Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Trichomoniasis

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Trichomoniasis

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Hallo! Ich habe seit Karsamstag grünlichen Ausfluß und laut Google höchstwahrscheinlich eine Infektion mit Trichomoniasis. Diese tut man i.A. mit dem Antibiotikum Metronidazol behandeln. Allerdings sollte man das nicht in der Stillzeit tun und ich stille mein 10-Wochen altes Baby und würde das auch gerne noch länger tun. Es kann auch sein, dass Trichomoniasis auf das Baby übergeht. Wie gefährlich ist das? Meine FÄ ist leider bis 20.4. in Urlaub. Liebe Grüsse, Tragemaus


Biggi Welter

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Liebe Tragemaus, bitte gehen Sie zu einem Vertretungsarzt, denn es können auch ganz andere Ursachen dahinter stecken und die sollten abgeklärt werden. Selbst wenn Ihre eigene Diagnose stimmt, besteht kein Grund zur Panik. Ich zitiere aus "Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Spielmann, Schaefer, 6. Auflage 2001: "Empfehlung für die Praxis: Bei Trichomoniasis sollte etronidazol gegenüber den anderen Nitroimidazolen bevorzugt werden. Der mehrtägigen vaginalen Applikation ist eine orale Einmaldosis von 2 g vorzuziehen. Dies ist therapeutisch effektiver und verringert die Exposition für den Säugling. Wenn möglichsollte die Metronidazolapplikation abends nach der letzten Stillmahlzeit erfolgen, um durch die nächtliche Stillpause die Exposition weiter zu verringern. Dies gilt auch für eine mehrtägige intravenöse Anwendung, falls diese wirklich zwingend indiziert ist, weil eine mit Standardantibiotika nicht behandelbare Infektion mit einem Problemkeim vorliegt. Abstillen oder eine Stillpause mit Zufüttern von Flaschennahrung erscheint aufgrund der vorliegenden Erfahrungen nicht mehr gerechtfertigt." Gute Besserung und LLLiebe Grüße Biggi


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