Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

und das nächste Problem...

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Frage: und das nächste Problem...

Mitglied inaktiv

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Liebe Biggi, so langsam gehöre ich zu Deinen Stammkunden.... die Brustschmerzen sind zwar besser geworden, aber ich hab die Ärtzin aufgesucht, weils nicht wegging und mir die (vielleicht etwas fixe) Idee kam, es könne Soor sein. Naja, die Ärztin war halbwegs informiert (hat o Wunder selbst ein halbes Jahr lang gestillt) und fand einen Riss in der Brustwarze. Sogar die Empfehlung, Mumi draufzutun oder eine Wollfettsalbe, war gut... es heilt, aber langsam. dafür haben wir jetzt das nächste Problem. Meist trinkt die Kleine richtig. Aber manchmal - v.a. abends - haben wir in den letzten Tagen lautes Weinen. Sie trinkt nicht, lässt die Brustwarze los, und weint, nimmt sie wieder, lässt sie los und weint. Eine Saugverwirrung kanns eigentlich nicht sein - sie kriegte in den 3 Monate nur einmal das Fläschen mit Mumi (wei die Becheraktion gelinde gesagt katastrophal war) und auch nur einmal, als gar nichts mehr ging, den Schnuller, da sie sogar die angebotene Tröstebrust ablehnte. Der Schnuller war dann erfolgreich, wir nahmen ihn aber gleich nach dem Einschlafen wieder weg. Ich weiss, in Extremfällen kann eine Flasche wieder zur Saugverwirrung führen. Aber sie trinkt ja meist tagsüber vorbildlich, und ihr Trinkverhalten war ja in den letzten Wochen stabil. Manchmal zeige sie sich etwas ablenkbar (riss an der Brust), aber durch ruhiges Stillen in halbdunkler Umgebung klappte auch das besser. Biggi, die Kleine zahnt. Kann es daran liegen? oder kann es sein, dass die Brust wegen des Stresses (Milchstau, Riss) weniger produziert und die Kleine randaliert, wenn sie die Brust als leer empfindet und Hunger hat? Ist sie bequem geworden und holt den letzten Schluck, bei dem sie sich mehr Mühe geben muss, nicht mehr raus? Wachstumsschub? Gedeihen tut sie, nach allen Faktoren bislang. Ist ja nicht so, dass ich nicht fest vom Stillen überzeugt bin, aber in den letzten Tagen ist es doch ein wenig viel und bei mir schleichen sich bisweilen schwache Momente und Zweifel ein, ob wir wirklich, wie ich es mir wünschen würde, lange lange Zeit voll stillen und danach solange stillen können, bis es die Entscheidung der Kleinen ist... ich geb mir wirklich Mühe, aber dauernd ist irgendwas... ein wenig Hilfe wäre mir Trost... Liebe Grüße und danke! von Doro P.S. ich muss auch etwas Abbitte leisten: ich kann jetzt die Frauen verstehen, die mangels besser Information bei solch einem Verhalten glauben, das Kind wäre am Verhungern und man müsse zufüttern. Ich komm zwar nicht auf die Zufütter-Idee, aber ich war auch schon kurz davor, eine zusätzliche Flasche Mumi (der Gefriertruhe und der Überproduktion sei Dank - die Bestände sind gefüllt)zu geben, obwohl ich es hier von Dir besser weiss - oder sagen wir mal wissen müsste... Wenn man so eine Situation hat, und das Kind dauernd an der Brust zerrt und weint, könnte man wohl glauben, es stünde kurz vor dem Hungertod....


