Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Was besser weglassen?

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Was besser weglassen?

Mitglied inaktiv

Liebe Biggi, meine Frage bezieht sich auf Nahrungsmittel, die ich in der Stillzeit besser meiden sollte, weil sie die Milchbildung negativ beeinflussen. Ich weiß, dass Pfefferminz- und Salbeitee schlecht sind. Sonst noch was? Und wie ist das genau mit dem Pfefferminztee? Ich trinke den selten pur, aber in den meisten Kräuterteemischungen ist Pfefferminze drin. Es ist wirklich schwer, eine leckere Kräuterteemischung OHNE Pfefferminze zu finden. Darum meine zweite Frage: Soll ich solche Mischungen auch meiden oder kann ich sie bedenkenlos trinken, weil die Pfefferminze ja nur ein Teil ist? Ich finde deine Arbeit hier übrigns super. Ich erhalte hier sehr viele Anregungen, die meine Faszination über das Wunder Stillen nur noch steigern. LG, Traumtänzerle


Biggi Welter

Biggi Welter

Liebe Traumtänzerle, danke für das Lob :-). In der Regel ist Pfefferminztee nicht gerade "stillgefährdend", selbst wenn er in größeren Mengen getrunken wird, da hat Salbeitee schon eine sehr viel stärkere Wirkung. Aber generell gilt für alle Kräutertees, dass sie nicht in größeren Mengen über einen längeren Zeitraum hinweg getrunken werden sollen. Kräutertees haben alle nicht nur eine Heilwirkung, sondern können auch Nebenwirkungen haben und sollten daher eigentlich als Medikament betrachtet werden. Gerade die bei uns in Deutschland so weit verbreiteten Kräutertees (wie Fenchel, Kamille, Pfefferminz usw.) haben alle eine Heilwirkung. Das heißt aber auch, dass sie neben dieser Heilwirkung auch Nebenwirkungen haben und die sind nicht unbedingt erwünscht. Fencheltee kann zum Beispiel bei Babys Blähungen verursachen, vor allem, wenn es zuviel davon bekommt oder die stillende Mutter zuviel davon trinkt. Oder wusstest Du, dass Pfefferminztee in großen Mengen genossen das Herz schädigen kann? Wasser ist wirklich die beste Alternative. LLLiebe Grüße, Biggi


Mitglied inaktiv

Liebe Biggi, danke für deine Antwort. Es war mir schon klar, dass alle Kräuter auch irgendwie Heilkräuter sind, aber das mit dem Pfefferminztee wusste ich nicht. Am besten werde ich wohl auf Früchtetee umsteigen, denn auf meinen geliebten Tee mag ich nicht ganz verzichten. Da drängt sich mir aber auch gleich die nächste Frage auf: Was ist denn mit Stilltee? Da ist ja Anis, Kümmel und Fenchel drin. Sollte man den dann auch nicht jeden Tag trinken? Bisher mache ich mir jeden Tag eine Kanne, weil ich den eigentlich ganz gerne mag. Mensch, ziemlich kompliziert. LG, Traumtänzerle


Mitglied inaktiv

Hallo, also ich glaub, wa Biggi sagen wollte, ist, dass man nicht zu viel trinken sollte davon. Von Stilltee wird im Allgemeinen empfohlen nicht mehr als 2-3 Tassen täglich zu trinken. Ich denke auch auf deinen geliebten Kräutertee brauchst du nicht völlig verzichten, vielleicht nur etwas reduzieren auf 1-2 Tassen und dann eben lieber Wasser und noch ne Tasse Früchtetee (ist dass nicht immer ein aromatisierter Schwarztee und enthält daher auch viel Teein????) Lg


Mitglied inaktiv

Ich habe die ganze Zeit gedacht, dass Fenchetee gegen die Blähungen dem Baby gibt. ist das falsch? Haben diese Bäuchleintees kein Fenchel drin?


Biggi Welter

Biggi Welter

Liebe Traumtänzerle, wenn Du täglich 2-3 Tassen Milchsbildungtee trinkst, wirst Du weder dir noch den Baby schaden. Allerdings sollte auch der Einfluss von Tees wie Milchbildungstee, Fencheltee usw. nicht unterschätzt werden. Nicht wenige Kinder reagieren genau auf diese Teemischungen vor allem wenn mehr als zwei bis drei Tassen täglich getrunken werden mit massiven Bauchproblemen. LLLiebe Grüße, Biggi


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