Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

verschiedene Stillfragen

Frage: verschiedene Stillfragen

Mitglied inaktiv

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Hallo Biggi, Meine Tochter ist 3 Monate alt und ich stille sie voll. Nun hätte ich da ein paar Fragen: Müssen Brüste eigentlich immer prall und spürbar voll sein, damit es für eine Mahlzeit ausreicht? Ist es normal, wenn die Brüste ein paar Tage relativ weich und dann wieder richtig prall, hart und am überlaufen sind? Ist es normal, wenn sich das Baby am Beginn des Trinkens aufgrund der Menge der einschießenden Milch öfters verschluckt? Ist es normal, wenn sie ziemlich oft beim Stillen einschläft (sogar lautstark träumt), für ca. 1/2 Stunde nur Nickerchen macht, dann manchmal nach Bäuerchen weitertrinken will oder spielen möchte. Sie schläft tagsüber seit ca. 3 Wochen sehr wenig, meist nur kurze Nickerchen nach dem Stillen, übrigens schläft sie mittlerweile nur noch mit Brust ein, von alleine kaum noch. Letzte nacht wollte sie 2 x gestillt werden, was noch nie vorgekommen ist. Sie hat immer ca. 6-8 Stunden durchgeschlafen, von Anfang an. Reicht die Milch vielleicht nicht mehr? Die Trinkabstände sind seit einigen Wochen so von 2 bis 3 Stunden. Woran merkt man am Verhalten des Babys, wenn zu wenig Milch vorhanden ist? Ich meine damit aber nur das Verhalten oder auch Schlaf- und Wachverhalten. Die anderen Anzeichen sind mir bekannt, welche eigentlich nicht auf meine Kleine zutreffen. Ich trinke am Tag bis spät abends so ca. 3 Liter Tee oder Mineralwasser. Wie kann man, außer oft anlegen, die Milchproduktion noch steigern, falls du mir schreiben solltest, dass die Milch nicht ausreicht. Ich möchte auf jeden Fall noch lange stillen und sie satt bekommen. Vielleicht können mir auch noch ein paar Muttis Tipps geben und die Fragen beantworten. Danke und viele Grüße Gela


Biggi Welter

Biggi Welter

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? Liebe Gela, es ist vollkommen normal, dass die Brust nach einiger Zeit wieder weich und bei vielen Frauen auch wieder kleiner wird. Das heißt keineswegs, dass die Milchmenge zurückgegangen ist. Es kann auch immer wieder mal vorkommen, dass die Brust etwas spannt - oftmals dann, wenn sich das Trinkverhalten des Kindes verändert. Hat die Frau einen relativ starken Milchspendereflex, dann kann es vorkommen, dass das Baby sich verschluckt. Hier gibt es einige Tricks, die helfen, dass das Kind besser mit dem „Milchansturm" zurecht kommt. Z.B. eine eher aufrechte Stillhaltung (sog. Berg-auf-Stillen) oder aber auch, die Milch beim Einsetzen des Milchspendereflexes erst etwas ablaufen zu lassen und das Baby dann erneut anzulegen. In jedem Fall sollte auf eine optimale Anlegetechnik und Stillposition geachtet werden. Stillen beruhigt und ist körperliche Arbeit, da ist es nicht selten, dass ein Kind dabei einschläft. Veränderungen im Trinkverhalten und bei den Abständen zwischen den Stillzeiten sind normal und auch nächtliches Aufwachen ist nicht ungewöhnlich, ja geradezu klassisch in bestimmten Alterstufen. Das hat mit der Entwicklung des Kindes und nicht mit seiner Ernährung zu tun. Wach- und Schlafverhalten sind keine Indikatoren dafür, dass das Kind zu wenig oder ausreichend Milch bekommt. Es gibt Kinder, die ihren Hunger verschlafen und die Mütter merken nicht, dass ihr viel und lange schlafendes Kind zu wenig Nahrung bekommt und es gibt Kinder, die scheinbar „nie" schlafen und hervorragend gedeihen. Für das Gedeihen des Kindes sind die Kriterien wie Wachstum, Gewichtszunahme, Hautfarbe und Hautspannung, altersgemäße Entwicklung usw. ausschlaggebend. Vielleicht magst Du einmal in eine Stillgruppe gehen. Im Austausch mit den anderen Müttern wirst Du sehen, dass auch andere Babys keinen verlässlichen „Rhythmus" haben und dass sich viele Kinder so verhalten wie deines. Ich suche dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus, wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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Liebe Biggi, vielen Dank für deine ausführliche Antwort, du hast mir damit wieder Sicherheit und Zufriedenheit für das Still- und Schlafverhalten meiner kleinen Maus gegeben. Denn die anderen Anzeichen, wie du schreibst, Wachstum, Gewichtszunahme, Hautfarbe, Hautspannung usw. sind o.k., da sie von Geburtsgewicht 4260 und Größe 56 cm auf ca. 7 kg und 63 cm zugelegt hat. Das Gewicht haben wir so in etwa mit einer normalen Personenwaage bestimmt, erst ich drauf, dann mit Baby. Zur U4 gehe ich demnächst, dann weiß ich es genau. Die Idee mit der Stillgruppe ist vielleicht nicht schlecht. Hier teile ich dir damit meine Postleitzahl und Wohnort für eine Stillberaterin in meiner Nähe mit: 06116 Halle/Saale Viele Grüße Gela


Biggi Welter

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? Liebe Gela, sicher wird dir die Kinderärztin/arzt bestätigen, dass dein Kind gedeiht. Die nächstgelegene LLL-Stillberaterin für dich dürften Frau Angela Grohmann Tel.: 0345-2905866 oder Frau Cornelia Muntschick Tel.: 0345-5231380 sein. LLLiebe Grüße Biggi


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