Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

welche ursachen könnte es haben

Frage: welche ursachen könnte es haben

Steffela

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Hallo ihr lieben. Ich melde mich auch mal wieder Finn ist mittlerweile 17 Monate alt und wird noch immer nach Bedarf gestillt. Er isst recht gut, deshalb denke ich nicht dass das stillen noch viel mit Hunger zu tun hat, sondern er das einfach zum kuscheln und beruhigen braucht. Mich stört es auch nicht, er darf an die Brust wann immer er möchte. Durchgeschlafen hat er noch nie, was mich auch nicht an den Rand der Verzweiflung bringt, da er einach aufwacht "Mama" sagt, sich die Brust sucht und weiter schläft. Seit letzter Woche isst er recht wenig, worauf mich auch die Erziehr in der Krippe angesprochen haben. Er wachte aber auch wieder öfter auf in der Zeit und stillte sehr viel in der Nacht. Am Freitag nacht hat er dann erbrochen, samstag und gestern hatte er noch zwei dreimal Durchfall. Er ist aber fit, rennt hier rum und ist fröhlich. Seit samstag schüttelt er bei jedem Löffel Essen den Kopf und mag nichts essen. Gut ich kanns verstehen. Magen-Darm...da hat man halt nicht so den Hunger. Stillen tut er aber immer, von daher denke ich bekommt er ja trotzdem was und ist versorgt. Oder? Was mich jetzt momentan ein bisschen fertig macht ist das er nachts sehr häufig aufwacht (ca alle halbe Stunde bis Stunde) und schreit aber gleich drauf los. Er sucht dann auch nicht wie immer die Brust, sogar wenn ich sie ihm anbiete schiebt er sie teilweise weg. Manchmal kuschel ich dann einfach mit ihm bis er sich beruhigt, manchmal nimmt er seine Wasserflasche. Am liebsten möchte er sich aber auf mich legen, was bei 12kg aber nicht mehr so angenehm ist. Ich möchte einfach nur wissen was das für Ursachen haben kann das er momentan so arg schlecht schläft und vorallem gleich los schreit. Liegts an dem Magen-Darm Virus? Ist es ne normale Phase? Kann ich irgendetwas tun? Sollte ich aufhören ihn gleich an die Brust zu lassen? Er schläft nach wie vor bei uns im Bett.


Biggi Welter

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Liebe LucieIII, es kann sein, dass dein Baby schlicht satt ist, weil es gelernt hat, schnell und effektiv zu trinken. Wahrscheinlicher ist es aber tatsächlich, dass Du einen starken Milchspendereflex hast, mit dem dein Kind nicht zurecht kommt. Dieser wird ja mehrmals ausgelöst und vielleicht schafft dein Baby die „Druckbetankung“ nicht so lange. Beobachte die Stillmahlzeit einmal ganz genau. Hat dein Baby nach dem Einsetzen des Milchspendereflexes Probleme mit dem Schlucken nachzukommen bzw. verschluckt es sich sehr leicht? Schießt die Milch regelrecht aus deiner Brust heraus? Fließt Milch aus dem Mundwinkel deines Babys? All dies sind Anzeichen für einen sehr starken Milchspendereflex. Es kommt vor, dass der Milchspendereflex so stark ist, dass das Kind nicht damit zurecht kommt. Bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (lege dir eine Windel zum Auffangen der Milch hin) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das „Berg auf Stillen“. Dazu wird das Baby so gehalten, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als die Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnt die Mutter sich dabei nach hinten, beim Wiegengriff wird das Baby von unten mit zwei Kissen im Schoß der Mutter abgestützt und die Mutter lehnt sich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Weitere Möglichkeiten einem starken Milchspendereflex zu begegnen sind: die Häufigkeit der Stillmahlzeiten erhöhen. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch Wenn Du die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößerst verschlimmert sich das Problem noch weiter. nur eine Brust pro Mahlzeit anbieten. Dieser Vorschlag passt nicht zu dem, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn dein Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Du ihm mehrere Male dieselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbietest, bevor Du die Seite wechselst. Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, solltest Du gerade so viel Milch ausstreichen, dass Du dich wohl fühlst, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. das Baby stillen, wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. verschiedene Stillpositionen ausprobieren (auch das oben beschriebene Berg auf Stillen) das Baby oft aufstoßen lassen. den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller vermeiden. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird. Ich hoffe, meine Tipps helfen dir weiter, wenn nicht, melde dich wieder und sprich dann auch einmal mit dem Arzt. LLLiebe Grüße Biggi


Biggi Welter

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Liebe Steffela, ich kann dir nicht sagen, warum Finn so weint, wahrscheinlich hat er tatsächlich Schmerzen und wacht davon auf und kann sich dann nicht so schnell beruhigen. Gerade dann braucht er deine Nähe wohl um so mehr und nicht immer hilft die Brust. Du kannst sie ihm immer anbieten, wenn er sie nicht mag, zeigt er das ja sehr deutlich ;-). Du kannst sicher sein, dass der kleine Mann durch deine Milch gut versorgt ist und alles bekommt, was er braucht. Wenn er wieder fit ist, wird er umso besser essen, wird sehen. Schreibe mir doch in ein paar Tagen noch einmal, wie es Euch dann geht - ich würde mich freuen. LLLiebe Grüße Biggi


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