Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Wie macht Ihr das? - Auch an BIGGI

Frage: Wie macht Ihr das? - Auch an BIGGI

Mitglied inaktiv

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Hallo an Biggi und alle anderen! Meine Tochter - 11 Monate - ist tagsüber abgestillt und Nachts noch weit davon entfernt. Mal läßt sie sich nachts durch den Vater beruhigen bzw. durch Streicheln / Herumtragen etc., aber meist (vor allem gegen morgens) braucht sie doch das Stillen, was aber mehr Nuckeln bei ihr ist. Sie verweigert strikt Schnuller, Flasche, Kuscheltier, Kuscheltuch etc. Nun meine Frage: Sollte ich sie mal für eine Nacht der Obhut einer Oma überlassen müssen - ich trau mich das noch gar nicht. Hat jemand damit Erfahrung / Tipps für mich. Ich hätte Angst, daß sie völlig verzweifelt weint und dann einfach resigniert. Oder besteht die Hoffnung, daß sie bei jemand anderen einfach anders reagiert? Eine Anmerkung noch: Wenn mein Mann gegen morgens zu ihr kommt, tobt sie nur - 1-2 Stunden auch. Bis dann natürlich ich einschreite (haben wir bis jetzt nur 2 x gemacht weil ich das sowieso nicht aushalte). Für Erfahrungsberichte bin ich sehr dankbar. Ingeborg


Biggi Welter

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? Liebe Ingeborg, solche Radikalskuren sind nicht empfehlenswert. Wenn Sie zu dem Schluss gekommen sind, dass Sie nachts keinesfalls mehr stillen wollen, dann ist es als erstes ganz wichtig, dass Sie sich 100prozentig sicher sind. Jeden Zweifel spürt das Kind sofort. Ein radikaler Brustentzug wird für Ihr Kind sicher sehr schwierig sein und mit vielen Tränen verbunden. Vielleicht können Sie, statt von jetzt auf gleich nicht mehr zu stillen, die Zeit an der Brust schrittweise immer weiter verkürzen, so dass der Übergang fließend ist. Eine Möglichkeit für die Nacht ist es, dass statt Ihnen Ihr Partner die Nachtschicht bzw. das zu Bett bringen zum Teil übernimmt. Also nicht Sie wenden sich jedesmal dem Kind zu, sondern ihr wechselt euch ab und da ein Mann keine Brust zum Stillen hat, wird er euer Kind auf andere Weise beruhigen müssen. Das Verändern von Ritualen kann helfen. Wenn Ihr Partner nicht einspringen kann, bleibt es an Ihnen, Ihr Kind auf andere Weise zu trösten und zu beruhigen und ihm einen Ersatz für die Brust anzubieten. In dieser Situation ist ein Nachthemd bzw. Kleidung, die sich vorne nicht öffnen lässt oft hilfreich. Wichtig ist, dass Ihr Kind weiterhin Ihre Liebe und Zuneigung spürt. Er muss erkennen können, dass Sie ihm zwar die Brust, aber nicht Ihre Liebe entziehen. Viele Frauen glauben, dass sie sich beim Abstillen vom Kind distanzieren müssen, aber genau das Gegenteil ist der Fall. Deshalb halte ich auch nicht viel von der Lösung, dass die Mutter einige Tage (oder für die Nacht) alleine verreist. Diese plötzliche Trennung kann das Kind in tiefe Trauer und Verzweiflung stürzen und vor allem: Was macht die Mutter, wenn das Kind nach der Rückkehr doch wieder an die Brust will? LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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Hallo Biggi! Vielen Dank für Deine Antowort, aber ich glaube mein Posting ist falsch verstanden worden! Gerade eben, weil ich noch NICHT abstillen will, habe ich diese Frage gestellt. Es ist einfach so, daß ich mir schwer vorstellen kann, daß Mütter die lange stillen (oft jahrelang) nie eine Nacht wegbleiben bzw. das Kind 'abgeben' oder irre ich hier total? Ich denke hier einfach an ein Beispiel, wenn wir eingeladen werden, es länger werden könnte und in diesen Stunden einen Babysitter brauchen. Oder eben das Baby für diese Nacht zur Oma geben. Aber wahrscheinlich wäre das zu viel für meine kleine Maus, das scheine ich aus Deinen Zeilen zu lesen. Kann ich es dem Baby nicht zumuten, wenn ich z.B. erst um 02.00 h nachts heimkomme und in der Zwischenzeit ist ein Babysitter (oder Oma) da? Wie machen das wirklich die Langzeitstillenden??? Das klingt jetzt wahrscheinlich so, als würde ich es zu Hause nicht mehr aushalten... Dem ist wirklich nicht so, aber nach 1 Jahr möchte man vielleicht doch mal ins Theater oder so... Also, bitte nicht falsch verstehen, aber es ist mir schon sehr wichtig, daß meine Tochter darunter nicht leidet. Ingeborg


Mitglied inaktiv

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Hallo Ingeborg! Ich stille meine Tochter (2 Jahre) auch immer noch. Manchmal tagsüber, jedoch hauptsächlich nachts. Wenn ich und mein Mann mal Lust auf Kino oder sonstiges haben, bleibt die Kleine bei ihrer Oma. Das machen wir meistens so dass wir einfach verschwinden. Würde ich mich verabschieden, würde sie es nicht wollen. Meine Mutter beschäftigt sich dann mit der Kleinen und geht auch mit ihr schlafen. Das funktioniert meistens sehr gut. Im Notfall kann sie uns auch übers Handy erreichen. Wir waren aber noch nie länger als Mitternacht weg. (das möchte ich nicht!) Ich hoffe dir mit meinen Erfahrungen etwas geholfen zu haben! Liebe Grüße Conny mit Laura.


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