Mitglied inaktiv
Muss Medikament Voltaren nehmen und darf nicht mehr stillen.Eigentlich möchte ich auch nicht mehr stillen mit 15 Monaten. Es hat sich einfach so ergeben noch morgens und abends 1 xund auch in der Nacht. Da Maurice letzte woche noch die Windpocken bekommen hatte war auch wieder nächtliches stillen angesagt und nun bin ich völlig ausgelaugt. Ich zog mir Nackensteife ein und zwar heftig. Leider wirkten keine Wickel, noch Massage etwas und so muss ich wohl oder übel auf Medi's zurückgreifen. Ich weiss wenn ich diese nehme ist die Stillzeit vorbei. ABER was mir am meisten Sorge macht sind: Wie geht es meinen Brüsten morgen früh? LEider habe ich keine Milchpumpe da und Ausstreichen habe ich ausser nach der GEburt nie gemacht. Was soll ich tun? Vielen lieben Dank für Eure Tipps LG melc
? Liebe Melc, es ist sicher ein denkbar ungünstiger Zeitpunkt ein Kind abzustillen, das krank ist. Doch das abrupte Abstillen ist jetzt auch nicht notwendig. Voltaren enthält Diclofenac, das in der Stillzeit nicht absolut kontraindiziert ist. Ich zitiere aus „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Spielmann, Schaefer, 6. Auflage 2001: „DICLOFENAC und Flufenaminsäure haben ebenfalls kurze Halbwertszeiten. Die in die Muttermilch übergehende Menge scheint minimal zu sein, aber die Anzahl der bisher untersuchten Proben ist gering uns die Bedeutung aktiver Metaboliten des Diclofenac ungeklärt. Empfehlung. Unter den nichtsteroidalen Antiphlogistika sind in der Stillzeit die Säureanitphlogistika Ibuprofen und Flurbiprofen Mittel der Wahl. Bei gelegentlicher Einnahme zulässig erscheinen Azapropazon, Diclofenac und Flufenaminsäure." Sprechen Sie morgen mit Ihrem Arzt, welche Medikamente Sie bei Bedarf längerfristig einnehmen können und schauen Sie, ob Sie das Abstillen nicht doch verschieben können, bis es dem Kleinen wieder gut geht. Wenn Sie absolut nicht mehr stillen wollen, dann ist es unbedingt notwendig, dass Sie die Brust nun entweder durch Handausstreichen oder Abpumpen immer dann, wenn sie spannt, so weit entleeren, dass die Spannung nachlässt und Sie sich wieder wohl fühlen. Nicht mehr Milch als unbedingt notwendig entleeren, denn sonst wird die Produktion wieder angeregt. Zusätzlich können Sie die Brust kühlen. Ein Einschränken der Trinkmenge (wie es leider immer noch häufig empfohlen wird) ist nicht empfehlenswert. Trinken Sie entsprechend Ihrem Durstgefühl. Was hingegen hilfreich sein kann, ist das Einschränken des Kochsalzkonsums. Auch sollten Sie keinesfalls die Brust hochbinden. Was hilfreich sein kann ist ein gut sitzender, stützender BH, der jedoch keinesfalls einengen darf. Es gibt auch naturheilkundliche und homöopathische Mittel, die zum Abstillen eingesetzt werden können. Wenn Sie sich hierfür interessieren, wenden Sie sich bitte an eine entsprechend ausgebildete Ärztin/Arzt oder Hebamme. Gute Besserung für Sie beide. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Hallo, wegen Voltaren muss man nicht unbedingt abstillen! Man könnte ja auch nach einem Ersatzmedikament suchen. Helfen kann hier die Embryonaltoxikologie in Berlin. Auf deren HP www.ebryotox.de findest du die Kontaktdaten. Biggi hat hier mal zitiert: *** Die Behauptung, dass es keine stillverträglichen Antirheumatika gibt ist ebenso falsch, wie die pauschale Behauptung dass ein „Naturprodukt" bedenkenlos verwendet werden kann. Ich zitiere dir hierzu aus „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Spielmann, Schaefer, 6. Auflage, 2001: „Erfahrungen. Die Gruppe der Säureantiphlogistika weist aufgrund ihrer Azidität und ihrer hohen Plasmaeiweißbindung (bis 99 %) nur sehr niedrige M/P-Quotienten von deutlich unter 1 auf. ... DICLOFENAC (z.B. Diclo-Wolff, Voltaren) und Flufenaminsäure haben ebenfalls kurze Halbwertszeiten. Die in die Muttermilch übergehende Menge ist anscheinend minimal, bei Flufenamin sind es maximal 0,2 % (Buchanan 1969 A). Die Bedeutung aktiver Metaboliten des Diclofenac ungeklärt. IBUPROFEN hat eine Halbwertszeit von nur zwei Stunden. Bei therapeutischer Gabe von 800 bis 1600 mg/Tag konnte es in der Muttermilch nicht nachgewiesen werden. Über Nebenwirkungen wurde nichts berichtet. Empfehlung für die Praxis. Unter den nichtsteroidalen Antirheumatika sind in der Stillzeit die Säureanitphlogistika Ibuprofen und Flurbiprofen Mittel der Wahl. Bei gelegentlicher Einnahme zulässig erscheinen Azapropazon, Diclofenac und Flufenaminsäure. *** Ich behandle meine Sehnenscheidenentzündung mit einem Voltaren-Gel, und nehme ab und an mal Ibuprofen, wenns gar nicht mehr anders geht ... Gute Besserung und LG Sandra
Mitglied inaktiv
Hallo ihr Lieben Hilfsbereiten. Ich bin echt dankbar dass es dieses Forum gibt. Ich werde morgen gleich mit dem Arzt sprechen, wegen einem anderen Mittel . ICh konnte heute noch eine Stillberaterin sprechen und sie hat mir auch bestätigt dass Voltaren für die Not nicht zum abstillen zwingt. Mein Hausarzt hat mich auch ein wenig enttäuscht als er gesagt hat 15 Monate stillen reichen ja sowieso. Tja! Vielen Dank für eure Tipps auf euch ist wirklich immer Verlass. LG melc