Liebe Frau Welter
Ich stille seit 6 Monaten mein 3. Kind.
Seit gestern habe ich einen druckschmerzhaften Bereich der sich dreieckig verhärtet bis zur Mamille zieht. Was ich noch nie hatte.
Kein Fieber bisher keine Lk Schwellung.
Das Kind trinkt sehr gut aber der Bereich wird auch bei variiertem Anlegen nicht entleert.
Telefonisch hat mir eine Hebamme zu warmen Wickeln vorn und Quark nach dem Stillen und evt Retterspitz empfohlen und beim Stillen versuchen zur Mamille hinzu streichen. Das würde schon werden. Zusätzlich nehme ich Ibuprofen.
Darauf hin sind die Scherzen erträglicher geworden. Die Verhärtung IST geblieben. An der Brustwarze befindet sich auch kein weißer Punkt.
Wie lange dauert so etwas? Kann es von selber werden?
Wenn ich jetzt immer diese Brust alle zwei Stunden anlege produziert sie ja immer mehr?!
Ich habe Angst dass es nicht mehr wird bzw. sich ein Abszess bildet?
Wie lange kann ich abwarten?
Vielen Dank!
von
Sumsi22
am 10.10.2013, 13:18
Antwort auf:
Was tun bei Milchgangsentzündung
Liebe Sumsi22,
das, was du beschreibst, klingt nach einem klassischen Milchstau, der von einem engen BH oder durch einen Stoß (Baby tritt beim Wickeln in die Brust) verursacht sein könnte.
Um einen Milchstau oder eine Brustentzündung in ihren Anfängen zu überwinden oder um zu verhüten, dass sich ein Milchstau zu einer Brustentzündung entwickelt, sollte sich die Mutter ein bis zwei Tage mit ihrem Baby ins Bett legen, um sich auszuruhen und sich zu erholen. Idealerweise sollte ihr jemand während dieser Zeit die Hausarbeit ganz abnehmen. Ruhe für die Mutter ist mit das Wichtigste bei der Behandlung einer Brustentzündung.
Vor jedem Stillen sollte feuchte Wärme auf die Brust einwirken. Ist das Stillen schmerzhaft, kann zuerst an der nicht betroffenen Seite und nach dem Einsetzen des Milchspendereflexes an der kranken Brust gestillt werden, und zwar solange, bis die Brust wieder weicher wird. Die Stillmahlzeit sollte dann an der ersten Brust beendet werden.
Manche Frauen empfinden auch Quarkwickel als angenehm. (Bitte darauf achten die Brustwarze und den Brustwarzenhof beim Anlegen eines Quarkwickels auszusparen). Es gibt Frauen, die auf
Quark allergisch reagieren, dann sollten keine Quarkwickel gemacht werden. Du kannst die Brust auch mit zerstoßenen Eiswürfeln, die in einen Waschlappen gepackt werden kühlen.
Um eine gestaute Stelle zu entleeren, sollte jede Stillmahlzeit auf der betroffenen Seite beginnen, bis der Knoten und die Schmerzen vergangen sind. Es sollte alle eineinhalb bis zwei Stunden angelegt werden und dabei das Baby so gehalten werden, dass sein Kinn gegen die schmerzende Stelle gerichtet ist (erfordert manchmal etwas Akrobatik). Die Milch wird auf diese Weise besser herausgesogen und dadurch löst sich die Blockierung besser. Sanfte Massage kurz vor oder während des Stillens kann ebenfalls hilfreich sein.
Häufiges Stillen (oder abpumpen) rund um die Uhr ist nötig, damit die Milch in der erkrankten Brust am Fließen gehalten wird.
Und nochmals: Ganz wichtig ist Ruhe, Ruhe und nochmals Ruhe.
Sobald Symptome wie Schüttelfrost, Fieber, Gliederschmerzen oder Kopfschmerzen usw. dazu kommen, sollte unverzüglich eine Ärztin/Arzt hinzugezogen werden. Auch wenn sich die Verhärtung nicht innerhalb von ein bis zwei Tagen bessert, sollte die Brust ärztlich untersucht werden (Frauenärztin/arzt oder Hausärztin/arzt).
Gute Besserung und lieben Gruß,
Krsitina
von
Kristina Wrede
am 10.10.2013
Antwort auf:
Was tun bei Milchgangsentzündung
Danke! Alle Maßnahmen waren sehr hilfreich.
Letztenendes handelte es sich um einen Überhäuteten Milchgang. Nach entfernen des Häutchens und Ausstreichen war es sofort gut.
von
Sumsi22
am 11.10.2013, 07:10
