Mitglied inaktiv
Hi an alle, ich bin total am verzweifeln, denn mein Sohn, 5 Tage alt, will alle 30 min gestillt werden. schläft dann nur ein paar Minuten, schreit wieder, ich nehme ihn hoch u. versuche ihn zu beruhigen. Brauche dringend schnelle Tipps, wie ich meinen Schatz zur Ruhe bekomme. LG diana
? Liebe Diana, So kleine Babys wollen durchschnittlich zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden an die Brust. Muttermilch ist innerhalb von 60 bis 90 Minuten verdaut und der Organismus eines Babys ist auf häufige Mahlzeiten eingestellt. Dabei ist es nun nicht unbedingt immer so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys und vor allem am späten Nachmittag und abend kommt es verstärkt zu solchen Cluster-Phasen. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Das Beste ist, die Uhr überhaupt zu vergessen und das Baby immer dann anzulegen, wenn es nach der Brust verlangt und es solange trinken zu lassen, wie es selbst möchte. Dieses „Stillen nach Bedarf" wird von allen Stillexperten einhellig empfohlen und hat sich eindeutig bewährt. Stillen nach der Uhr kann in manchen Fällen funktionieren, doch es kann genau so gut auch zu einem Rückgang der Milchmenge und allen daraus resultierenden Stillproblemen führen. Stillen nach Bedarf stellt sicher, dass Ihr Baby die Milch, die es braucht auch genau dann bekommt, wenn es sie braucht und das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage kann sich optimal einstellen. Allerdings ist es nicht so, dass jede Unruhe des Kindes Hunger oder Saugbedürfnis signalisiert. Oft ist es einfach so, dass das Kind nicht alleine sein kann. Wacht Ihr Baby weinend auf, wenn Sie es hinlegen? Sehr viele schlafende Babys reagieren zudem ungemein ungehalten auf Lageveränderungen und schrecken auf, wenn sie vom Arm ins Bett gelegt werden. Eine jede Lageveränderung reizt das Gleichgewichtsorgan im Ohr und kann dazu führen, dass das Baby aufwacht. Wenn ein Baby liegend (an der Brust) einschläft und liegen bleiben kann, die Lageveränderung also wegfällt, sind die Chancen, dass es weiterschläft erheblich besser. Möglicherweise wird das Kind auch wach, weil das Bett kälter ist als der Körper von Mutter oder Vater. Diese Temperaturunterschiede können ebenfalls zum Aufwachen führen. Hier hilft es, das Baby in eine Decke zu wickeln und in die Decke eingewickelt hinzulegen. Auch der Kopf sollte in der Decke liegen, denn selbst ein vorgewärmtes Bett hat eine andere Temperatur als Mamas (oder Papas) Körper. Menschenbabys gehören in die Kategorie der Traglinge, die den anhaltenden Körperkontakt mit der Mutter brauchen. `Ableglinge" sind eine Wunschvorstellung unserer Gesellschaft, aber bisher wurden noch keine Säugelebewesen dieser `Art" gefunden. Die Lösung, wie das Baby am Alltag teilnehmen kann und sich bei der Mutter geborgen fühlt und die Mutter sich um den Haushalt oder andere Dinge zu kümmern kann heißt Tragetuch. Für meine Begriffe gehört ein (ausreichend langes) Tragetuch zu den wichtigsten Teilen einer Babyausstattung. Ein Tragesack kann ebenfalls als Tragehilfe verwendet werden, ist jedoch lange nicht so vielseitig, wie ein Tuch und ein korrekt gebundenes Tuch ist aus orthopädischer Sicht günstiger zu beurteilen als ein Tragesack. Ein Tragetuch kann übrigens ein Zaubermittel sein. Ihr Baby kann Ihre Nähe spüren, es wird sich an Ihrem Körper beruhigen, Koliken verringern sich, es wird weniger weinen, vielleicht sogar recht gut schlafen und Sie haben mindestens eine Hand frei (und auch Ihren Kopf, weil das Baby wieder ruhiger ist), um andere Dinge zu tun. Versuchen Sie es einmal. Eine Autorin nennt dies so schön `Perspektive teilenA. Das Tragetuch ermöglicht es dem Kind, am Leben der Familie problemlos teilzunehmen und mit dir die Perspektive zu teilen. Lassen Sie sich von einer tucherfahrenen Frau zeigen, wie vielseitig ein Tragetuch eingesetzt werden kann. Sie werden vielleicht sehr erstaunt sein, wie einfach der Alltag mit einem Kind im Tuch wieder wird. Tucherfahrene Frauen finden Sie in fast jeder Stillgruppe und es wäre überhaupt ein guter Gedanke einmal ein Stillgruppentreffen zu besuchen. Neben vielen nützlichen Tipps bekommen Sie dort auch moralische Unterstützung. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Hallo Diana. Ich kann mir nicht vorstellen das dein Sohn wirklich Hunger hat. Meine Erfahrung ist folgende: Emily hat am Anfang auch so viel geschrien und ich dachte sie hat Hunger-sie hat auch getrunken-jetzt denke ich zur Beruhigung oder Reflex. Mein Kinderarzt hat mir geraten sie zeitig genug an einen Rhytmus von mind. 3 Stunden zu gewöhnen-sie trinkt dann soviel wie sie braucht um diese Zeit durchzuhalten.Du findest es vielleicht schlimm aber das hat nur funktioniert indem ich sie habe schreien lassen(2-3Tage dann war der Rhythmus drin)Erst da habe ich gemerkt das sie nicht vor Hunger sondern vor Müdigkeit schreit und einfach ihre Ruhe wollte.Das hat sie bis jetzt noch nich abgelegt-sie schreit wenn sie müde ist! Was auch sein könnte ist das er Blähungen hat-da kann ich aber nix zu sagen,das hat Emily nie. Ich hoffe du überstehst die schlimme Zeit...
