Mitglied inaktiv
Guten morgen ihr lieben, ich muß gleich zum Zahnarzt weil mir aus heitermhimmel ein zahn abgebrochen ist, und weil ich noch stille mach ich mir gedanken über die Spritze, weis jemand ob ich überhaupt eine bekommen darf? Ich würdet mir echt total helfen! LG bunnee
Liebe Bunnee, eine lokale Betäubung in der Stillzeit erfordert keine Stillpause. Ich zitiere Ihnen aus „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Schaefer, Spielmann, 6. Auflage 2001: Lokalanästhetika: Erfahrungen. Lidocain (z.B. Xylocain) geht selbst bei intravenöser Behandlung von Herzrhythmusstörungen nur in sehr geringer Menge in die Muttermilch über (siehe Abschnitt 4.4.10.). ... Eine interpleurale Dauerinfusion von Bupivacain (z.B. Carbostesin) 25 mg/Stunde führte zu Muttermilchkonzentrationen von maximal 0,45 Mg/ml. Im Serum des Säuglings war die Substanz nicht nachweisbar (Nachweisgrenze unter 0,1 Mg/ml). Toxische Symptome wurden nicht beobachtet (Übersicht bei Spigset, 1994). Daten zu anderen Lokalanästhetika liegen nicht vor. Es ist jedoch anzunehmen, dass auch Substanzen wie Articain (Ultracain) mit kurzer Halbwertszeit und hoher Plasmaeiweißbindung nur sehr geringe Konzentrationen in der Milch erreichen. Der heute übliche Adrenalinzusatz wirkt ohnehin einem Übergang in die Muttermilch entgegen. ... Empfehlung für die Praxis. Bei üblicher Anwendung (im Rahmen einer Zahnbehandlung oder kleiner chirurgischer Eingriffe) können Lokalanästhetika auch in der Stillzeit verwendet werden; dies gilt auch für die Kombination mit Adrenalin. Prilocain sollte gemieden werden, nach versehentlicher Applikation ist aber keine Stillpause erforderlich." Sprechen Sie mit Ihrem Zahnarzt (nicht mit der Helferin) darüber, dass sie noch stillen, damit er Bescheid weiß. Zum Clindamycin zitiere ich Ihnen ebenfalls aus o.g. Fachbuch: „Falls wirklich unumgänglich, dürfen Clindamycin, Vancomycin, Lincomycin sowie Colistin und Polymyxin B verordnet werden. Clindamycin sollte jedoch nicht routinemäßig nach zahnärztlichen Eingriffen angesetzt werden." Auch hier sprechen Sie am besten mit Ihrem Zahnarzt, der sich im Zweifelsfall bei der Beratungsstelle für Vergiftungserscheinungen und Embryonaltoxikologie in Berlin (Tel.: 030306 867 11) erkundigen kann Das Team um Dr. Schaefer hat eigens für solche Medikamentenfragen, die die Schwangerschaft und Stillzeit betreffen einen Beratungsdienst für Ärzte eingerichtet. Ich wünsche Ihnen einen nicht allzu unangenehmen Zahnarztbesuch. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Ich hoffe es ist noch nicht zu spät - ja, du darfst eine Spritze bekommen. Viel Glück Ame
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