Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Tipps, wie man das "Ablegen" einführen kann?

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

zur Vita

Frage: Tipps, wie man das "Ablegen" einführen kann?

Limetta

Beitrag melden

Liebes Expertenteam, meine Tochter ist 14 Wochen alt, wird nach Bedarf gestillt und schläft fast von Beginn an nur auf meinem Arm/Bauch. Da sie nachts ca. 12 Stunden schläft (mit Stillunterbrechungen) und tagsüber insgesamt ca. 3-5 Std. kann ich mich nicht über zu wenig Schlaf beklagen. Allmählich wird sie mir nachts aber zu schwer. Haben Sie einen Tipp, wie ich am besten das "Ablegen" üben/einführen könnte? Sie nimmt keinen Schnuller und wachte bisher immer sehr schnell auf, wenn ich sie abgelegt habe, da sie motorisch sehr unruhig ist. Mich würde auch interessieren, wie lange diese starken Eigenbewegungen ungefähr anhalten? Viele Grüße! Limetta


Biggi Welter

Biggi Welter

Beitrag melden

Liebe Limetta, es gibt einen Grund, warum Ihr Kind aufwacht, sobald Sie es hinlegen. Es wird einfach deshalb wach, weil es durch die Lageveränderung von senkrecht zu waagerecht geweckt wird. Eine solche Lageveränderung reizt das Gleichgewichtsorgan im Ohr und kann dazu führen, dass das Baby aufwacht. Wenn ein Baby liegend (an der Brust) einschläft und liegen bleiben kann, die Lageveränderung also wegfällt, sind die Chancen, dass es weiterschläft erheblich besser. Das gemeinsame Schlafen hat eine ganze Reihe von Vorteilen und verhilft der Mutter zu mehr Schlaf. Möglicherweise wird Ihr Kind auch wach, weil das Bett kälter ist als der Körper von Mutter oder Vater. Diese Temperaturunterschiede können ebenfalls zum Aufwachen führen. Hier hilft es, das Baby in eine Decke zu wickeln und in die Decke eingewickelt hinzulegen. Auch der Kopf sollte in der Decke liegen. Auch ein Tragetuch kann wirklich ein Zaubermittel sein. Ihr Baby kann Ihre Nähe spüren, es wird sich an Ihrem Körper beruhigen, Koliken verringern sich, es wird weniger weinen, vielleicht sogar recht gut schlafen und Sie haben mindestens eine Hand frei (und auch Ihren Kopf, weil das Baby wieder ruhiger ist), um andere Dinge zu tun. Versuchen Sie es einmal. Eine Autorin nennt dies so schön `Perspektive teilen“. Das Tragetuch ermöglich es dem Kind, am Leben der Familie problemlos teilzunehmen und mit dir die Perspektive zu teilen. Wie lange Ihr Baby so unruhig sein wird, kann ich nicht beurteilen. LLLiebe Grüße Biggi


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.