Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Unsere Stillgeschichte (34 Monate) - megalang

Frage: Unsere Stillgeschichte (34 Monate) - megalang

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Liebe Biggi, liebe Stillmamis, An meiner Stillgeschichte, die jetzt nach nunmehr fast 34 Monaten ein vorläufiges Ende gefunden hat, möchte ich Euch mit diesem Beitrag teilhaben lassen. Meine Tochter wurde am 22.09.2000 nach einem vorzeitigen Blasensprung bei 37+2 SSW mit Hilfe der Saugglocke geboren. Eine Nacht mussten wir im Krankenhaus verbringen, schon in dieser Nacht habe ich nicht zugelassen, dass die Schwestern zufütterten (habe die Nacht im Stillzimmer verbracht, weil meine Tochter sehr unruhig war und meine Zimmergenossin schlafen wollte - ihr Kind bekam die Flasche und war nachts natürlich nicht auf dem Zimmer). Bei ihrer Geburt wog sie 2810 g, einen Gewichtsverlust haben wir nicht feststellen können, ganz im Gegenteil, sie war nach 6 Monaten als vollgestilltes Baby laut gelbem U-Heft etwas zu schwer (außerhalb der Normkurven). Unser Kinderarzt fand das nie bedenklich. Übrigens hatte er Recht, inzwischen ist sie nicht mehr zu schwer. Mit etwa 6 Monaten fing sie an, Interesse an Beikost zu zeigen, bis sie etwa 1 Jahr alt war und damit am Familienessen teilnehmen konnte, ließ sich aber keine Mahlzeit als ersetzt bezeichnen. Sie wollte weiterhin häufig und lange stillen. Mehrere spastische Bronchitiden (die erste mit 4 Monaten brachte uns 4 Tage KH-Aufenthalt ein) hat sie mit ihrer MuMi gut überstanden, hat auch dabei nie abgenommen. Als echtes Stillkind und Familienbettliebhaberin wurde sie nachmittags und abends in den Schlaf gestillt – was so manches Mal für mich sehr anstrengend, aber auch schön war, zumal sie mit 2 Jahren erst Ansätze zum Durchschlafen machte. Als sie 17 Monate alt war, wechselten mein Mann und ich uns im Erziehungsurlaub ab. Nach einer Umgewöhnungsphase, in der meine Brust manchmal spannte, lief alles fast so weiter wie bisher – wenn auch mein Mann zeitweise darunter litt, dass sie bei ihm höchstens mal beim Autofahren einschlief. Um ihren zweiten Geburtstag herum stellte sich für uns die Frage, ob wir abstillen sollten, da wir uns ein zweites Kind wünschten. Zum Glück klappte es im 3. Übungszyklus, so dass wir die Antwort auf ungewisse Zeit verschieben konnten. In den ersten Wochen war meine Brust sehr empfindlich, die Brustwarzen ständig wund. Auf ihre MuMi wollte meine Große dennoch nicht verzichten. Es wurde dann auch tatsächlich irgendwann besser. Das nächste Mal stand das Thema Abstillen vor Ostern an, ich konnte eine dreitägige Abwesenheit aus beruflichen Gründen nicht umgehen. (An dieser Stelle nochmal herzlichen Dank für den Rat, liebe Biggi!)Für meine Tochter stellte das kein Problem dar, sie schlief auch bestens im Arm meines Mannes ein. Ich hatte erstaunlicherweise nicht den Ansatz eines Milchstaus. Nach meiner Rückkehr lief alles so weiter wie zuvor, mehrmals täglich „MuMi tanken“ war angesagt. In der 27.SSW bekam ich vorzeitige Wehen. Nach einer kurzen Phase der Beobachtung konnte ich keinen Zusammenhang mit dem Stillen feststellen und entschied mich fürs Weiterstillen. In der 29.SSW fuhr ich wegen einer leichten Blutung ins Krankenhaus, musste dort 10 Tage bleiben und wurde an den Wehenhemmertropf gehängt. Außerdem wurde in einer kurzen Vollnarkose der Muttermund mit einer Cerclage verschlossen. Da die Nebenwirkungen der Medikamente recht stark sind, haben wir natürlich nicht mehr gestillt. Meine Brust hatte und hat damit keinerlei Probleme. Meine Tochter fragt jetzt viel, warum sie keine MuMi haben kann, kuschelt und schmust sehr viel. Sie versteht aber schon, dass die Wehenhemmer, die ich immer noch nehmen muss, nicht gut für sie wären. Zum Einschlafen möchte sie jetzt wieder von mir in den Arm genommen werden. Da sie noch so häufig nach MuMi fragt, habe ich ihr versprochen, dass sie probieren darf, wenn das Baby da ist. Ich hoffe, dass es noch etwas auf sich warten lässt, ich bin jetzt in der 32.SSW. Meine Tochter brauchte und braucht viel Körperkontakt und Nähe – sie ist aber insgesamt ein eher selbstständiges und selbst bewusstes Mädchen. Trotz vieler Zweifel sehen wir uns jetzt darin bestärkt, auch unser zweites Kind nach Bedarf zu stillen und, wenn möglich, das Stillende vom Kind bestimmen zu lassen. LG an alle Katja


Biggi Welter

Biggi Welter

Beitrag melden

? Liebe Katja, vielen Dank, dass Du alle an deiner Stillgeschichte teilhaben lässt. Dein Bericht wird sicher für viele Frauen Denkanstöße und Unterstützung bedeuten. Ich wünsche dir, dass sich das „neue" Baby noch einige Wochen Zeit lassen wird und ihr dann von Anfang an eine schöne und unproblematische Stillbeziehung erleben dürft. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

hallo, also deine geschichte ist recht interessant und beantwortet mir einige fragen die mich schon lange quälen. zum ersten ich habe einen sohn, er ist 9 mon. alt und wird auch noch gestillt. unter tags braucht er es zur beruhigung weil er lehnt schnuller und fläschchen kategorisch ab und abends braucht er die brust zum einschlafen. öfters kommt mir der gedanke das es vielleicht bald an der zeit ist abzustillen. ein grund dafür ist sicherlich der, dass ich endlich durchschlafen möchte. viele sagten mir wenn ich abstille dann schläft er auch besser,denn jetzt wird er nachts 4-6 x wach und möchte die brust. wahrscheinlich hat er keinen hunger, sondern möchte nur nugeln. deshalb schläft er auch bei mir im bett was dazu führt,dass ich schon mehr kreuzschmerzen habe als mein 80 jährige oma! wenn ich wüsste das er besser schläft ohne brust, dann würd ich abstillen. nur ich weiss nicht einmal wie ich das anstellen soll. denn manchmal hab ich es auch schon probiert statt der brust ihn einfach zu streicheln oder ihn zu tragen aber das will er überhaupt nicht und da brüllt er wie am spiess. für das hab ich dann keine nerven also geb ich ihm die brust und in 3 min. schläft er. mal schauen wie ´s weitergeht. wünsche euch alles gute. doris aus österreich


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.