Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, hab mal eine Frage, und zwar hat mein Sohn (17 Wochen alt) immer noch einen Stillabstand von tagsüber 2 Stunden. Nachts hält er schonmal 4-5 Stunden aus. Wird das so bleiben? Es ist ziemlich anstrengen, da ich nicht gern in der Öffentlichkeit stille kann ich das Haus ja fast gar nicht verlassen. Ich habe genug Milch, hält die denn nicht lange genug vor? Bin schon am Überlegen ob ich abstille und Brei fütter. Was können Sie mir raten? Danke. Meggy
Liebe Meggy, wenn Sie Ihrem Kind etwas Gutes tun wollen, dann verzichten Sie noch etwa zwei weitere Monate auf jegliche Form von Beikost. Auch wenn Ihr Baby nicht allergiegefährdet ist, so ist die zu frühe Einführung der Beikost immer eine starke Belastung für den noch unreifen Darm und belastet auch die Nieren enorm durch die erhöhte Molenlast. Es ist sinnvoll mit der Beikost zu beginnen, wenn das Baby die folgenden Anzeichen zu erkennen gibt: o es ist in der Lage aufrecht zu sitzen, o der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, o es zeigt Bereitschaft zum Kauen, o es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken und interessiert sich dafür, o es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen läßt. Dies ist meist etwa mit sechs Monaten der Fall, bei wenigen Kindern früher, bei gar nicht so wenigen später. Ehe diese Zeichen nicht zu erkennen sind, sollte noch keine Beikost eingeführt werden. Auch Babys, die mit künstlicher Säuglingsnahrung gefüttert werden, sollten in den ersten sechs Monaten keine andere Nahrung erhalten. Der "regelmäßige Rhythmus" ist eine Illusion, den es in der Regel nicht viel häufiger gibt als weiße Einhörner und die oft verzweifelten jungen Mütter jagen einem Ideal aus Hochglanzbroschüren hinterher, das mit der Realität wenig zu tun hat. Es kann sein, dass die Stillabstände mit der Zeit größer werden, es kann aber auch so bleiben. Wenn Sie das nicht ehr möchten, sollten Sie Ihrem Baby zusätzlich Flaschennahrung anbieten und keinen Brei, allerdings kann es passieren, dass Ihr Baby sich zur Flasche hin abstillt. Möchten Sie einmal mit einer Kollegin vor Ort sprechen? Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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