Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

wie merke ich ......

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: wie merke ich ......

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hallo, werde bald mit beikost anfangen. meine kleine ist 6 moante. ich stille noch voll. wollte mal wissen,wie heiß der brei sein soll und wie ich es am besten überprüfe? ich macht ihr das, wenn sie noch nicht das ganze glas isst, wie macht ihr die kleine menge warm. in welchen behälter(trinkglas od.etc.)? wir haben keine mikrowelle.. brauch unbedingt tipps,fühl mich in dem gebiet unsicher. wie und welches gemüse führe ich ein? können sie mir einen essensplan empfehlen? danke


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Liebe Mo1978, diese Frage ist vielleicht auch gut für den Austausch mit anderen Müttern, im Stillforum "nebenan" geeignet... Ich kann dir vielleicht mit folgenden Infos weiter helfen: Ein Baby ist meist bereit für Beikost, wenn folgende Faktoren erfüllt sind: • es ist in der Lage aufrecht zu sitzen (evtl. leicht gestützt), • der Zungenstoßreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, • es zeigt Bereitschaft zum Kauen, • es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken, • es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen läßt. Wenn alle diese Punkte erfüllt sind, ist der Zeitpunkt für den Beginn der Beikost gekommen (meist ist das Kind dann etwa ein halbes Jahr alt, es kann aber auch eventuell jünger (eher selten) oder älter (nicht ganz so selten) sein). Wenn es dann soweit ist, dass dein Baby bereit für die Beikost ist, dann ist es ganz gleich, mit welcher Mahlzeit ihr beginnt, mit der Einschränkung, dass es sinnvoll ist, keine neuen Nahrungsmittel am Abend einzuführen, da dann die Wahrscheinlichkeit, dass eine eventuell auftretende Unverträglichkeit in die Nacht fällt recht groß ist. Das Abwarten, bis dein Kind von sich aus seine Bereitschaft signalisiert hat unter anderem den Vorteil, dass es deutlich seltener zu Unverträglichkeitsreaktionen und anderen Problemen in Zusammenhang mit der festen Nahrung kommt, als bei einer zu frühen Einführung. Sollte es jedoch zu Problemen kommen, dann ist eine Kinderärztin/arzt jederzeit zu sprechen und nicht nur bei den Vorsorgeuntersuchungen. Die Einführung der Beikost sollte langsam erfolgen. Es ist am günstigsten mit einem Nahrungsmittel zu beginnen, zunächst nur eine geringe Menge anzubieten (jeweils nur mit ein paar Löffeln beginnen) und diese dann langsam zu steigern. Am Anfang sollte nur eine neue Nahrung, ein- oder zweimal am Tag gegeben werden und etwa eine Woche gewartet werden, bevor wieder etwas Neues angeboten wird. (Also nur Karotte, nur Kartoffel, nur Banane, nur geriebener Apfel usw.). Außer der bei uns traditionell verwendeten Karotte können auch Zucchini, Kürbis, Fenchel, Brokkoli, Kohlrabi, Pastinake oder anderes Gemüse angeboten werden. Wenn der Gemüse-Kartoffelbrei gut vertragen wird, kann als nächstes ein Obst (zunächst gekocht und dann roh) gegeben werden, das zu einem Getreide-Obst-Brei erweitert werden kann. Viele Babys mögen Brei überhaupt nicht, sind aber große Fans von "Fingerfood". Es gibt eine ganze Menge, was als fingergerechte Nahrung angeboten werden kann. Banane zum Beispiel kann ein Kind gut in die Hand nehmen, sie ist weich und es kann sie alleine essen. Auch ein Stück von einer gekochten Kartoffel geht gut. Gekochte Erbsen können einzeln aufgepickt werden (ist gleichzeitig eine gute Übung für die Feinmotorik), alle Gemüse und Obstarten, die einigermaßen weich sind und dann in kleine Stücke geschnitten werden, können gegeben werden. Kleine Portionen Gemüse kann man gut in einer Tasse im Wasserbad erwärmen, allerdings ist es gar nicht so wichtig, wie warm es ist, solange es nicht kühlschrankkalt oder viel zu heiß ist. Mikrowelle würde ich übrigens nicht empfehlen, da die Verbrühungsgefahr hier sehr groß ist! Im gesamten ersten Lebensjahr kann der Flüssigkeitsbedarf eines Babys vollständig über die Muttermilch gedeckt werden, vorausgesetzt, es wird weiterhin nach Bedarf gestillt. Wenn du also weiterhin vor oder nach der Beikost stillst, dann brauchst du auch keine künstliche Milch hinzu zu nehmen. Wasser kannst du anbieten (aus dem Becher), es geht aber wie gesagt auch ohne, allein über Muttermilch. Lieben Gruß, Kristina


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