Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Umwelt

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Umwelt

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Hallo, ich habe kein problem mit dem Stillen, mein Sohn ist jetzt 7 1/2 Monate alt und ich stille ihn Voll (er bekommt nur Mama). Ich bin damit zufrieden und mein kleiner scheint es auch zu sein (70 cm und 9 kg). Nun mein Problem jeder in meiner Umgebung meint das kannst du doch nicht machen, er braucht mal was richtiges er wird nicht richtig mit Vitamin B12 und Eisen versorgt.... Nun meine Frage was ist daran und wie lange darf man ausschließlich Stillen? Lg eine hin und her gerissene Jana


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Liebe Jana, die Frage, wie lange ein Baby ausschließlich mit Muttermilch ernährt werden kann, lässt sich nicht mit einer Altersangabe beantworten. Muttermilch genügt in der Regel als alleinige Nahrung für das gesamte erste halbe Jahr. Ab dann beginnen die Babys allmählich deutlich zu zeigen, dass sie zusätzlich und als Ergänzung zur Muttermilch Beikost wollen und brauchen. Nun sind nicht alle Babys gleich und deshalb sind auch nicht alle Babys mit dem Tag, an dem sie sechs Monate alt geworden sind, bereit für Beikost. Es ist möglich, ein Kind länger als sechs Monate ausschließlich zu stillen, wenn das Kind noch keine Anzeichen dafür zeigt, dass es Beikost möchte (bzw. die Beikost noch ablehnt, was vor allem bei allergiegefährdeten Kindern noch länger der Fall sein kann). Normalerweise gedeihen die Babys, die die Beikost noch ablehnen weiterhin mit Muttermilch sehr gut und es kommt zu keinen Mangelerscheinungen. Es geht aber nicht darum, dass die Mutter länger als sechs Monate ausschließlich stillen will, sondern das Kind gibt die Richtung an. Es ist sinnvoll mit der Beikost zu beginnen, wenn das Baby die folgenden Anzeichen zu erkennen gibt: o es ist in der Lage aufrecht zu sitzen, o der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, o es zeigt Bereitschaft zum Kauen, o es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken und interessiert sich dafür, o es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt. Wenn Ihr Kind diese Anzeichen hat, sollten Sie mit der Beikost beginnen. LLLiebe Grüße, Biggi


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