Mitglied inaktiv
Hallo, ich weiß garnicht so recht wo ich anfangen soll, mein sohn ist jetzt 2 monate alt hat immer nur die brust bekommen und seit ein paar tagen will er sie nicht mehr jedes mal wenn ich ihn anlegen möchte schreit er wie am spieß und kriegt einen knallroten kopf =( dann muss ich natürlich appumpen und die flasche nimmt er dann sofort =( da es mir aber alles zu umständlich ist würde ich sooo gerne wieder richtig stillen weil ich das sehr schön fand. Ich habe mich jetzt auch bisschen nachgelesen das andere frauen ein ähnliches problem haben und du schriebst oft über eine saugverwirrung das kann bei mir gut möglich sein, ich habe dann alle schnullis und flaschen erstmal bei seite gelegt. Und es immer wieder versucht anzulegen was mich seehr geduld kostet. Gestern hab ich dann zum erstenmal geschaft das er die brust nimmt zwar nicht lange aber er nimmt sie aber auch nicht immer, und wenn ich ihm sie gebe dann will er auch nur die rechte brust =( tagsüber hat das gestern ganz gut geklappt aber dann am späten abend hat er dann wieder rumgezieckt und ich wurde schwach und hab ihn dann die flasche gegeben weil er hungrig war und von mir wollte er nicht. Hach ich weiss einfach nicht mehr weiter =( ich habe einfach gestern wenn ich das durchziehe ihn einfach nicht die flasche gebe das er dann stark abnimmt. Wie lange dauert denn der entzug von der flasche bis er komplett meine brust wieder akzeptiert?!? Warum der grund war, das ich ihm die flasche geben MUSSTE war. Ich war letzte woche im krankenhaus mit ihm und die dummies dort wollten sehen wieviel der trinkt und ich musste einen ganzen tag apumpen. Und nun hab ich den salat =( Was soll ich nur machen =( Liebe Grüße UmmQudamah
Liebe UmmQudamah, ja, ich befürchte auch, dass das Kind saugverwirrt ist. Es zickt nicht rum, es KANN nicht mehr korrekt aus der Brust trinken. Eine Saugverwirrung entsteht, wenn ein Kind mit dem Wechsel zwischen den Trinktechniken an Brust und künstlichem Sauger (dazu gehören Flaschensauger, Schnuller und Stillhütchen) nicht zurecht kommt und dann die Brust schlussendlich sogar verweigern kann. Das ist ein ernsthaftes Stillproblem, das schon viele Sorgen und Tränen bei Müttern und Kindern verursacht hat. Doch eine Saugverwirrung kann überwunden werden. Dabei ist es die erste Maßnahme, dass sämtliche künstlichen Sauger weggelassen werden. In leichteren Fällen kann dies schon ausreichen. Am besten besprechen Sie mit einer Stillberaterin in Ihrer Nähe, wie Sie vorgehen können. Die Kollegin kann Ihnen dann im persönlichen Kontakt gezielte Tipps und Hinweise geben. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus. Sie können bis dahin versuchen Ihr Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Sie können ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, drängen Sie aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Wenn Sie möchten, dass Ihr Baby wieder an Ihrer Brust trinkt, sollten Sie sich darauf einstellen, sich in den nächsten Tagen fast ausschließlich Ihrem Kind zu widmen. Wenn Sie es viel im Arm haben, zärtlich streicheln und es Sie in einer entspannten Atmosphäre einmal ganz für sich alleine hat, beruhigt es sich vielleicht und lässt sich dazu bewegen, wieder bei Ihnen zu trinken. Bei Babys, die sich beim Stillen überstrecken und aufbäumen hat es sich bewährt sie zu "bündeln". Beim Bündeln wickeln Sie das Baby gut in eine Decke ein, so dass seine Schultern nach vorne geneigt und die Arme unterhalb der Brust gekreuzt sind. So kann es den Kopf nicht zurückwerfen. Bei manchen Babys bewährt es sich, wenn die Decke unten offen bleibt, so dass die Füße frei bleiben. Wenn Sie Ihr Kind auf diese Weise eingepackt haben, sieht es wie ein "C" aus, mit dem Kinn auf der Brust und angezogenen Beinchen. Manche Babys brauchen anscheinend das Gefühl umhüllt und gehalten zu sein. Weitere Maßnahmen, die sich bewährt haben, sind: o im Umhergehen stillen, o in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, o im Halbdunkeln stillen, o im Halbschlaf stillen, o das Baby mit der Brust spielen lassen, o unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, o alle künstlichen Sauger vermeiden, o das Baby massieren, o viel Körperkontakt (Haut auf Haut), o und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Um Ihre Milchproduktion aufrecht zu erhalten und zu verhindern, dass Ihre Brust übervoll wird, sollten Sie Ihre Milch ausstreichen oder abpumpen. Die so gewonnene Milch können Sie Ihrem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode anbieten, z.B. mit einem Becher. Die Flasche ist in dieser Situation nicht unproblematisch, denn es kann Ihnen passieren, dass sich Ihr Kind dann ganz zur Flasche hin abstillt. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Die letzten 10 Beiträge
- Unruhe beim Stillen - Brustwechsel
- Frühchen von der Flasche wegbekommen
- Abstillen ohne Ersatz
- Weiterstillen nach 1 Tag nicht stillen problematisch?
- Zu wenig Milch?
- Hyperprolaktinämie und Stillen
- Wie viel Wasser für Einjähriges?
- Nur im Schlaf trinken
- Zu viel Stillen?
- 4 Wochen altes Baby nimmt zu wenig zu