Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Tandem mit drittem Kind

Frage: Tandem mit drittem Kind

Ann-Kristin

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Liebe Biggi und Kristina, Meine Söhne sind 2,5 Jahre und 10 Monate. Ich stille Tandem (das Baby viel und nach Bedarf, der Große ca 2 x pro Tag). In der Schwangerschaft hat der Große unverdrossen bis zur Geburt weitergestillt, obwohl die Milchmenge spürbar zurückging ab den ersten Schwangerschaftswochen und ich keinerlei Milchspendereflex mehr spürte. Er hat fast die gesamte Schwangerschaft noch mehrfach nachts gestillt. Nun war er aber auch immer schon ein Fan von Einschlafstillen und stundenlangem Nickeln, auch ohne zu trinken (erst seit dem zweiten Geburtstag macht er das nicht mehr, sondern trinkt er nur noch tagsüber sehr zügig) . Das Baby war seit dem ersten Tag da ganz anders: es trinkt sehr effektiv und dockt ab, wenn es satt ist und brauchte noch nie Einschlafstillen (es kuschelt gern, aber Stillen = Nahrungsaufnahme) . Nun wollen wir so gern ein drittes Kind, wenn das Baby ein jahr wird. Gern würde ich dem Baby noch länger viel Milch geben, aber aufgrund meines Alters klnnen wir nicht warten (habe schon drei Monate nach Geburt trotz Vollstillens regelmäßig Eisprünge und werde schnell schwanger). Nun meine Frage: Ist es möglich, in der Schwangerschaft Tandem zu stillen oder sind zwei Stillkinder denn doch zu viel ? Ist zu befürchten, das der Kleine sich abstillt, wenn die Milch wenig wird oder anders schmeckt, weil für ihn Stillen primär Nahrung ist? Ich habe schon jetzt den Eindruck, dass er vor dem Einsetzen meiner Regel unzufriedener mit der Milch ist...es täte mir so leid für ihn...aber habe ich denn wirklich trocken gestillt in der Schwangerschaft, wenn der Große damals noch so oft getrunken hat und auch mehr bei Fieber oder Durst?- ich hatte fas Gefühl, es kam nichts, beim Pumpen jedenfalls nicht...wäre es dann möglich, wenn er bei der Schwangerschaft nicht will, nach der Geburt wieder anzufangen ? Im Falle - was um Gottes Willen hoffentlich nicht eintrifft - einer Fehlgeburt in den ersten Wochen, hat man da eigentlich einen Milcheinschuß, da die Brust ja nie in Ruhe war oder bleibt die Milchmenge dann auf dem niedrigen Niveau? Beste liebe Grüße!


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Liebe Ann-Kristin, das sind sehr spannende Fragen, doch ich fürchte, es gibt keine eindeutigen Antworten. Ich kann nichts zu dieser Fragestellung finden, was schon einmal untersucht worden wäre. Generell jedoch ist die Mutterbrust in der Lage, die Milchmenge zu bilden, die benötigt wird, egal wie viele Kinder in welchem Alter sie trinken. Jedoch kann ein Rückgang der Milch in der Schwangerschaft eben nicht ausgeschlossen werden, und so könnte es tatsächlich passieren, dass sich dein Kleiner abstillt, wenn die Milchmenge zurückgeht. Wenn das für ihn ok ist, braucht es dir nicht leid zu tun... Und ja, du könntest natürlich versuchen, ob er nach der Geburt wieder an die Brust möchte. Wie das wird, kann aber niemand vorhersagen. Nach dem Ende einer Schwangerschaft kann die Brust auch wieder "ganz normal" weiter Milch bilden und die Milchproduktion wieder steigen, wenn weiter effektiv Milch aus ihr entnommen wird. Doch wie immer ist das "nur" die Theorie: In der Praxis bleibt nicht anderes übrig, als es auszuprobieren. LIeben Gruß, Kristina


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