Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Was kommt nach der MM (11 Monate)?

Frage: Was kommt nach der MM (11 Monate)?

Mitglied inaktiv

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Liebe Biggi, mein Sohn ist 11 Monate alt. Bisher habe ich ihn mit MM gefüttert, die ich leider abpumpen musste. Seit zwei Tagen habe ich das Abpumpen komplett eingestellt und der Kleine ernährt sich jetzt von meinen eingefrorenen Milchvorräten, die noch etwa 1/2 Monat reichen werden. Er bekommt morgens und abends eine Milchmahlzeit, sonst isst er normal bei uns mit, will das auch. Nun meine Fragen: Was und wie viel/ wie oft soll ich ihm geben, wenn meine MM alle ist? Kann ich schon etwas früher mit Kuhmilch beginnen oder doch lieber erst noch Pre? Oder HA-Milch? ich kenne mich (zum Glück) nicht so gut aus mit den künstlichen Milchnahrungen. Ich hoffe, Sie können mich dazu beraten. Vielen Dank und viele Grüße B. PS: Er ist allergiegefährdet.


Biggi Welter

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Liebe B., generell wird empfohlen, dass mit Kuhmilch und Kuhmilchprodukten gewartet wird, bis das Kind ein Jahr alt ist, es gibt aber auch Meinungen, die sagen, dass es ab zehn Monaten schon kein Problem sei, Milchprodukte einzuführen. Ab dem ersten Geburtstag kann der Milchbrei mit Vollmilch zubereitet werden, die dann auch nicht mehr verdünnt werden muss. Nach dem ersten Geburtstag benötigt ein Kind etwa 350 ml Milch (oder etwas mehr als einen kleinen Joghurt) und 20 g Käse, um seinen Milchbedarf zu decken. Das heißt, dass ein Kind keineswegs zwingend Milch trinken muss und es ist sogar möglich, dass sich der Mensch nach dem Abstillen ganz milchfrei ernährt. Der Mensch ist ja ohnehin das einzige Säugelebewesen, das nach dem Abstillen noch weiter Milch einer anderen Art auf seinem Speiseplan stehen hat und auch beim Menschen gibt es eine ganze Reihe von Kulturen, die milchfrei und dennoch gesund leben. Notwendig ist die Milch auch wenn das in unserer Kultur oft nicht geglaubt wird nicht. Es gibt eine ganze Menge an kalziumreichen Nahrungsmitteln, mit denen sich der Kalziumbedarf decken lässt. Eine Tasse (227 g) gekochter Chinakohl ist eine alternative Möglichkeit zur Kalziumversorgung und bietet 86 % des Kalziumgehaltes einer Tasse (240 ml) Milch. Eine halbe Tasse (113 g) Sesamkörner die zu Backwaren und Pfannkuchenteig hinzugefügt oder über Salat oder Getreide gestreut werden können enthält doppelt so viel Kalzium wie eine Tasse (240 ml) Milch. Weitere Kalziumlieferanten sind Melasse, mit Kalzium angereicherter Tofu, Spinat, Broccoli, Zwiebelkraut, Winterkohl, Leber, Mandeln und Paranüsse sowie Dosensardinen und Lachs (die allerdings beide mitsamt der weichen Gräten gegessen werden). LLLiebe Grüße, Biggi


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