Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, Du hast mir schon so oft verholfen, und wenn es "nur" wieder ein besseres Gefühl war, bei dem, was ich tue :-) Also, meine Tochter ist nun 11 Monate, schläft bei uns im Bett und kommt nachts alle 1-2 Stunden und ich stille sie. Aber auf Dauer kann und will ich so nicht weitermachen. Wie ich sie jemals zum Abstillen bringe, ist mir allerdings ein GROSSES RÄTSEL!!! Sie schläft nämlich nur an der Brust ein, tags und nachts. Dazu kommt, dass sie tagsüber kaum was isst. Komme ich mit dem Löffel, dreht sie sich weg. Selber essen habe ich auch schon probiert. Sie nimmt es in den Mund, kaut darauf rum, und es kommt wieder raus. Außer Wurst, die bleibt drin :-) Jetzt meine Frage: wie könnte ich sie vom Stillen entwöhnen? (irgendwie komme ich abends überhaupt nicht mehr raus und werde schon schief angeschaut) Und wann? Und zwar deshalb, weil wir im April umziehen und sie dann ihr eigenes Zimmer bekommt. Wäre es vielleicht sinnvoll dann einen Schnitt zu machen? Eigenes Zimmer, eigenes Bett, Abstillen? Oder ist das zuviel auf Einmal? Wenn wir es aber im neuen Haus anfangen, dass sie wieder bei uns im Bett schläft (was ich vom Grundsatz her schön finde) wird sie wohl nie in ihr eigenes Bett wollen. Und eigentlich evtl. wollen wir im Sommer so langsam anfangen an Nr. 2 zu basteln... Dazu brauch ich Mens und meinen Mann für mich allein im Bett :-) Und beides momentan nicht vorhanden. Vor allem Mens!!! Ich hoffe, Du kannst mir helfen. Liebe Grüße Dana
Liebe Dana, gerade wenn Ihr umzieht, wird das für dein Kind schon eine große Umstellung sein und ich würde dann nicht auch noch abstillen und das Baby ins eigene Zimmer "verbannen" :-). Es würde wahrscheinlich auch nicht dabei helfen, dass dein Kind besser schlafen würde und Du müsstest es auf andere Weise beruhigen. Sicherlich würdest Du deine Periode evtl. schneller bekommen, wenn Du abstillst, aber ist dir das der ganze Stress wert? Es kann gut sein, dass Du schon wieder einen Eisprung hattest und ruck-zuck schwanger wirst :-), auch wenn Du weiterhin stillst. Niemand kann vorhersagen, wie schnell Du nun ob mit oder ohne Abstillen wieder schwanger werden kannst. Sogar ohne Periodenblutung kann es zu einem Eisprung kommen und es gibt viele Frauen, die in der Stillzeit gleich beim ersten Eisprung, dem keine Blutung vorangegangen war, wieder schwanger geworden sind. Stillen hat eine empfängnisverhütende Wirkung und tatsächlich kann auch bei einem älteren Stillkind die Empfängnis erschwert und die Einnistung der Eizelle behindert sein. Aber eben "kann" und nicht "muss". Es gibt da übrigens eine interessante Theorie auch über die Reife des Kindes in Bezug auf Geschwister: so lange ein Kind noch so häufig an der Brust der Mutter trinkt, dass dadurch die Fruchtbarkeit der Mutter eingeschränkt wird, so lange ist es auch noch nicht reif genug, die Mutter mit einem weiteren Geschwisterkind zu teilen. Manche Menschen halten dies vielleicht weit hergeholt, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass da viel Wahres dran ist. Die Entscheidung, ob Du zugunsten einer erneuten Schwangerschaft bzw. um die Wahrscheinlichkeit einer neuen Schwangerschaft eventuell zu erhöhen, abstillen oder einfach der Natur ihren Lauf lassen und abwarten willst, kannst nur Du alleine treffen. Es gibt in jedem Fall unzählige Mütter, die in der Stillzeit schwanger wurden, weiter gestillt haben und anschließend (ohne Schaden für Mutter, neues Baby und älteres Stillkind) auch noch nach der Geburt tandemgestillt haben. Nun zum Durchschlafen. Wird dem Kind die Gelegenheit dazu gegeben, wird jedes Kind irgendwann seinen Weg zum Durchschlafen und alleine schlafen finden. Das eine früher, das andere später. Seit Jahrtausenden und in unzähligen Kulturen ist es so, dass Mütter ihre Babys in den Schlaf stillen. Das Saugen wirkt beruhigend und nicht umsonst wurden im Laufe der Zeit die verschiedensten