Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Vielen,lieben Dank Biggi :-)).

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Frage: Vielen,lieben Dank Biggi :-)).

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Liebe Biggi, Danke für Deine tröstenden Worte. Das Antibiotikum(Nifuretten) wird zur Rezidivtherapie gegeben und gibt es wohl nur in dieser Form. Leider hat meine Tochter trotzdem den Erreger wieder in relevanter Keimzahl im Urin.(Das nur nebenbei) Also die Leute von "außen" sind schon der Meinung konstruktive Vorschläge zu machen,wie aufhören zu stillen, aushungern lassen u.s.w., es liegt ja nur daran das ich zu weich bin und immer gleich nachgebe!!!In solchen Momenten dreht sich mir der Magen um aber mir fehlen dann sachliche Argumente und ich versuche es dann immer zu entschuldigen, so als würde ich eigentlich etwas verbotenes tun. So ein Quatsch! Ich weiß auch nicht warum ich mich immer wieder verunsichern lasse, bin ich eigentlich doch ein recht selbstbewußter Mensch. Aber wer lässt sich schon gern unterstellen bei der Erziehung des Kindes alles falsch zu machen. Wenn ich schon sehe, wie die glotzen, wenn meine Tochter anfängt an mir herumzunesteln, um an ihre liebste MuMi zu kommen. So ungefähr, siehste das haste nun davon, hättste ihr mal rechtzeitig beigebracht sich "ordentlich" zu ernähren.Halb mitleidig und halb schadenfroh ( und wahrscheinlich erleichtert selbst nicht in eine soooo peinliche Situation zu kommen). Teilweise ist es mir schon unangenehm, wenn sie irgendwo anfängt mir den Pullover hochzureißen oder in die Bluse zu greifen und dabei dann auch noch laut "Ball" zu rufen (das haben wir ihr natürlich nicht so beigebracht, sondern sie steckt uns manchmal einen Ball in den Ausschnitt und sucht ihn dann.) Liebe Biggi, eigentlich bin ich davon überzeugt genau das richtige zu tun und ich habe es bisher so gehalten, mich auf meine Intuition zu verlassen, aber nachdem mehr und mehr Stimmen alles anzweifeln, werde ich mehr und mehr unsicher. Nachdem ich kürzlich ganz kühn behauptete, dass meine Tochter nun endlich in ihrem Zimmer, in ihrem Bett und durchschläft, konnte ich das aufatmen und die Erleichterung mit jeder Faser spüren. Dabei stimmt das gar nicht. Sie schläft bei uns, und schon gar nicht durch und es stört uns nicht, warum haben andere Menschen dann ein Problem damit? Ganz zum Schluß möcht ich nur noch sagen, mein Mann steht 100%ig hinter mir, falls das falsch rüberkam , er wollte nur wissen ab welchem Alter man beim Essen erzieherisch eingreifen sollte,wenn die Matscherei allzu groß wird. Denn irgendwann sollten die Kinder ja auch Tischsitten beigebracht bekommen.Er befürchtet, wenn man die Matscherei nicht verbietet sondern erlaubt, daß das Kind später dann nicht versteht, warum es das nun nicht mehr darf. So,nun aber genug.Bitte sei mir nicht böse das es wieder so viel geworden ist und sei ganz lieb gegrüßt von Leoni.


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Leonie, weißt Du, was bestimmt sehr hilfreich für dich wäre? Bist Du denn bei einer Stillgruppe? Dort wirst Du viele Mütter treffen, die genau wie Du handeln und dort wirst Du auch Unterstützung bekommen! Es hilft oft so gut, wenn man sich einfach austauschen kann und sich nicht so ganz alleine fühlt. Immer wenn ich Beiträge wie deinen lese, steigt in mir eine gewisse Wut auf. Wer sind diese Menschen, dass sie sich anmaßen eine Mutter zu beurteilen, zu kritisieren und ihr vorzuschreiben, was sie zu tun und zu lassen habe? Woher nehmen diese Menschen eigentlich das Recht sich in eine so intime Beziehung wie die Mutter- (oder Eltern-)Kind-Beziehung einzumischen? Und eine ganz wichtige Frage: Wer lebt mit den Konsequenzen deines Handeln? Bist Du es, die nachts ihr Kind stillt oder jemand anderes? Wer muss die Folgen ausbaden, wenn Du - vollkommen verunsichert durch die „wohlmeinenden" Ratschläge - ein Schlaftraining beginnst und dein Kind anschließen vollkommen verstört und verzweifelt ist? Ich weiß, wie schwer es sein kann, gegen den Strom zu schwimmen und ich kann mich noch gut an die Zeit mit meinem ersten Kind erinnern, wo mir jeder die Katastrophe in Großbuchstaben prophezeit hat, die ich unweigerlich mit diesem „Getue" wie das Stillen, Familienbett und das Eingehen auf die Bedürfnisse unseres Sohnes heraufbeschwören werde. Inzwischen habe ich den Vorteil älter zu sein und einen großen Sohn vorzeigen zu können, der nicht der vorhergesagte Tyrann sondern freundlich, höflich, liebevoll, selbstbewusst, selbstständig und hilfsbereit ist und der mir oft erst ermöglicht, dass ich am Computer sitze und Stillberatungen schreibe, denn er passt dann auf die kleinen Geschwister auf oder erledigt Hausarbeiten, die sonst liegen bleiben würden. Ich kann dich nur ermutigen, auf dein Gefühl zu hören. Wenn dein Gefühl dir sagt, „mit einem Jahr ist für mich genug mit der Stillzeit", ist dies genau so in Ordnung wie „ich werde noch länger stillen". Jede Entscheidung, die DU von dir aus triffst ist richtig und gut für dich. Keine Frau sollte gegen ihren Willen stillen oder abstillen und dies lässt sich auf für andere Dinge so sagen. Ganz gleich welche Entscheidung Du triffst, es sollte immer eine Entscheidung sein, hinter der Du stehen kannst. Fingergerechte Nahrung kannst Du anfangen, sobald deine Tochter bereit für Beikost ist. Es ist von der Ernährungsseite keine Unterschied, ob Du die Kartoffel kleinmanschst und mit dem Löffel fütterst oder ob deine Tochter ein Stück gekochte Kartoffel selbst in die Hand nimmt, klein matscht und in den Mund steckt. Essen soll Spaß machen und ist für ein Kind auch eine sinnliche Erfahrung und gerade wenn ein Kind sowieso nicht gerne isst, würde ich beit den Tischmanieren noch ein Auge zudrücken :-). Ganz llliebe Grüße Biggi


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