Mitglied inaktiv
Liebe Fr. Welter, ich hoffe, sie können mich bei meinem Still-Problem beratschlagen! Mein Kleiner wird morgen 4 Wochen alt. Seit der Geburt hatte ich keine Probleme beim Stillen. Das einzigste das die Freude darüber etwas dämpfte, war (ist), dass ich viel zuviel Milch habe!!! Ich laufe quasi über... Deshalb muss ich vor jedem Anlegen Abpumpen (Handpumpe) Bisher habe ich ca. 20-30 ml abgepumpt- jetzt habe ich das Gefühl, dass ich immer mehr abpumpen muss! (in den letzten Tagen musste ich vor jedem Anlegen schon ca. 40-50 ml abpumpen!!!!) Parallel dazu dreht mein Kleiner seit dieser Zeit durch: er trinkt sehr schnell & verschluckt sich teilweise; dann windet & krümmt er sich, beginnt an der Brust zu schreien (mit der Warze im Mund!!??) & wird ganz wild. Daraufhin nehme ich ihn von der Brust weg, was ihm auch nicht behagt, denn sofort sucht er wieder & brüllt noch mehr....Dies macht er vor allem an der rechten Brust, die deshalb auch schon zu schmerzen anfängt. nach dem Stillen macht er mindestens 3-4 "Aufstosser" & in letzter Zeit spuckt er auch (meiner Laien-Meinung nach) viel nach dem Essen, teilweise mit durchsichtigem Schleim vermengt. Ausserdem kommt er mir sehr unzufrieden vor (weint viel, schläft unruhig) Obwohl das noch nicht so lange geht, bin ich bald mit meinen Nerven am Ende & habe mir heute nacht schon überlegt, Abzustillen!!!! (was ich aber nur im Notfall machen möchte) Meine Hebamme, die gerade im Urlaub ist, meint, dass dieses Verhalten von Ben (mein Kleiner) durch starken und schnellen Milchfluss aufgrund meiner erhöhten Milchmenge zu erklären ist. Aber was kann ich denn noch tun???? Ich nehme bereits seit 3 Wochen die Streukügelchen Phytolacca D2 (ca. alle 2-3h), trinke täglich ca. 3 Tassen Pfefferminztee & dann natürlich diese nervige Abpumpen, was ich auch eher widerwillig mache, da dem Körper ja dabei vorgegaukelt wird, dass mehr Mich produziert werden muss.... Sollte ich auf einen Prolaktinhemmer umsteigen??? Oder könnte das Verhalten meines Kleines anders erklärt werden? Muss ich mir Sorgen um meinen Kleinen machen Wir haben am Donnerstag den U3-Termin -soll ich ihn vorziehen & Ben durch den Kinderarzt durchchecken lassen? Ben hat seit der Geburt (01.07.03) gut zugenommen: Geburt: 3260g gestern:4600g SORRY- Möglicherweise sind meine Schilderungen etwas konfus, aber ich bin heute etwas aufgelöst, weil mein Kleiner so durch den Wind ist.... Vielen, vielen Dank schon im voraus für ihre Meinung!!!!! Sollten Sie eine Stillberatung vorschlagen, dann bitte ich Sie mir die Telefonnummer einer LLL-Stillberaterin in meiner Nähe mitzuteilen! Meine PLZ lautet: 73630 Remshalden. Lieber Gruss Katja & Ben
? Liebe Katja, es klingt so, als ob Sie einen sehr starken Milchspendereflex haben und Ihr Kind Probleme hat, damit zurecht zu kommen. Hier ist es nicht unbedingt anzunehmen, dass Abpumpen vor dem Stillen Mittel der Wahl ist, denn damit erhöhen Sie letztlich lediglich die Milchmenge, wie Sie es ja bereits schon selbst bemerken. Ich werde Ihnen nun einige Tipps auflisten, die sich bei einem starken Milchspendereflex bewährt haben, kann Ihnen aber zusätzlich nur wärmstens ans Herz legen, sich mit einer Stillberaterin in Ihrer Nähe in Verbindung zu setzen, die Ihnen im direkten Kontakt noch weitere, gezielte Tipps geben kann. Die nächstgelegene LLL-Stillberaterin für Sie dürfte Frau Carmen Mütschele Tel.: 07161-685800 sein. Bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (eine Windel zum Auffangen der Milch hinlegen und nicht vergessen den Saugschluss zu lösen) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das „Berg-auf-Stillen". Dazu wird das Baby so gehalten, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als die Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnt sich die Mutter dabei nach hinten, beim Wiegengriff wird das Baby von unten mit zwei Kissen im Schoß der Mutter gestützt und die Mutter lehnt sich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Weitere Möglichkeiten einem starken Milchspendereflex zu begegnen sind: - die Häufigkeit der Stillmahlzeiten erhöhen. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch in den Milchseen und damit die Milchmenge, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößert werden, verschlimmert sich das Problem noch weiter. - nur eine Brust pro Mahlzeit anbieten. Diese Vorgehensweise kann durchaus hilfreich sein, obwohl es nicht zu dem passt, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn das Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass ihm mehrere Male diesselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden angeboten wird, bevor die Seite gewechselt wird. Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, sollte gerade soviel Milch ausgestrichen werden, dass sich die Frau wieder wohl fühlt, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. - das Baby stillen, wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. - verschiedene Stillpositionen versuchen(auch das oben beschriebene Berg-auf-Stillen) Eventuell kann das Baby auch schon an deiner Brust trinken während es auf dem Bauch der Mutter liegt. So könnte sie dann im Liegen stillen und das Baby anschließend auf ihrem Bauch einschlafen lassen.) - das Baby oft aufstoßen lassen. - den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller vermeiden. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird. Probieren Sie das mal aus und rufen Sie ruhig mal bei Carmen an. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Du bist ja lustig! Wenn Du vor jedem Stillen pumpst, dann täuschst Du Deiner Brust ja einen höheren als den tatsächlichen Bedarf vor. Kein Wunder, dass Du überläufst!
Mitglied inaktiv
Hallo, Ich hatte lange das selbe Problem, habe auch Phytolacca genommen (D1), das hat geholfen. Allerdings solltest du nicht zuviel abpumpen, immer nur so viel ausstreichen od. abpumpen, daß das Spannungsgefühl in der Brust nachläßt. Außerdem solltest du so lange wie möglich nur an einer Brust stillen. zB: wenn dein Kind trinkt u. dann kurz schläft od. Pause macht, nicht danach die andere Brust anbieten, sondern wieder die selbe. Und damit dir die zweite Brust in der Zwischenzeit nicht "platzt", kannst du etwas Milch ausstreichen. Wegen dem starken Milchspendereflex drückst du am besten, bevor du dein Kind anlegst, etwas Milch von Hand aus, dann spritzt es nicht mehr so stark. Achte darauf, daß du dein Kind so aufrecht wie möglich haltest, damit es sich nicht so leicht verschluckt. Probier mal verschiedene Stillpositionen aus u. schau, in welcher Position sich dein Kind leichter tut. Ich glaube schon, daß sein Verhalten nur mit deiner Milchmenge zu tun hat. Bei meiner Tochter war es genauso, Ich war auch schon am Verzweifeln, gerade dann, wenn andere Leute mir weismachen wollten, daß ich zu wenig (!) Milch hätte! Du brauchst sicher noch etwas Geduld, aber es wird bestimmt bald besser. Ach ja, meine Tochter ließ sich beim Stillen dann am ehesten beruhigen, wenn ich sie im Gehen stillte, das gefiel ihr. LG u. alles Gute Christine
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