Mitglied inaktiv
Hallo! Ich fühle mich total elend und egoistisch weil ich mit dem Gedanken spiele abzustillen (Meine Tochter ist jetzt 4 1/2 Monate alt)! Ich weiss das MuMi das beste für mein Kind ist, aber ich kann einfach nicht mehr! Ich muss auch einfach mal sagen das der Druck der von der Gesellschaft kommt sehr hoch ist!!! Man wird ja regelrecht als Rabenmutter dagestellt wenn man nicht stillen möchte! Meine Kleine trinkt gut an der Brust und schläft sogar nachts bis zu 11 std!!! Dennoch fühl ich mich total unfrei und gebunden qwasi als "Milchkuh" da ich nicht einfach mit ihr kuscheln kann usw. weil sie dann nur an die Brust will! Im Moment ist es besonders schlimm, da meine süße krank ist und ich auch noch den "großen"(3 Jahre) krank zu hause hab, da wär es echt super wenn der Papa abends auch mal´n Fläschchen geben könnte! Gibt es da nicht auich´n zwischending zwischen nur stillen und abstillen? und wie mach ich das? Vielen lieben Dank schon im Vorraus ML
Liebe ML, viele Frauen erleben zwischendurch eine Phase der Stillmüdigkeit. Sie wünschen sich wieder mehr Freiraum für sich und auch wieder mehr Verfügungsrecht über Ihren Körper. Dieses Gefühl kennt vermutlich jede Frau, die längere Zeit stillt. Doch das ist letztlich nicht wirklich etwas, was sich durch Abstillen erreichen ließe, denn es ist nicht wirklich so, dass das Stillen die Frau "anbindet" und müde macht, sondern es ist die Mutterschaft. Wir alle haben irgendwann oder immer wieder einmal Sehnsucht nach dem Leben v.K. (= vor dem Kind) als "Mama noch eine Frau war". Muttersein ist einer der härtesten und anstrengendsten Berufe der Welt ist, der sieben Tage die Woche und 52 Wochen im Jahr einen 24 Stunden Dienst ohne Urlaubsanspruch und Krankschreiben bedeutet. Und an dieser Tatsache ändert sich nichts, ob frau nun stillt oder nicht. Selbst wenn eine Mutter ihr Kind vorübergehend in die Betreuung durch Vater, Großmutter oder Babysitter gibt, bleibt sie die Mutter und wird das Kind nicht aus ihren Gedanken streichen können oder die Verantwortung dafür abgeben können. Abstillen gibt keiner Frau das Leben vor dem Kind wirklich zurück. Sie müssen sich bewusst sein, dass sich durch das Abstillen ihr Leben keineswegs auf wundersame Weise positiv verändern wird. Falls Sie diese Vorstellung haben sollten, könnten Sie eine herbe Enttäuschung nach dem Abstillen erleben. Ihre Tochter spürt, dass Sie sich ihr entziehen wollen und das macht sie unsicher, so dass sie noch mehr "klammert", noch stärker Ihre Nähe und die Geborgenheit an der Brust sucht. Das Abstillen jetzt mit aller Macht "durchziehen" zu wollen, wird viel Kraft und Tränen bei allen Beteiligten fordern, gerade auch, wenn das Baby krank ist Vielleicht können Sie sich noch ein wenig gedulden und erst einmal wieder etwas Ruhe einkehren lassen. Lassen Sie den täglichen Stress so gut es geht beiseite und unternehmen Sie etwas, was für Sie, Ihren Partner und Ihr Kind angenehm ist. Ob dies nun ein Ausflug in ein Thermalbad, ein paar gemütliche Stunden auf dem Sofa oder vielleicht auch ein gemeinsamer Ausflug von Vater und Tochter während Sie sich etwas ganz alleine für sich tun ist, können nur Sie wissen. Sobald sich dann die Situation etwas entspannt hat und wenn Sie für sich ehrlich alles Für und Wider des Abstillens abgewogen haben und sich nun sicher sind, dass Sie abstillen wollen (oder vielleicht eben doch nicht: ), überlegen Sie, wie Sie das Abstillen angehen werden. Sie haben verschiedene Möglichkeiten: Sie bieten Ihrer Tochter zunehmend mehr Beikost an und ersetzen so das Stillen immer mehr durch feste Nahrung. Zusätzliche Flüssigkeit bieten Sie aus dem Becher an und im Laufe der nächsten Monate wird Ihr Kind dann allmählich immer mehr feste Nahrung essen und immer seltener gestillt. Auf diese Weise können Sie bis etwa zum ersten Geburtstag abstillen, ohne jemals eine Flasche zu benötigen. Sie wollen schneller abstillen und da ihr Kind noch ein recht hohes Saugbedürfnis haben dürfte, braucht es eine Möglichkeit dieses Saugbedürfnis zu befriedigen. Dann können Sie zunächst genau so vorgehen, wie oben beschrieben, bieten ihrem Kind aber einen Ersatzgegenstand an, der sich zum Saugen eignet. Das kann die Flasche sein, es kann aber auch ein Schnuller oder ein Kuscheltier oder Schmusetuch sein. Sicherlich können Sie auch versuchen, zusätzlich ab und zu eine Flasche zu geben, allerdings passiert es leider recht häufig, dass Babys sich zur Flasche hin abstillen. LLLiebe Grüße, Biggi
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