Mitglied inaktiv
Hallo Frau Welter, vielleicht können Sie mir weiterhelfen bei meinem Problem. Gestern fühlte ich mich ganz plötzlich krank, Gliederschmerzen, Kopfschmerzen, Fieber und Mattigkeit. Es kam von jetzt auf gleich. Mein Mann hat einen grippalen Infekt, auch seit gestern. Zusätzlich hatte ich seit Sonntag Schmerzen in der linken Brust, mein Sohn (5 Wochen) wollte aber auch fast stündlich gestillt werden. Ich nehme an ein Wachstumsschub. Ich habe mich mit Schüsslersalzen und einer Brausetablette Paracetamol über Wasser gehalten und vieeeel geschlafen. Heute Nacht auch anscheinend alles herausgeschwitzt. Heute morgen war alles fast wie weggeblasen. Was meinen Sie dazu? War das eine Brustentzündung oder eher ein Anflug von Infekt? Worauf sollte ich nun achten? Vor allem, wegen der Brust? Schmerzen tut es noch immer, aber es ist nichts gerötet und auch keine Verhärtung, jedenfalls nichts nach dem Stillen. Vorher schon, da ist die Brust prall gefüllt. Vielen Dank. melli
Liebe Melli, es kann sehr wohl eine Brustentzündung gewesen sein, aber natürlich auch ein Infekt. Die allererste Maßnahme ist in beiden Fällen Ruhe, Ruhe und nochmals Ruhe! Um einen Milchstau oder eine Brustentzündung in ihren Anfängen zu überwinden oder um zu verhüten, dass sich ein Milchstau zu einer Brustentzündung entwickelt, sollte sich die Mutter ein bis zwei Tage mit ihrem Baby ins Bett legen, um sich auszuruhen und sich zu erholen. Idealerweise sollte ihr jemand während dieser Zeit die Hausarbeit ganz abnehmen. Ruhe für die Mutter ist mit das Wichtigste bei der Behandlung einer Brustentzündung. Vor jedem Stillen sollte feuchte Wärme auf die Brust einwirken. Ist das Stillen schmerzhaft, kann zuerst an der nicht betroffenen Seite und nach dem Einsetzen des Milchspendereflexes an der kranken Brust gestillt werden, und zwar solange, bis die Brust wieder weicher wird. Die Stillmahlzeit sollte dann an der ersten Brust beendet werden. Manche Frauen empfinden auch Quarkwickel als angenehm. (Bitte darauf achten die Brustwarze und den Brustwarzenhof beim Anlegen eines Quarkwickels auszusparen). Es gibt Frauen, die auf Quark allergisch reagieren, dann sollten keine Quarkwickel gemacht werden. Du kannst die Brust auch mit zerstoßenen Eiswürfeln, die in einen Waschlappen gepackt werden kühlen. Um eine gestaute Stelle zu entleeren, sollte jede Stillmahlzeit auf der betroffenen Seite beginnen, bis der Knoten und die Schmerzen vergangen sind. Es sollte alle eineinhalb bis zwei Stunden anlgelegt werden und dabei das Baby so gehalten werden, dass sein Kinn gegen die schmerzende Stelle gerichtet ist (erfordert manchmal etwas Akrobatik). Die Milch wird auf diese Weise besser herausgesogen und dadurch löst sich die Blockierung besser. Sanfte Massage kurz vor oder während des Stillens kann ebenfalls hilfreich sein. Häufiges Stillen (oder abpumpen) rund um die Uhr ist nötig, damit die Milch in der erkrankten Brust am Fließen gehalten wird. Und nochmals: Ganz wichtig ist Ruhe, Ruhe und nochmals Ruhe. Sobald Symptome wie Schüttelfrost, Fieber, Gliederschmerzen oder Kopfschmerzen usw. dazu kommen, sollte unverzüglich eine Ärztin/Arzt hinzugezogen werden. Auch wenn sich die Verhärtung nicht innerhalb von ein bis zwei Tagen bessert, sollte die Brust ärztlich untersucht werden (Frauenärztin/arzt oder Hausärztin/arzt). Wenn Sie im Moment keine Schmerzen haben, müssen Sie nichts unternehmen, sollten allerdings die Brust in den nächsten Tagen gut beobachten. LLLiebe Grüße, Biggi
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