Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Trinkhäufigkeit

Frage: Trinkhäufigkeit

Mitglied inaktiv

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Hallo Biggi! Nachdem ich meine Tochter 2,5 Jahre ohne grossartige Fragen stillen konnte, stellt mich mein nun 4 Monate alter Sohn vor ein grosses Fragezeichen: Er hat seit einer Woche seinen ersten Zahn; der zweite folgt in Kürze: Jetzt schafft er es, von morgens halb sieben bis nachmittags halb vier eine Trinkpause einzulegen. Selbst dann trinkt er nur halbherzig,dreht sich weg, beobachtet die Lampe an der Decke o. die Fliege an der wand, so dass ich Milch ausstreichen muss, um keine Probleme zu bekommen. Nachts meldet er sich aber fast stündlich u. ist ständig an der Brust. Tagsüber produziert er nichts desto trotz alle drei Stunden eine nasse Windel, nachts wechsele ich ihm die Windel zwei Mal... drei Mal wäre besser... ;-). Er ist ansonsten munter, sehr zufrieden, schläft gut. Kann sein Verhalten an den Zähnchen liegen, auch wenn er ansonsten keinerlei Anzeichen von Schmerz äussert? Besteht die Möglichkeit, ihn dazu anzuleiten, wieder mehr tagsüber zu trinken, so dass ich nicht wie eine Tote durch die Gegend wanke??? Danke und liebe Grüsse Anja


Biggi Welter

Biggi Welter

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? Liebe Anja, das ist ein relativ typisches Verhalten für ein Baby in diesem Alter. Manche Kinder beginnen recht früh, sich für ALLES zu interessieren, aber bitte nicht für die Brust. In solchen Zeiten sind die Kinder sehr leicht ablenkbar (da genügt schon, dass eine Gardine wackelt), lassen die Brust leicht los, sind aber andererseits recht unzufrieden, weil ihre Fähigkeiten noch nicht ausreichen, um das zu erreichen was sie wollen. Das wiederum finden manche der Kinder schlicht und ergreifend `zum SchreienA. Nachts, wenn alles ruhig und dunkel ist, ist das Trinken dann meist problemlos. Falls ein Baby sehr stark ablenkbar ist und viel zappelt, ist es oftmals hilfreich, sich in eine ruhige, unter Umständen auch abgedunkelte Umgebung zurückzuziehen. Manchen Kinder hilft es, sie zu bündeln. Besonders unruhige Babys, die sich an der Brust steif machen und nach hinten überstrecken, können auch gebündelt werden. Beim Bündeln wickeln Sie Ihr Baby gut in eine Decke ein, so dass seine Schultern nach vorne geneigt und die Arme unterhalb der Brust gekreuzt sind. So kann es den Kopf nicht zurückwerfen. Bei manchen Babys bewährt es sich, wenn die Decke unten offen bleibt, so dass die Füße frei bleiben. Wenn Sie das Kind auf diese Weise eingepackt haben, sieht es wie ein `CA aus, mit dem Kinn auf der Brust und angezogenen Beinchen. Häufig reicht diese Maßnahme aus, das Baby zu beruhigen und es trinkt dann besser an der Brust. Manche Babys brauchen Halt im wahrsten Sinne des Wortes um weniger zappelig zu sein. Rückzug in eine möglichst `langweiligeA und uninteressante Umgebung kann in den Phasen dieser besonderen Ablenkbarkeit wirklich Wunder wirken. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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