Mitglied inaktiv
Also, wenn ich ehrlich bin, das was Maria da geschrieben hat, finde ich ja absolut furchtbar! Ich bin entsetzt, wie man einer frischgebackenen Mutter raten kann ihr Neugeborenes doch einfach schreien zu lassen! Dein Kleines war nun mal 9 Monate lang in dir und dir so unglaublich nah und hatte dich stets um sich - jetzt ist er seit 5 Tagen körperlich von dir getrennt und in "einer neuen, ihm noch fremden Welt" und sehnt sich einfach nach dir. Seine Mama ganz nah bei sich haben zu wollen. Ich kann dir nur aus meiner Erfahrung sagen und raten, lass den Kleinen doch einfach so oft wie er möchte an deine Brust! Kuschel mit ihm, genieß die Zeit - auch wenn es anfangs nun mal sehr stressig für dich ist. Aber ich verspreche dir - alle Mühe lohnt sich! Das legt sich schließlich auch alles wieder und bleibt nicht immer so! Der beste Weg für dein Kind ist doch nun mal der, es spüren zu lassen, dass du immer für ihn da bist wenn er nach dir ruft und dich braucht. Dann werden auch die Abstände seines Rufens nach dir automatisch immer größer werden, weil er weiß/lernt dass du in seiner Nähe bist und alles in Ordnung ist! Wenn es nun doch Blähungen oder Bauchweh sein sollten, kann ich nur "Spazierengehen in der Wohnung", wibbeln und viel Geduld empfehlen! Es wird alles mit der Zeit besser! Ein Kind schreien zu lassen, wie meine Vorrednerin es schrieb, und es so an DEINEN Rhythmus zu gewöhnen - nur weil's für dich bequemer ist - finde ich wirklich schrecklich! Man kann natürlich nicht immer direkt springen, aber sein Kind so lange einfach schreien zu lassen ist bestimmt nicht der richtige Weg! Was für eine furchtbare Idee - das einzige was ein Kind wohl daraus lernen kann (bzw. weshalb das Kind nach so langer Zeit dann wohl ruhig wird) ist wohl der, dass es die Hoffnung auf dich (auf sein Bedürfnis was es nun mal zu dem Zeitpunkt hat wenn es schreit) aufgegeben hat... Und dies sollte nicht zu den Dingen gehören, die dein Kind in unserer Welt so früh lernen sollte und dann auch noch von seiner eigenen Mama?! Ich wünsche euch alles, alles Liebe und Gute! Es wird schon besser! Lieben Gruß, Sandra und Lukas (6 Monate)
Mitglied inaktiv
Hallo Diana, meine kleine war auch so die ersten Tage...aber bin dann einfach mit ihr in mein Bett gekuschelt und sei es den ganzen Tag und hab sie immer wieder an die Brust gelassen wenn sie wollte...und siehe da nach ein paar Tagen war es vorbei...aber kuscheln ist wichtig mit so kleinen...sie schreihen auch wenn sie die Nähe vermissen.So war es zumindest bei meiner...ich dachte auch immer sie hat hunger oder bekommt zu wenig...aber ihr hat einfach nur Nähe gefehlt...geb deinem baby das was es braucht und richte dich nach ihm und nicht das Baby nach dir...und Blähungen können soviel ich weiß mit 5 Tagen noch nicht sein.. Kopf Hoch wird alles gut... Lg Sissi
Mitglied inaktiv
liebe diana meine kleinste (8 mon) stille ich von anfang an nach bedarf...das bedeutet.wann immer sie sich nicht nach 15 sec. beruhigen lies bot ich ihr die brust an...allerdings habe ich sobald sie müde wurde den schnuller dazwischen geschummelt...bei ihr klappte es..trotz allem behielt ich sie weiter erstmal im arm.sollte dein baby schlecht bäuerchen machen (welches zu blähungen führen kann)spreche dein kinderarzt oder hebamme an wegen tropfen fplanzlicher basis die die luft besser entweichen lassen...oder zäpfchen auch auf pflanzlicher basis...und zweifel niemals an dir...du bist gut für deinen spatz doch vieles drumherum macht auch unruhig und angst...alles liebe und glückwunsch noch zum nachwuchs :-)
Mitglied inaktiv
Hallo ihr alle nochmal. Es ist vielleicht ein bissi falsch rüber gekommen was ich geschrieben habe, aber ich wollte damit zum ausdruck bringen das bei jedem schreien stillen keine Lösung ist und das ich das aber erst heraus fand als wir endlich einen rhythmus hatten. Natürlich sollst du nicht aus dem zimmer gehen und das baby allein lassen-trag es rum kuschel,fön es-hat bei Emily wahre wunder gewirkt-aber gib ihm nicht bei jedem schrei die brust-da gewöhnt er sich dran und ist dann irritiert wenn es eines tages mal nicht mehr so ist.
