Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, Du hast mir schon oft geholfen und nun habe ich wieder eine Frage: Meine Tochter Leonie habe ich 4 Jahre gestillt und mein Sohn ist nun 1 Jahr und ich stille noch recht häufig. Ich arbeitete bis auf ein paar Wochen vor und nach der Geburt immer 2 Tage (je 10 Stunden) die Woche. Mein Mann betreut in dieser Zeit die Kinder und füttert dem Kleinen auch noch abgepumpte Milch. Ich mußte immer schon ab und zu geschäftlich ins Ausland (f. höchstens 3 Tage). Während diesen Abwesenheiten habe ich häufig abgepumpt und zwar eigentlich immer mehr Menge als mein Mann daheim an abgepumpter Milch gefüttert hat. Z. B habe ich pro Tag 1400 ml abgepumpt und daheim hat sie nur ca. 1100 ml getrunken. Wie kam es, daß jedesmal wenn ich zurückkam ich einige Tage lang das Gefühl hatte die Milch ist recht knapp und erst schön langsam kam es wieder in Schwung. Mir ist es unerklärlich, weil ich ja mehr Menge abgepumpt habe. ??? Mir stellt sich nämlich folgende Frage: Wenn es eh trotzdem ich soviel abgepumpt habe, nach meiner Rückkehr immer zuwenig war, wieso soll ich mir dann die Arbeit machen und so oft pumpen? Ist das gleiche Ergebnis dann nicht auch mit weniger oft pumpen zu erwarten? Nun muß ich leider für sehr lange,nämlich 6 Tage nach USA. Mein Sohn ist genau 1 JAhr und trinkt noch recht häufig (v.a. nachts). Leider muß ich in USA mit einer Handpumpe auskommen und mir graut ein bißchen vor dem Riesenaufwand. Nun meine Hauptfrage. Wie oft muß ich HÖCHSTENS abpumpen um die Produktion möglichst aufrecht zu erhalten? Ich will nicht nachts alle 3 Stunden dafür aufstehen (wenn ich so pumpen würde wie er daheim trinkt) (Tagsüber mag er ca. 2 - 3 x trinken) Weiters, ist es egal ob ich z.B. in 6 Stunden 1 x 250 ml abpumpe oder 2 x in je 3 Stunden 125 ml (es ist ja schließlich die gleiche Menge?) Auch hast Du einmal geschrieben man soll 7 - 5 - 3 min abpumpen auf jeder Seite (also insgesamt 30 min). Soviel Zeit habe ich nicht und es ist mit der Handpumpe einfach zu anstrengend. Ausserdem schaffe ich in ca. 10 - 15 min oft 230 ml mit der Handpumpe. Ist wirklich die Zeit ausschlaggebend? Wie soll ich es am besten machen? Ich danke Dir schon jetzt für Deine sicherlich guten Ratschläge. Schöne Grüße Gabriele
? Liebe Gabriele, es ist immer sehr problematisch Abpumpergebnisse und Trinken des Kindes an der Brust miteinander vergleichen zu wollen. Es spielen bei beiden Vorgängen eine Vielzahl von Faktoren eine Rolle und wenn auch die meisten Frauen nicht so viel Milch abpumpen können, wie ihr Kind an der Brust in der gleichen Zeit trinken würde, so kommt es doch vor, dass Frauen auf die Pumpe „konditioniert" sind und mit der Pumpe den Milchspendereflex sehr gut auslösen können (das lässt sich bei Frauen, die unmittelbar nach der Geburt längere Zeit nur pumpen konnten manchmal feststellen, wenn sie das Baby endlich anlegen dürfen). Ein ganz wichtiger Punkt dabei ist auch der, dass Du abmessen kannst, wieviel Milch Du beim Abpumpen erhältst, aber nicht siehst, wieviel dein Kind an der Brust trinkt. So kann die persönliche Wahrnehmung, dass dein Kind vielleicht an der Brust nach deiner Rückkehr einige Tage unzufrieden wirkt, vortäuschen, dass die Milchmenge nicht dem Bedarf entspricht und in Wirklichkeit ist dein Kind aus einem anderen Grund etwas unleidlich. Sei es wie es ist, jetzt brauchst Du eine Lösung für deine längere Dienstreise. Es ist immer sinnvoller häufiger und kürzer als seltener und lange abzupumpen. Das Schema 7-5-3 ist ein Anhaltspunkt für etwas, was sich gut bewährt hat, doch keineswegs verbindlich für alle Frauen. Vor allem wenn eine Frau schon viel Pumperfahrung hat, wird sie selbst wissen, was für sie am besten geht. Ich weiß ja nicht, was für eine Handpumpe Du hast, doch Du scheinst damit gut zurecht zu kommen und wenn Du während deiner Abwesenheit versuchst morgens, in allen Pausen (je nachdem wie viele Pausen Du hast), am Abend und eventuell bei Bedarf (falls deine Brust spannen sollte) einmal nachts zu pumpen, dann dürfte das ausreichen. Du musst auch nicht die ganze Zeit auf „riesige" Mengen pumpen. Dein Kind ist ja nicht mehr ganz klein und isst wohl auch schon Beikost, so dass ihr nach deiner Rückkehr Spielraum habt, um die Milchmenge dann wieder „hochzufahren" falls dies nötig sein sollte. Falls Du den Eindruck hast, dass die Handpumpe dir zu mühsam sein wird, schau doch mal, ob Du nicht eine der kleinen Pumpen von Ameda oder Medela nehmen kannst. Beide Modelle sind recht klein und können auch mit Batterie betrieben werden. Sowohl für die Lactaline als auch für die MiniElectric gibt es spezielle Netzadapter für USA, die direkt bei den Herstellern bestellt werden können. Ein großes Plus ist auch, dass Du damit doppelpumpen kannst und somit Zeit sparst. Ich wünsche dir eine gute Reise. LLLiebe Grüße Biggi