Mitglied inaktiv
Hallo meine Tochter wird am Montag 4 Wochen alt. Wir hatten von Anfang schon Probleme mit dem Stillen. Erst wollte Sie meine Brust nicht, wir nahmen deshalb Stillhütchen, bloß bekam Sie zu wenig Milch, weil Sie solange Schalffasen hatte (bis zu 6 Stunden). Also mußten wir zufüttern, weil Sie uns fast verhungert wäre. Jetzt ist Sie ca. 500 ml am Tag. Nacht schläft Sie durch. Ist das normal? Sie erhält 5 -6 Mahlzeiten am Tag (100 - 130 ml). Am Abend ab 18.00 Uhr schläft Sie. Um 21.oo Uhr erhält Sie die letzte Malzeit und schläft bis 05.00 Uhr durch, dann ißt Sie und schläft bis 10.00 Uhr. Danach ist Sie mit einigen kleinen Unterbrechen wach bis ca. 17.00 Uhr. Ist das normal? Der Rythmus verschieb sich aber noch. Ab wann brauch Sie einen festen Rythmus? Kann ich die Zeiten mit Tee einhalten. Jetzt zur Muttermilch. Ich pumpe ab. Die Menge übersteigt allerdings nicht die 200 ml. Wie kann ich sie steigern und wielange soll ich Muttermilch zufüttern. Danke für die Gedult. Unsere Stillberatung erreiche ich erst am Montag. Nicole
? Liebe Nicole, so ganz steige ich durch Ihre Angaben nicht durch. Ihre Tochter erhält fünf bis sechs Mahlzeiten von jeweils 100 bis 130 ml innerhalb von 24 Stunden. Das ergibt eine Gesamtmenge von 500 bis 780 ml. Sie schreiben aber andererseits, dass sie 500 ml zu sich nimmt, was ja die Untergrenze der ersten Angabe ist. Unter der Voraussetzung, dass ein Baby in diesem Alter etwa ein Fünftel bis ein Sechstel seines Körpergewichtes an Nahrung braucht, dürfte Ihre Tochter - um mit 500 ml ausreichend ernährt zu werden - maximal 2500 g wiegen, was für ein reif geborenes, vier Wochen altes Kind sehr ungewöhnlich wäre. Bei einem nur zögernd zunehmenden Kind ist es sehr wichtig darauf zu achten, dass die Schlafphasen nicht zu lang werden und dass es regelmäßig genügend Nahrung zu sich nimmt. Fünf bis sechs Mahlzeiten sind in diesem Alter recht wenig, in der Regel braucht ein Baby mit vier Wochen deutlich häufiger etwas zu essen. Einen echten Rhythmus können Sie bei einem Kind unter einem Jahr nicht erwarten und er muss auch nicht erzwungen werden. Um die Muttermilchmenge zu steigern ist eine häufige und effektive Stimulation der Brust erforderlich. Wenn die Milchproduktion alleine durch Pumpen angeregt und aufrecht erhalten werden soll, sind eine gute Pumpe und häufiges Pumpen rund um die Uhr unerlässlich. Am besten wenden Sie sich so rasch wie möglich an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe, die sich direkt mit Ihnen und ihrer doch etwas komplizierteren Situation beschäftigt. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Jeder Tropfen Ihrer Milch ist wertvoll für Ihr Kind und deshalb gibt es keine Zeiteinschränkung, wie lange Sie Ihrem Baby Muttermilch geben können oder sollen. Sprechen Sie wirklich so bald wie möglich mit einer Kollegin vor Ort, die Ihnen in einem direkten Beratungsgespräch weiterhelfen wird. LLLiebe Grüße Biggi Welter