Biggi Welter

Biggi Welter

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? Liebe Doro, wenn deine Tochter zahnt, dann ist es sogar recht wahrscheinlich, dass sie deswegen so unleidlich ist und an der Brust herumzerrt. Es kommt vor, dass den Kindern beim Zahnen die Zahnleisten arge Probleme bereiten und sie dann auf der Brust herumbeißen oder mit den Zahnleisten an der Brust reiben und scheuern und eben auch ständig an die Brust gehen und wieder weg. Keine sehr amüsante Zeit für Mutter und Kind. Abhilfe können eine Massage der Zahnleisten, Kühlen mit einem kalten Waschlappen oder einem Beißring oder eventuell auch ein vom Arzt verordnetes Zahnungsmittel schaffen. Der Riss in deiner Brustwarze kann übrigens auch mit dem Zahnen in Verbindung stehen. Es gibt Kinder, bei denen sich in den Zahnungsphasen der Speichel so verändert, dass er die Haut reizt und dann kann es bis zu wunden Brustwarzen oder einem Aufspringen der Haut nicht mehr weit sein. Wichtig ist, dass Du nun auf absolut korrektes Anlegen achtest, damit so wenig Belastung wie möglich auf deine Brust kommt. Wenn Du so anlegst, dass der Riss in der Brustwarze im Mundwinkel deines Kindes zu liegen kommt, wird die Haut an dieser Stelle am wenigsten belastet. Versuche außerdem selbst so ruhig wie möglich zu bleiben (ich weiß wie schwer das sein kann, wenn das Baby die höchste Stufe der Quengeligkeit erreicht hat). Je aufgeregter Du bist, um so unruhiger wird dein Kind und diesen Kreislauf müsst ihr durchbrechen. Vielleicht hilft euch ein gemütlicher Abendspaziergang bei dem ihr beide frische Luft tanken und euch ablenken könnt. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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liebe Biggi, mir fällt noch was auf: die Kleine spuckt sehr oft in den letzten Tagen. Kann es sein, dass sie sich an der Brust nicht entscheiden kann - nehmen oder nicht nehmen? und dann die paar Schlucke nimmt, die ihr dann querliegen? ehrlich gesagt: bin etwas fertig. Sie weint nun auch manchmal tagsüber an der Brust. Und wenn sie weiterhin dauernd an der Brust reisst und mit ihren Händchen und vor allem den Nägelchen während des Stillens an den Mund und damit über die Brust fährt, heilt der Riss nie... Vielleicht bin ich als Mutter, die nach Bedarf stillt, auch zu schnell mit dem Anlegen: wenn das Kind kräht, lege ich sie häufig an. Bislang war es ja auch immer der Hunger, oder sie hat freundlich abgelehnt oder noch ein wenig genuckelt. Aber das kann sich ja alles täglich ändern? Vielleicht ist auch ihr Nuckelbedürfnis grad anders oder weniger? Sie schläft auch kaum mehr an der Brust ein wie bis vor kurzem, sondern das Ende des Stillens ist fast immer mit Weinen verbunden... in der Hoffnung auf Zuspruch grüsst die gerade etwas stillmüde Doro


Mitglied inaktiv

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sorry, Biggi, mir fallen die Dinge so erst nacheinander ein, daher schlückchenweise *schulligung* kann es auch daran liegen, dass meine verwöhnte Tochter (Milchspendereflex kam früher nach 10 Sekunden und dann sprühte es aus allen Düsen) den jetzt später einsetzenden Milchspendereflex (ca. nach 1-2 Minuten) vermisst und daher weint? oft ist es nämlich so, dass sie, wenn er denn einsetzt, auch artig trinkt. Jedenfalls eine Zeitlang... Was kann ich denn tun, damit er wieder früher einsetzt...? Vielleicht grübel ich zuviel und mach alles schlimmer damit, aber so langsam ist mir etwas mulmig vor jedem Stillen... und das spürt das Kind natürlich. danke für Deine Geduld, bi heut selbst quengelig Doro


Mitglied inaktiv

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... ich hatte so auf Deine Antwort gehofft, und da ist sie und nimmt mir einige Sorgen. Jetzt bin ich auf einen schlag gelassener... zumal die Kleine grad ganz friedlich getrunken hat, ich hatte sie gebündelt und gewiegt... weisst Du, wenn ich eine Ursache kenne oder vermute und dann Verständnis mit dem Kind haben kann und es trösten kann, ist es nicht schlimm für mich,wenn der Riss schmerzt oder die Kleine unleidig ist. Dann halte ich das munter durch. Es ist nur schlimm für mich, wenn ich im Nebel wate und keine Ahnung habe, woran es liegen könnte und was ich tun kann - für uns beide. Danke - Du hast mir sehr geholfen. Vielleicht wars einfach der Tropfen verständnisvolle Vernunft, den ich gebraucht hab. man dreht sich im Kreis, wenn man so grübelt... Liebe Grüße von Doro


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