Mitglied inaktiv
Hallo, jetzt werde ich ihnen nochmal mein Problem schildern, wobei mir bisher niemand wirklich helfen konnte. Also vor 6-7 Wochen (da war er 6 Monate alt) haben wir bei Malte angefangen mittags Gemüse zu geben. ERst eine Woche Pastinake und dann Pastinake Kartoffel. Hat er auch immer etwas mehr gegessen. Sogar ganze Mahlzeiten. Danach hat er immer noch ein bißchen von der Brust getrunken, was aber glaub ich mehr Gewohnheit war. Ganz plötzlich wollte er dann nichts mehr vom Löffel essen. Haben ihm verschiedene Gemüse angeboten und auch Obst, es war nichts zu machen. Morgens seinen Tropfen Vigantolöl in Wasser hat er aber vom Löffel genommen. Nachdem wir hier einige Mittage voller Streß und heulen von uns beiden hatten, haben Papa und Oma versucht ihn zu füttern - auch ohne Erfolg! Also gut dachte ich mir, dann machen wir eine Löffelpause. Und wir haben wieder voll gestillt. Seit ein paar Tagen biete ich ihm MIttags wieder Gemüse an. Er isst ca 7 - 10 kleine Löffel (also 7 - 10 mal macht er den Mund auf) und dann ist vorbei. Habe ihm auch verschiedenes angeboten, es ist bei jedem Gemüse gleich. Es liegt also wohl nicht am NICHT MÖGEN. Also stille ich ihn danach noch, weil er ja hunger hat. Zwischen nachmittags stillen und abendstillen biete ich ihm jetzt immer mal ein bißchen Obst an, davon isst er auch ein paar Löffel bis zum halben Glas. Aber wir können mit der Beikost irgendwie keine ganze Mahlzeit ersetzen. Und so gerne ich auch stille, aber ich hatte irgendwie gehofft daß wir zum jetzigen Zeitpunkt doch mal eine Mahlzeit ersetzt haben.... Die Flasche nimmt er übrigens gar nicht. Zu den mahlzeiten trinkt er etwas Wasser mit einem Schuß Apfelsaft aus dem Glas. Hoffe, Sie haben vielleicht einen Rat für uns. Liebe Grüße Jessica
? Liebe Jessica, Ich weiß, dass überall zu lesen ist, dass „ab x Monaten die erste Brustmahlzeit zu ersetzen ist und ab x+1 Monaten die zweite usw". Doch diese immer noch in vielen Büchern und Broschüren verbreitete Empfehlung verursacht bei sehr vielen Müttern und ihren Kindern nur Probleme, denn die Kinder können noch nicht lesen und halten sich nur ungern an das, was da beschrieben wird. So entsteht der Eindruck von „Chaos", wo das Kind sich doch ganz normal verhält und vielleicht einfach eines von den Kindern ist, die eben etwas später dran sind mit der Beikost. Bei der Beikost geht es ja zunächst nicht um das Ersetzen einer Stillmahlzeit, sondern um die ergänzende Fütterung. Es ist einfach zu sehr in den Köpfen vieler Menschen verwurzelt, dass eine Stillmahlzeit „ersetzt" werden müsse, dabei stimmt das gar nicht. Schon der Begriff BEI-Kost drückt doch aus, dass es sich bei dieser Nahrung um eine ergänzende Nahrung und nicht um einen Ersatz für die Muttermilch handelt. Wäre es ein Ersatz, dass würde es ANSTATT-Kost heißen. Wenn Eltern sich das bewusst machen, dann ist schon viel Stress vermieden, denn dann ist es nicht mehr „unnormal" oder „anstrengend", dass ein Kind nur wenige Löffel voll isst. Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Muttermilch betrachten. Daher gibt es auch keine festgelegte Zahl für die Stillmahlzeiten, sondern das Kind kann weiterhin nach Bedarf gestillt werden. Im gesamten ersten Lebensjahr sollte Muttermilch das Hauptnahrungsmittel des Kindes sein. Lassen Sie sich und Ihrem Kind einfach noch etwas Zeit. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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