Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Was würden Sie mir raten? ich weiß nicht mehr weiter!

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: Was würden Sie mir raten? ich weiß nicht mehr weiter!

Mitglied inaktiv

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Hallo ich bin jetzt in der 16.ssw und meine tochter ist 24.monate alt und wird noch gestillt ca. 3-4 mal am Tag. Wir versuchen es grad das wir nur morgend bis 10 uhr und dann erst wieder abends zwischen 18-19 uhr Gestillt wird. Manchmal wenn Sie zu sehr danach schreit ,dann gib ich nach. Meine Hebamme meinte ich könnte Sie ruhig noch Stillen,doch mein FA meinte Dienstag zu mir es wäre besser wnn ich aufhöre weil es für mich eine doppelbelasstung wäre. Naja jetzt weiß ich nicht so recht was ich machen soll,ich dachte einer von euch hätte auch erfahrung damit. Wäre schoen wenn man sich austauschen könnte. lg.melanie+monique 2.jahre alt und krümelchen 16.ssw


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Liebe melanie, zunächst einmal herzlichen Glückwunsch zum 2. Kind, das zwar noch nicht auf der Welt ist, aber trotzdem doch schon "da" ist! Eine erneute Schwangerschaft ist kein Abstillgrund. Es ist möglich während der gesamten Schwangerschaft weiter zu stillen und sogar nach der Geburt des nächsten Babys beide Kinder zu stillen (das wird Tandemstillen genannt). Viele Kinder stillen sich allerdings im Laufe der erneuten Schwangerschaft ab, unter anderem deshalb, weil sich der Geschmack der Milch verändert. Bei einem normalen Schwangerschaftsverlauf schadet das Stillen nicht. Die Mutter sollte jedoch auf eine gute und ausgewogene Ernährung achten, um Mangelerscheinungen bei sich selbst zu vermeiden. In der Regel kann eine gut ernährte Mutter, sowohl das ungeborene Baby als auch das gestillte Kind, wenn es älter als ein Jahr ist, ausreichend zu versorgen. Ist das Stillkind noch jünger als ein Jahr, sollte auf seine Entwicklung und seinen Gewichtsverlauf geachtet werden. Die Mutter sollte darauf achten, dass Sie angemessen zunimmt, gesund und nahrhaft isst und genügend Zeit zum Ausruhen hat. Manche Frauen brauchen deutlich mehr zusätzliche Kalorien, wenn sie schwanger sind und gleichzeitig stillen. In der Schwangerschaft kann die Milchproduktion nachlassen und es ist nicht immer möglich sie mit den üblichen Methoden zur Steigerung der Milchmenge wieder zu erhöhen. Deshalb sollte die Gewichtskurve des gestillten Kindes im Auge behalten werden. Einige Frauen haben Probleme mit sehr empfindlichen oder sogar wunden Brustwarzen, die auf die Hormonumstellung durch die Schwangerschaft zurückzuführen sind. Wie lange diese Empfindlichkeit und das Wundsein anhalten, lässt sich nicht vorhersagen. Leider helfen, die meisten Empfehlungen für wunde Brustwarzen in dieser Situation nicht. Es gibt keine bewiesenen Risiken für Mutter oder ungeborenes Kind, wenn die Mutter während der gesund verlaufenden Schwangerschaft stillt, vor allem nicht im ersten Trimenon. Gebärmutterkontraktionen, die beim Stillen auftreten können, sind ein normaler Teil der Schwangerschaft. (Die Stimulation der Brustwarzen verursacht die Ausschüttung geringer Mengen des Hormons Oxytocin, das wiederum Kontraktionen der Gebärmutter und der Milchbläschen in der Brust verursacht). Auch während des Geschlechtsverkehrs, den die meisten Paare auch während der Schwangerschaft weiterhin haben, kann es zu Gebärmutterkontraktionen kommen. Selbst wenn einige stillende Mütter stärkere und häufigere Kontraktionen während der Spätschwangerschaft spüren, scheinen diese keine Gefahr für das ungeborene Baby im Verlauf einer normalen Schwangerschaft darzustellen. Eine Studie ergab, dass Stillen keine negativenAuswirkungen auf den Verlauf der Schwangerschaft zu haben scheint (Moscone und Moore, 1993). Außer dem Wunsch der Mutter abzustillen, gibt es nur wenige Gründe, während einer Schwangerschaft nicht weiterzustillen. Dazu gehören: o Schmerzen in der Gebärmutter oder Blutungen; o vorangegangene Frühgeburten; o ununterbrochener Gewichtsverlust der Mutter im Verlauf der Schwangerschaft. Dies kommt jedoch nur sehr selten vor. Es gibt auch keine Beweise dafür, dass eine vorangegangene Fehlgeburt ein Grund zum Abstillen sei. Wenn Du nicht abstillen willst, spricht bei einem normal verlaufenden Schwangerschaftsablauf nichts dagegen, dass Du weiterstillst. Wenn du gern Englisch liest, findest du auf der Seite von La Leche League International weitere interessante Texte zum Stillen in der Schwangerschaft: http://www.llli.org/NB/NBpregnancy.html Lieben Gruß, Kristina


Mitglied inaktiv

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Liebe Melanie, kann dich auch nur motivieren weiter zu stillen. Mir gings aehnlich bei meinen ersten beiden. Habe dann am Ende der SW versucht meine Grosse abzustillen, aber sie wollte partout nicht. Dann war es fuer mich stressfreier weiterzustillen auch waehrend der SW. Nach der SW habe ich dann 2-3 Monate dieses sogenannte "Tandemstillen" gemacht. Einfach auch, um meine Grosse nicht eifersuechtig werden zu lassen, damit sie nicht das Gefuehl hat "das Neugeborene nehme ihr jetzt was weg". Es hat so super funktioniert. Uebrigends, trotz stillen in der SW wog meine Tochter dann bei der Geburt stolze 3.500 g und war top gesund. Ich hoffe du findest eine Loesung die fuer euch beide (dich und deine Tochter) akzeptabel ist. Alles Gute fuer dich und auch deine SW ;) liebe Gruesse Maluka


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