebsten in der nächsten Woche, da habe ich nämlich Urlaub. Ich habe wie viele andere auch das Problem, dass ich meine fast 1-jährige Tochter stillend zum Schlafen und Wiedereinschlafen bringe. Da ich seit 4 Monaten Vollzeit arbeite, stille ich nur noch abends und nachts (und am Wochenende eher nur 1x noch tagsüber) - d.h. also min. noch 4-5 x, meist häufiger. Ich hatte auch mehrmals einen Milchstau gehabt. Mein Mann kann unsere Tochter manchmal auch so zum Schlafen bringen, meistens reicht aber selbst Tragen nicht aus, sondern er fährt sie häufig im Auto in den Schlaf. Vor 2 Monaten habe ich sie auch wegen einer Untersuchung einen Tag lang nicht stillen können (hatte dann abgepumpt), was nachts dann irgendwie ging und es war ja nur für 24 Stunden... Gestern wollte ich sie abends nicht stillen, aber da hat sie solange protestiert, bis ich sie doch gestillt habe. Zurzeit schläft sie selbst nach dem Stillen nicht immer ein. Und manchmal trinkt sie und dreht sich dann zum Schlafen um, manchmal bleibt sie angedockt. Sie schläft noch im Beistellbett. Können Sie mir Tipps geben?


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Liebe Johanna19, "zügig" bzw. "in der nächsten Woche" widerspricht dem "baby- und brustschonend" leider schon in der Natur der Sache. Denn baby- und brustschonend wäre es, wenn du über Wochen hinweg abstillst - je langsamer, desto besser. Die erste Frage, die sich mir stellt ist, ob du WIRKLICH abstillen musst wegen eines Medikamentes. In der Regel lassen sich so gut wie immer stillverträgliche Mittel wählen. Dein behandelnder Artz kann und sollte sich dazu für dich spezifisch bei der Embryotox in Berlin beraten lassen. Und wenn du dann nicht abstillen MÜSSTEST, wäre ja die Frage, ob du es nicht wirklich gaaaanz langsam angehen könntest. Soll es aber nun doch ganz schnell gehen, dann geht es eben nicht anders, und dann solltest du dir überlegen, welche Stillzeit als erste wegfallen könnte. Und dann liegt es an dir, konsequent zu bleiben. "Nein" muss nein bedeuten, nicht "vielleicht" oder "oh je, wenn du doch so sehr weinst, dann darfst du schon stillen". Es kostet viel, sein Wort zu halten, doch je klarer wir Großen sind, desto einfacher ist es für die Kinder Wenn sich dein Kind dann am Abend oder in der Nacht beschwert, dass es nicht trinken darf (und das kann es natürlich nur durch weinen oder schreien), dann tröste es und sprich liebevoll-beruhigend mit ihm, und gestehe es ihm auch wirklich zu, sauer zu sein, aber bleib konsequent beim "Nein". Bleib gelassen (das ist gar nicht so einfach, wenn das Kleine nebenbei die Nachbarschaft zusammen schreit!) und bleib verständnisvoll, aber dennoch immer klar. Lass dein Kind nicht allein mit seinem Frust und bestrafe es nicht, in dem du es allein ist Bettchen oder Zimmer sperrst. DAS ist schädlich und hat Langzeitfolgen, auch wenn oft kurzfristige Erfolge vermeldet werden. Es schadet deinem Kind und es schadet eurer Beziehung. Lieben Gruß, Kristina


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