Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Wie am besten eine Routine bekommen?

Frage: Wie am besten eine Routine bekommen?

Awend

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Hallo, ich muss etwas ausholen, wie meine 29 Wochen alte Tochter bisher eingeschlafen ist. Ich habe sie immer bis zum einschlafen gestillt und evtl. auch etwas "verwöhnt"?! Wenn sie einschläft zw. 19 und 20Uhr, dann nuckelt sie ca. 40min bis sie wieder wach wird. Fast immer wechsel ich nur die Seite und sie schläft dann "relativ" schnell wieder ein. Und schläft dann das erste mal richtig fest. Sodass ich auch die Brustwarze rausnehmen kann. Ca. 3std. Aber die ersten 40min klappt dies nicht. Sobald man denkt sie schläft fester, kaum rausgenommen sind die Augen auf und sie wach. Den Austausch mit Nuckel akzeptiert sie nicht. (Nimmt sonst auch keinen Nuckel) Jetzt habe ich angefangen den Führerschein zu machen und habe das Problem, dass die Theorie genau in Ihre Schlafzeit fällt, 2x die Woche und das für noch mind. 6 Wochen. D.h. muss ein neues Ritual. Es ist aber Horror. Sie schreit sich so extrem ein. Die erste Theoriestunde vor einer Woche hat sie über eine Stunde geschrien. Obwohl der Vater mit Flasche und Rumtragen und im Familienbett neben ihr liegen mit Flasche alles probiert hat. Aber obwohl sie starke Müdigkeitsanzeichen anzeigt, findet sie nicht in den Schlaf. Auch die Tage danach, in denen ich zuhause war, hat sie schon im halbdunklen Raum auf dem Arm bitterlich geweint. Nun müssen wir ja zwangsweise was umstellen. Ich möchte jetzt das einschlafstillen weglassen und sie an das mit Flasche einschlafen gewöhnen. (Übern Tag schläft sie in Ihrem Bettchen - wir legen sie fast schlafend ab und sie schläft oft ohne großes Schreien ein). In der Nacht schläft sie im Familienbett und das wollen wir auch noch etwas lassen, weil sie noch zu oft in der Nacht kommt. (Leider) Was kann ich bzw der Vater machen, damit sie sich nicht so extrem einschreit und in den Schlaf findet. Und das dann auch zu unserer zukünftigen abendlichen Routine wird? Auch wenn ich an den Tagen nicht weg muss? LG


Biggi Welter

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Liebe Awend, seit Jahrtausenden und in unzähligen Kulturen ist es so, dass Mütter ihre Babys in den Schlaf stillen. Das Saugen wirkt beruhigend und nicht umsonst wurden im Laufe der Zeit die verschiedensten Brustattrappen (z.B. Schnuller s.o.) erfunden. Von der Natur ist es nicht vorgesehen, dass ein Baby oder Kleinkind allein ist und alleine einschläft. Nur passt dieses „natürliche" Verhalten des Babys nicht in unsere derzeitige Zeitströmung und damit haben wir ein (von uns selbst produziertes) Problem: Babys wissen nicht, was zur Zeit „Mode" ist und benehmen sich so, wie sie es seit Anbeginn der Menschheit getan haben. Es hat seinen Grund, warum stillende Mütter die besten Einschlafhilfen SIND. Beim Saugen an der Brust findet ein Baby das, was es braucht: Trost, Nahrung, Sicherheit. Es liegt vermutlich an einer gewissen neurologischen Unreife, wenn einige Babys das mehr brauchen als andere. Kann Dein Mann Dich zur Fahrschule begleiten und Du stillst es noch kurz vor Unterrichtsbeginn? Dein Mann könnte so lange spazieren gehen und Ihr habt keinen Stress. Dein Kind wird von ganz alleine lernen, länger zu schlafen und wird auch lernen, alleine einzuschlafen. Wenn Du das nicht möchtest, kannst Du natürlich auch abstillen. Du kannst immer erst kurz anlegen und dann zusätzlich eine Flasche geben. So hat die Brust Zeit, sich an die Umstellung zu gewöhnen. Empfehlenswert ist es, eine Stillzeit nach der anderen zu streichen, und dazwischen einige Tage bis 1 Woche zu warten. Das macht den Übergang meist erträglicher... LLLiebe Grüße Biggi


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