Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Vasospasmus!-keine Besserung!

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Vasospasmus!-keine Besserung!

Isa0607

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Hallo, meine Tochter ist jetzt 6 Wochen alt und ich habe seit Beginn Probleme beim stillen: Anfangs habe ich sehr extrem wunde Brustwarzen gehabt, die sogar blutig und verkrustet waren.Weil es so schmerzhaft War und nichts geholfen hat, habe ich 4 Tage lang abgepumpt.Danach waren sie so weit verheilt, dass ich zumindest wieder anlegen konnte. Kurz drauf fing mein eigentliches Problem an, welches ich nicht in den Griff bekomme. Rechts ist alles super aber links habe ich nach dem stillen unglaubliche Schmerzen. Es geht wie Stromschläge durch meine Brust und meine Brustwarze zieht sich ganz krampfartig zusammen noch dazu ist meine Brustwarze weiß als wenn sie "an Farbe verliert" .Die Schmerzen dauern etwa eine Std lang an. Auf Anraten der Hebamme habe ich erst Magnesium genommen, was aber nicht geholfen hat und laut Stillberaterin und Hebamme schießt bei mir die Milch meiner Tochter so in den Rachen, dass sie versucht dies zu stoppen und mit ihren Kauleisten die Warze zusammen drückt. So fühlt es sich auch an ! Sie trinkt auch oft sehr hastig als wenn sie mit dem schlucken nicht hinterher kommt.oft läuft die Milch förmlich aus ihrem Mund raus.bei der betroffenen Brust habe ich seit Wochen auch einen weißen Punkt. Kann es ein verstopfter Milchgang sein? Es geht aber nicht weg. Vor lauter Schmerz habe ich mit Stillhütchen gestillt.so ließen sich die Schmerzen aushalten aber meine Tochter mag nicht richtig damit trinken und hat mit den Stillhütchen immer starke Bauchschmerzen und pupst viel. Nun soll ich ein paar Tage abpumpen damit die Brust sich erholen kann in der Hoffnung, dass danach alles normal klappt. Ich möchte endlich schmerzfrei stillen. Können sie mir helfen? LG Isa


Biggi Welter

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Liebe Isa, es kann sein, dass die Anlegetechnik nicht ganz passt auf einer Seite, es kann sein, dass ein Soor vorliegt (wenn allerdings nur eine Seite schmerzt, ist das eher unwahrscheinlich), es kann ein Vasospasmus sein oder tatsächlich ein verstopfter Milchgang. Entweder es kommt zu einem Milchstau weil sich ein Pfropf in der Öffnung eines Milchgangs bildet. Wenn der Pfropf aus der Brustwarze herauskommt, sieht er wie Kristall oder ein Sandkorn aus, manchmal auch wie ein dünnes Spaghetti. Abhilfe im akuten Fall schaffen sanfte Massage und die Anwendung von feuchter Wärme und anschließende Entleerung der Brust durch das Baby oder eventuell Abpumpen oder Handausstreichen. Es kann helfen, diese immer wiederkehrenden „Verstopfungen" zu vermeiden, wenn alle Fette, die die stillende Frau zu sich nimmt durch hochungesättigte Fette ersetzt werden und zusätzlich pro Tag ein Esslöffel Lecithin eingenommen wird. Auch die Einnahme von Vitamin C kann sich positiv auswirken. Außerdem solltest Du auf eine absolut korrekte Anlegetechnik achten und direkt bei den allerersten Anzeichen für einen Milchstau mit der Behandlung (feuchte Wärme vor dem Stillen, unterstützende Massage, RUHE usw.) beginnen. Die andere Möglichkeit ist ein sogenanntes „weißes Häutchen" oder „weißes Bläschen". Ein weißes oder klares Bläschen auf der Brustwarze kann durch einen verstopften Milchgang oder durch Haut, die einen Milchgang verschließt, verursacht werden. Weiße oder klare Bläschen auf der Brustwarze (auch Milchbläschen genannt), können durch einen Pfropfen entstehen, wenn zum Beispiel ein Körnchen oder eingedickte Milch den Milchfluss in der Nähe der Brustwarzenöffnung blockiert oder eine dünne Hautschicht die Öffnung eines Milchgangs von außen versperrt. Ob das weiße oder klare Bläschen durch einen Pfropfen im Milchgang oder durch ein die Öffnung blockierendes Häutchen verursacht wird, die Behandlung ist die gleiche. Du solltest warme Kompressen auflegen, um das Bläschen zu erweichen und dann sofort das Baby an die Brust anlegen. Dabei muss sorgfältig auf eine gute Stillhaltung und korrektes Ansaugen geachtet werden. Die Hitze führt dazu, dass sich der Milchgang leicht ausdehnt, so dass er für den Pfropfen durchgängig werden kann. Liegt die Ursache des Problems in einem Häutchen über dem Milchgang, wird dieses sich durch die Hitze ausdehnen und dünner werden. Sobald Wärme angewendet wurde, wird der Milchspendereflex zusammen mit der Saugtätigkeit des Babys in den meisten Fällen ausreichen, um das Bläschen zu öffnen. Danach können die für wunde Brustwarzen empfohlenen Maßnahmen dabei helfen, die Heilung zu beschleunigen. Wenn die oben beschriebene Behandlung keine schnelle Erleichterung bringt, reicht meist eine einmalige Öffnung des Bläschens mit einer Kanüle (bitte mit dem Arzt besprechen). Wichtig ist, dass beim Auftreten dieses Problems möglichst bald reagiert wird, um einen Milchstau und ev. daraus resultierende Probleme zu vermeiden. Zusätzlich sollte auf eine möglichst korrekte Stillhaltung und richtiges Anlegen geachtet werden. Zusätzlich kannst Du dir auch Lymphdrainagen verschreiben lassen, die auch oft erstaunlich gut helfen. LLLiebe Grüße Biggi


