Mitglied inaktiv
Hallo, mich interessiert ihre Meinung, habe kürzlich in einem Buch gelesen, daß man auf gar keinen Fall die Babys nach dem Trinken (nachts liegend im Bett)einfach so schlafen lassen soll! Dabei ist das für mich die einzige Möglichkeit, derweil er tagsüber so gut wie gar keine Ruhe findet (es sei denn im Tragetuch - dann pennt er direkt ein) D. h. ich trage ihn nachts nicht herum zum Bäuerchen machen! Ichs habs wohl schon probiert, aber ohne ihn großartig wach zu machen - so im Halbschlaf - machter sowieso keines!! Können denn evtl. vom "Nicht-Bäuern" Blähungen oder Bauchweh entstehen (Wahrscheinlich ne blöde Frage, aber hab echt keinen Schimmer) danke für Antwort!!!
? Liebe Silly, die Frage ist, schluckt das Kind denn tatsächlich soviel Luft, dass es aufstoßen muss? Das mit dem „Trinkschlaf" dürften Sie in „Schlaf Kindlein, verflixt nochmal" gelesen haben Ich kenne einige Bücher von Jirina Prekop und weiß, dass sie häufig der Ansicht ist, dass Kinder von klein auf darauf aus sind ihre Eltern zu manipulieren und dem muss gegengesteuert werden. Allerdings sind in ihren Büchern (z.B. „Der kleine Tyrann" und „Hättest Du mich festgehalten") durchaus auch Ansätze, über dies es sich nachzudenken lohnt. Frau Prekop hat in vielen Dingen recht eigene Ansichten und vieles widerspricht dem gesunden Menschenverstand. Sie hat sicher ihre Verdienste, wenn es um Kinder mit bestimmten Behinderungen geht, obwohl auch hier ihre Methoden nicht unumstritten sind, aber wenn es um das Thema Stillen geht, muss man wirklich sagen, dass ihr Wissen sehr beschränkt ist und sie zum Teil einfach falsche Dinge verbreitet. Sie ist auch selbst kinderlos und schreibt daher nur aufgrund von theoretischen Überlegungen. Einige Aussagen in dem von Ihnen genannten Buch, die immer wieder zu Verunsicherungen bei jungen Eltern führen, möchte ich näher beleuchten: • wenn das Baby einschläft und weiter nuckelt, bekommt es zu viel Milch, was den Magen überdehnen kann. Die Brust ist keine Flasche, aus der die Milch ununterbrochen weiter herausläuft ohne dass das Kind aktiv etwas tut. Sobald das Baby nur noch im Schlaf nuckelt (Beruhigungssaugen, wird auch non nutritive Saugen genannt) bekommt es auch keine Milch mehr, denn ohne einen ausgelösten Milchspendereflex kann keine Milch von alleine in den Mund des Kindes fließen und dieser wiederum wird nur durch aktives Saugen vom Kind ausgelöst. Es kann also zu keiner Überfüllung oder Überdehnung des Magens kommen. Da kommt wieder das alte Problem zum Ausdruck, dass die Brust in der Vorstellung vieler Menschen wie eine Flasche funktioniert, was einfach falsch ist. • Stillen zum Ein- und Durchschlafen bewirkt eine Veränderung des Mundmilieus mit abnormem Keimwachstum auf Schleimhäuten und Mandeln. Die Folge sind ständige Schleimhautschwellungen, eine röchelnde, besonders gegen Morgen auffällig behinderte Atmung und gesteigerte Infektanfälligkeit. Muttermilch verursacht keine negative Veränderung des Mundmilieus, im Gegenteil, in der Muttermilch sind Stoffe, die das Wachstum von pathogenen (krankmachenden) Keimen hemmen. Gestillte Kinder sind erwiesenermaßen WENIGER infektanfällig. Kuhmilch und andere Getränke verändern die Mundflora auch hier wird wohl einfach Muttermilch ohne weitere Überlegung mit Kuhmilch oder anderen Getränken gleichgesetzt. • Feste Nahrung fördert den Lymphfluss im Gesichtsbereich. "Schlaftrinkende" Kinder haben oft lymphatische Stauungen etc. usw. Es ist unklar wieso feste Nahrung den Lymphfluss fördern soll, ebenso kann ich keinen Zusammenhang zwischen der Entstehung von Lymphstauungen und dem Trinken von Muttermilch finden. Der einzige positive Effekt auf den Lympfluss durch feste Nahrung, den ich mir vorstellen könnte, ist die Tatsache, dass das Baby durch die Kaubewegungen seine Muskeln einsetzt und die Bewegung den Lympfluss fördert, aber beim Stillen werden die Muskeln im Mundbereich ebenfalls sehr stark eingesetzt, das dürfte, falls dieser Muskelarbeit wirklich eine in dieser Hinsicht positive Wirkung zukommen sollte, mindestens den selben Effekt haben. Lymphatische Stauungen (Lymphödeme) entstehen dann, wenn der Abfluss der Lymphe behindert oder blockiert wird. Bei stärkeren Lymphstauungen wird die Lymphdrainage angewandt (eine Technik, bei der durch Streichmassagen die Lymphstauungen beseitigt werden). Wie bitte soll jedoch die Muttermilch zu einer Blockierung des Lymphflusses führen? Auch der Zusammenhang zwischen Suchtverhalten und Stillen ist absolut unsinnig und nicht reproduzierbar. Im Gegenteil, auch hier gibt es seriöse Studien, die genau das Gegenteil belegen. Insgesamt gehört dieses Buch zu den Veröffentlichungen, die sehr kritisch gelesen werden müssen. Wenn Sie ein Buch lesen wollen, das auch das Kind und seine Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich Ihnen nur wärmsten „Schlafen und Wachen - ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears, einem amerikanischen Kinderarzt und achtfachen Vater empfehlen. Das Buch ist bei der La Leche Liga, im Buchhandel, bei jeder LLL-Stillberaterin und auch hier im Stillshop erhältlich. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Ich mach es genauso wie du. Tagsüber wird gebäuert, aber nachts lege ich ihn sofort wieder hin. Er kommt gut damit zurecht. Es kommt nachts sowieso keins, aber wach ist er dann.
Mitglied inaktiv
Hallo Karin, vielen Dank für deine Stellungnahme! Aber eine Frage, dadurch das ich ihn (Jasha, 11 Wochen alt) dann immer wieder direkt nach dem Stillen hinlege, und er auch weiterschläft - ist er eigentlich den ganzen Tag über quengelig/quatschig und eigentlich völlig übermüdet! Geschlafen wird nur in Trage oder Tuch und wehe man wird dann ins Bettchen gelegt - holla die Waldfee, dann is was los! Bis es dann irgendwie 20 Uhr sind, dann wird vor Erschöpfung eingeschlafen, toll - am besten leg ich mich dann auch, derweil nach 4 Stunden die Nacht wieder rum ist! Wie ist das bei Dir? Gibt es eigentlich einen Chat (oder so) wo man sich austauschen kann? lg Silly
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