Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Was ist das?

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Frage: Was ist das?

sternßßß

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Hallo, meine Tochter ist 18 Monate und ich stille sie zum Schlafen und weiterschlafen. Momentan ist es so, das sie wieder vermehrt am Tag an die Brust will und nachts weniger. Nur am Tag stört es mich bisschen wegen der Öffentlichkeit. Aber das kapiert sie gut, das es erst daheim wieder Milch gibt. Warum verlangt sie jetzt auf einmal tagsüber die Brust wieder? Sie ist momentan sehr anhänglich und schüchtern auch an die Leute die sie kennt. Sie ist mit Oma schon eine Stunde alleine gewesen oder it meiner Nachbarin.... all das geht auf einmal nicht mehr. Wenn sie mit meinem Mann im Garten ist, läuft sie rein nach wenigen Minuten und ruft mich. Komm ich nicht gleich ängt sie an zu weinen. Ist das nicht ein Rückschritt und wie gehe ich um damit? Meine Angst ist, das sie so ein schüchterenes Kind bleibt. Ältere Kinder ist kein Problem, gleichaltrige sie ihr zu Nahe kommen weint sie. Das macht sie aber schon immer mal mehr mal weniger. Bekannte oder Freunde sagen schon, das ich ihr viel zuviel Aufmerksamkeit gebe und ich sie mal weinen lasen soll. Mich ärgert und verunsichert diese Aussagen. Für ihre Meinung wäre ich sehr dankbar.


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe sternßßß, nein, lassen Sie Ihr Kind nicht weinen! Stillen ist viel, viel mehr als reine Nahrungsaufnahme. Es ist Trost, Geborgenheit, sicherer Hafen und ein Weg zur Ruhe zu kommen, wenn die Wellen des Alltags so hoch geschlagen sind, dass das Kind keinen Weg mehr weiß, um mit sich selbst und der Umgebung ins Reine zu kommen. Für Ihr Kind ist es schon viel, wenn es alleine mit dem Papa ist oder neue Menschen kennen lernt. Leider verstehen manche Menschen (vor allem diejenigen, die selbst nicht oder nur sehr kurz gestillt haben) nicht, dass Stillen all das, was ich oben beschrieben habe und noch viel mehr bedeutet. Sie erkennen nicht, dass ein entsetztes, wütendes oder verletztes Kind an der Brust wieder den Weg zu sich selbst zurück findet und dabei auch noch sein Gesicht wahren kann. Es wird von der Mutter nicht bloßgestellt, sondern angenommen und kann sich in der sicheren Geborgenheit des Stillens wieder erholen und beruhigen. Ganz wichtig: das Stillen bietet in dem Alter der ersten Ablösung wichtige emotionale Hilfe Ihr Kind kann immer wieder den "Heimathafen" ansteuern, wenn etwas beängstigend ist. Wie sehr ein Kind fremdelt und auch wie lange bzw. ob es überhaupt vorsichtig im Umgang mit neuen Personen und Situationen ist, ist nicht zuletzt auch eine Temperamentsfrage und an der Veranlagung des Kindes lässt sich nicht viel ändern. Hier hilft wohl nur Geduld und kein Drängen oder gar Zwang nach dem Motto "aber das Kind muss doch mal…" Fragen Sie doch auch einmal im Entwicklungsforum nach, wie Sie ein eher vorsichtiges und zurückhaltendes Kind unterstützen können. LLLiebe Grüße, Biggi


katzenmama77

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Wiederannäherungskrise würde ich sagen. Ein wichtiger Schritt im Loslösungsprozeß. Das ist normal und ändert sich wieder. LG


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