Mitglied inaktiv
Hallo, ich schick Dir erstmal eine Umarmung, denn für Dich ist sicher alles neu und ungewohnt und viell. bist Du einfach unsicher, was tun. Ich denke, dein Sohn braucht im Moment einfach noch deine unmittelbare Nähe und die Sicherheit, sie jeder zeit bekommen zu können. Bisher war er dir in deinem Bauch ganz nah, für ihn war es selbstverständlich,bei dir zu sein und ich denke, er möchte oft gestillt werden, um dieses sichere Gefühl zu haben und nicht zu verlieren. Ich würde dir raten, ihn zu stillen, so oft er möchte und so lange es dir nicht unangenehm ist, da meine Erfahrung folgende ist: meine beiden Söhne haben auch lange Zeit an meiner Brust gelegen und manchmal dachte ich, ich brauch den BH gar nicht zu schließen, da ich eh gleich wieder "auspacken" muss, ich habe mir dannn auch u.a. hier Rat geholt und mir wurde bewußter, dass ich in der ersten Zeit gar nicht viel anderes tun sollte, als stillen, kuscheln, tragen, schlafen...das geht sicher nicht immer 1:1 umzusetzen, aber ich denke, wenn du deinem Sohn das Urvertrauen gibst, das er sich auf dich verlassen kann, löst er sich auf Zeit gesehen eher und entspannter von dir. Ich dachte manchmal, ich stille meinen großen Sohn bis zur einschulung;-), weil er oft gar nicht von mir lassen wollte, er schrie viel, wir trugen ihn nächtelang, ich stillte ihn im Zweifelsfall immer und mein Mann übernahm, wenn mir mal die Nerven fehlten und soll ich dir was sagen, es hat sich gelohnt - er ist ein entspannter, frecher 3jähriger, der pfiffig ist und fröhlich, und ich musste auch nicht stillen, bis er 6 ist, sondern er löste sich nach dieser schweren Anfangszeit schnell, lief mit 9 Monaten alleine und ging "in die Welt", er schläft nachts durch und das nach all den Nächten in denen wir dachten, es hört nie auf und viele uns erzählten und prophezeiten von angeblichem "Verwöhnen" und " nie aus dem Elternbett bekommen" etc. bei unserem 2. Sohn haben wir von Anfang an entspannter das getan, was unser Bauchgefühl war, nämllich wieder tragen, stillen, kuscheln. Geholfen haben uns zum Beruhigen bei beiden Kindern, wie auch oben schon mal erwähnt, Fön und Staubsauger, dieser Effekt des "weißen Rauschens" ist gut im Buch "Schlafen und Wachen" von W. Sears beschrieben und hat bei uns klasse funktioniert, wenn man doch mal stillmüde war.o,ä. Wichtig ist, dass Du ein gutes und sicheres Gefühl dabei hast, was du tust, dein Kind spürt das und wenn du unsicher bist, sag es ihm, das du nicht recht weißt, was ihm fehlt, das du aber für ihn da bist und ihn tröstest. Alles Gute für Euch, Grit mit Julian und Valentin.
Mitglied inaktiv
Hallo Diana, zu Blähungen fällt mir eben noch ein, auch da hilft aufrechtes Tragen dem Baby gut, Bauchmassage, und wenn nix hilft haben bei uns "Carvum Carvi" Kümmelzäpfchen (auf Rezept oder auch frei in der Apotheke) wahre Wunder bewirkt. Liebe Grüße, grit
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