Brustattrappen (z.B. Schnuller s.o.) erfunden. Von der Natur ist es nicht vorgesehen, dass ein Baby oder Kleinkind allein ist und alleine einschläft. Nur passt dieses "natürliche" Verhalten des Babys nicht in unsere derzeitige Zeitströmung und damit haben wir ein (von uns selbst produziertes) Problem: Babys wissen nicht, was zur Zeit "Mode" ist und benehmen sich so, wie sie es seit Anbeginn der Menschheit getan haben. Leider geht der Trend zu immer früherer Anwendung so genannter Schlaftrainingsprogramme und Eltern von Babys, die sich nicht dieser "Norm" anpassen, wird mehr oder weniger direkt vermittelt, dass sie selbst schuld sind, ja manchmal kommt unterschwellig sogar dazu, dass dies Eltern sich als Versager fühlen sollten. Ein Baby schläft ohne Brust ein, sobald es reif genug dazu ist. Das bedeutet jetzt aber nicht, dass Du noch die nächsten Jahre damit verbringen musst, dein Baby in den Schlaf zu stillen, wahrscheinlich wird es sogar schneller vorbei sein, als Du es dir jetzt vorstellen kannst. Ein radikaler Brustentzug wird für deine Tochter sicher sehr schwierig sein und wie Du selbst schon sagst mit vielen Tränen verbunden. Vielleicht kannst Du statt von jetzt auf gleich nicht mehr zu stillen, die Zeit an der Brust schrittweise immer weiter verkürzen, so dass der Übergang fließend ist. Eine andere Möglichkeit ist es, dass statt dir dein Partner die Nachtschicht bzw. das zu Bett bringen zum Teil übernimmt. Also nicht Du wendest dich jedesmal dem Kind zu, sondern ihr wechselt euch ab und da ein Mann keine Brust zum Stillen hat, wird er euer Baby auf andere Weise beruhigen müssen. Das Verändern von Ritualen kann helfen. Wenn dein Partner nicht einspringen kann, bleibt es an dir, dein Kind auf andere Weise zu trösten und zu beruhigen und ihm einen Ersatz für die Brust anzubieten. In dieser Situation ist ein Nachthemd bzw. Kleidung, die sich vorne nicht öffnen lässt oft hilfreich. Wichtig ist, dass dein Kind weiterhin deine Liebe und Zuneigung spürt und Du allmählich und mit viel Liebe vorgehst und nicht zu schnell die Geduld verlierst. Wenn Du gerne liest und ein Buch lesen möchtest, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich dir wärmstens "Schlafen und Wachen ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das Du im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL Stillberaterin bekommen kannst. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
hallo dana, das aller selbe problem hab ich mit meinem sohn (12 monate)... bin auch langsam am verzweifeln da ich immer dachte wenn sie älter werden würden sie nachts nicht mehr so oft kommen. er schläft auch bei uns mit im bett und möchte meist an die 8 mal nachts die brust. wenn ich ihn tagsüber ab und an mal in sein bettchen setze da schreit er wie am spieß. bin auch am überlegen wie es weiter gehen soll mit dem nächtlichen stillen. bin sehr auf die antwort von biggi gespannt. liebe grüße silke
Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, herzlichen Dank! Mir geht es beim Abstillen weniger ums Schwanger-Werden, dann damit habe ich es nicht so eilig. Wie gesagt, wir wollen es evtl. probieren, aber ein Jahr hin oder her ist auch egal. Wichtiger wäre mir, mein Körper wieder allmählich für mich zu haben. Jeder sagt, das Kind stillt sich irgendwann selbst ab. Nur sie nicht! Ich bin mitlerweile die Einzige aus unserem Geburtsvorbereitungskurs, die noch stillt. Ich genieße es ja, aber zum Einen schlaucht es und zum anderen bin ich sehr eingeschränkt. Und manchmal habe ich keine kraft und zu disskutieren, wenn ich mich rechtfertigen "muss". Stillt sich denn ein Kind überhaupt selbst ab? Und wenn nicht, kann ich das in die Wege leiten? Weißt Du, für mich wäre das wie eine Anweisung, die in der Schublade verschwindet und bei Bedarf rausgeholt wird. Noch komme ich klar damit, aber ich weiß nicht, wie lange noch. Liebe Grüße, Dana
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