Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

verschiedenes

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: verschiedenes

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Liebe Frau Welter, vielen Dank für die Beantwortung der Fragen: ist etwas dran bzw. könnte es sein, dass der Verzehr von reichlich Milchprodukten (Milch Jogurt) seitens der Mutter zu Unverträglichkeiten (blähungen) beim 7 Wochen alten Säugling führt? meine Tochter (7 Wochen) schmatzt beim Trinken und zwar: nicht am Anfang während der "Ansaugphase", sondern wenn der Milchflußreflex beginnt für 5 Minuten, gegen Ende obwohl sie noch gut schluckt auch nicht mehr. Sie schmatzt länger an derjenigen Brust, wo die Milch besser fließt. Das Andocken (Mund auf, Position etc) ist meines Erachtens in Ordnung. Es ist auch schon mein 2. Kind. Ist es sehr wahrscheinlich, dass dieses Schmatzen zu Problemen z.B. Blähungen beim Säugling führt (sie ist nämlich oft recht unruhig und windet sich) sollte die Mutter während der Stillzeit Jod einnehmen? Herzliche Grüße Barbara


Biggi Welter

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? Liebe Barbara, ja, es gibt Kinder, die auf den Genuss von Kuhmilch und Kuhmilchprodukten durch die Mutter mit Bauchproblemen reagieren. Ob dies auch bei Ihrem Kind der Fall ist, lässt sich nur durch Ausprobieren feststellen. Allerdings kann es gerade bei einer Kuhmilchunverträglichkeit einige Zeit dauern, bis sich eine Besserung der Symptome feststellen lässt. Da Sie zusätzlich von einem Schmatzen berichten, würde ich zunächst einmal von einer Stillberaterin das Saugverhalten des Kindes anschauen lassen, ehe ich nun zu einer Diät schreiten würde. Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus, wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben. Die Jodversorgung in Deutschland ist ein sehr spezielles Thema. Jod ist wesentlich für die Funktion der Schilddrüse. Ich zitiere zum täglichen Jodbedarf aus dem Buch „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" von Spielmann, Steinhoff, Schaefer, Bunjes, 6. Auflage: „In der Stillzeit liegt der Jodidbedarf der Mutter bei 260 µg/Tag. Für Säuglinge bis zum Alter von 4 Monaten wird eine tägliche Aufnahme von 50 µg Jodid empfohlen. Die Bundesrepublik Deutschland ist als Jodmangelgebiet zu betrachten. Eine Jodsupplementierung muss in der Stillzeit gewährleistet sein. Mittels Diät (jodiertes Speisesalz, wöchentlich eine Meeresfischmahlzeit) kann das schwierig sein, da der Gehalt insbesondere des jodierten Speisesalzes der mit 15 bis 25 µg/g um etwa 50 % unterhalb der erforderlichen Menge liegt. Jodierte Nahrungsmittel sind noch die Ausnahme und der Verzehr von Meeresfischen trifft nicht jeden Geschmack." Es ist daher wichtig, dass Sie selbst ausreichend mit Jod versorgt sind, damit auch das Kind ausreichend versorgt wird. Sprechen Sie daher unbedingt mit Ihrer Ärztin/Arzt darüber, ob Sie ausreichend versorgt sind, was ja auch von der Wohngegend und der Ernährung abhängt. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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