Isa0607

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Danke für deine Antwort! Also laut Hebamme und Stillberatung ist die Anlegetechnik korrekt. Wie sieht denn so ein verstopfter Milchgang aus? Es sieht aus wie ein gelber eifriger Stippen, den man auch mit der Hand nicht lösen kann wie es zb bei Krusten der Fall ist. Einen Milchstau habe ich dort nicht.Im Gegenteil:Ich habe das Gefühl dort deutlich weniger Milch zu haben als in der rechten Brust und auch beim abpumpen kommt rechts wesentlich mehr Milch als links. Lg


Biggi Welter

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Liebe Isa, lass doch mal den Arzt drauf sehen, ob nicht doch ein Milchgang verstopft ist und die Schmerzen bereitet. Auch deine Hebamme könnte die Stelle vorsichtig öffnen. Brennen tut die Brust nicht, oder? Es ist normal, dass eine Brust oft mehr Milch bildet, als die andere, trotzdem kann ein Milchgang verstopft sein. Was sagt denn die Hebamme zu der Stelle? Biggi


Isa0607

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Sie sagte vor einigen Wochen als mir die Stelle das erste mal aufgefallen ist "das trinkt die kleine schon aus" seitdem ist es aber nicht weg gegangen .jetzt beim abpumpen kommt hin und wieder allerdings ein Tropfen Milch raus. Mein Arzt ist leider im Urlaub. LG


Biggi Welter

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Kannst Du die Hebamme noch erreichen und sie bitten, sich die Stelle mal anzusehen? Wenn nicht, wende dich an eine Stillberaterin vor Ort! Biggi


Isa0607

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Ja sie kommt morgen das letzte mal zu uns.Dann frage ich sie.an was denkst du denn? Weiterhin an einen verstopften Milchgang?


Biggi Welter

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Das kann ich leider nicht sagen, weil ich weder dich noch dein Kind sehen kann....


curly2201

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Hallo, auf der Suche nach einer Lösung zu meinem Problem, bin ich auf deine zwei Jahre alte Anfrage gestoßen. Da mir weder meine Hebamme , noch mein Arzt, noch das worldwide web helfen konnten, hab ich mich nun registriert, um dich fragen zu können, ob und wie du dein Problem lösen konntest? Mein Sohn (der vierte übrigens ;-) ist nun fünf Wochen alt und ich habe genau das von dir geschilderte Problem... den Punkt auf der Brustwarze seit Wochen, der nicht weg geht und dadurch wiederkehrende milchstaus und die Schmerzen nach dem stillen. Ich habe alle Tips der Expertin, die dir geantwortet hat ausprobiert... selbst das aufstechen des punktes bringt nur wenige Tage Erleichterung, dann geht alles von vorne los. Auch auf Soor wurde die Brust schon behandelt, ohne Besserung... Kannst du mir mit deiner Erfahrung helfen? Ich hab zwar vier Kinder, aber mit dieser Problematik bin ich überfordert :-( Ich würde mich sehr über deine Nachricht freuen. Liebe Grüßle Simone


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