Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, ich habe gerade ein mittelschweres Problem.Max jetzt 9 Wochen hat Hunger...Ich lege ihn an, er trinkt kurz, dann lässt er los und schaut lieber in der gegend umher oder fängt an meiner Brust etwas zu erzählen... Lege ich ihn aber ab, brüllt er wie am Spieß, ich mach das Spielchen nun schon ein paar Tage und renne ihm quasi mit der Brustwarze nur hinterher... Meist endet es dann genervt in einer Flaschenmahlzeit, wo er auch um die 200ml trinkt,also Hunger hat....(aber auch nebenbei erzählt...) Was soll ich denn tun, mir platzen bald die Brüste,abstillen will ich nicht... Saugverwirrung hat er nicht, er trinkt aus der Flasche genau so gut wie an der Brust... ich bin echt am Verzweifeln,kann ja schlecht immer im Dunkeln stillen... 2.frage: Kann ich Pre-Nahrung mit Muttermilch mischen in einer Flasche?? LG sindy
Liebe Sindy, auch wenn Du nicht an eine Saugverwirrung glaubst, kann es sehr wohl sein, dass dein Kind nicht mehr korrekt an der Brust trinken kann. Die Trinktechniken an Brust und Flasche (künstlichem Sauger) unterscheiden sich grundlegend. Manche Kinder kommen mit dem Wechsel zwischen den beiden Techniken nicht klar und versuchen dann mit der falschen Technik an der Brust zu trinken. Das funktioniert nicht, das Kind bekommt an der Brust keine oder nur wenig Milch, ist frustriert und lehnt die Brust dann im schlimmsten Fall sogar ab. In dieser Situation spricht man dann von einer Saugverwirrung. Nun kann ein verhängnisvoller Kreislauf beginnen: da das Kind mit der falschen Technik an der Brust trinkt, wird es an der Brust hektisch, saugt an, lässt wieder los, dreht den Kopf hin und her schluckt viel Luft (die wiederum führt möglicherweise zu Bauchproblemen) und da es die Brust nicht mehr richtig stimuliert kommt es zu einem Rückgang der Milchmenge und damit zu weiterem Zufüttern, wenn dieser Kreislauf nicht unterbrochen wird. Gerade weil dein Kind die Flasche nimmt und die Brust nicht, denke ich an eine Saugverwirrung. Eine Saugverwirrung ist alles andere als lustig und Stillberaterinnen wissen aus Erfahrung nur zu gut, warum sie künstlichen Saugern wie Schnuller und Flasche kritisch gegenüberstehen, denn beide bescheren uns immer wieder eine Menge "Beschäftigung". Wichtig ist, dass Du in dieser Situation nicht die Geduld verlierst und versuchst so ruhig wie möglich zu bleiben. Außerdem haben sich die folgenden Dinge bei einem Stillstreik bewährt: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Um die Milchproduktion aufrecht zu erhalten bzw. wieder dem Bedarf des Baby anzupassen, solltest Du deine Milch ausstreichen oder abpumpen. Die so gewonnene Milch kannst Du deinem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode anbieten, z.B. mit einem Becher. Es ist nicht sehr günstig Muttermilch mit künstlicher Säuglingsnahrung zu ischen. Wenn etwas übrig bleibt, dann musst Du deine kostbare Milch wegwerfen und das ist doch schade. LLLiebe Grüße Biggi
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