Mitglied inaktiv
Hallo Biggi Unser Sohn (17 Monate) stillt sich 045210noch sehr serh oft. So alle ein bis zwei Stunden. Er will auch immer an die Brust, wenn ein Situation für ihn neu oder unangenehm ist. So stille ich den Kleinen während ich die Einkäufe bei der Kasse aufs Band lege oder im Hallenbadf beim Schwimmen. Dass die Leute sich darüber "aufregen" und die Köpfe schütteln ist ja klar. Er will auch immer gestillt werden, sobald ich mit seiner grossen Schwester Bücher anschaue oder etwas spiele. Ich bin mir nicht sicher, ob es gut ist, ihm die Brust zu "verweigern" in Situationen, in denen ich nicht stillen möchte. (Er ist allergisch gegen Milch und Ei, und ich möchte möglichst lange stillen). Aber irgendwie möchte ich auch mal ohne Kleinkind an der Brust einkaufen gehen... Gibt es irgendwelche Tipps, wie man ein stillwütige Kleinkind auf später vertrösten kann. (Er weint so herzzereissend, wenn er seine Mumi nicht sofort bekommt) Danke! Delija
? Liebe Delija, das Stillen und die Brust bedeuten für ein älteres Baby oder Kleinkind sehr viel mehr als reine Nahrungsaufnahme und das erlebst Du mit deinem Sohn ja in hohem Maße. Es sollten jedoch nicht die Leute sein, die bestimmen, ob Du deinem Kind weiterhin uneingeschränkten Zugang zur Brust gewährst, sondern Du selbst. Wenn Du für dich zu dem Schluss kommst, dass das uneingeschränkte Stillen in jeder Lebenslage nicht das ist, was Du jetzt noch tun möchtest, dann ist es durchaus möglich punktuell abzustillen. Das bedeutet, dass Du Situationen, Ort oder Zeiten festlegst, in denen Du dein Kind nicht mehr uneingeschränkt stillst. Ein Kind im Alter deines Sohnes ist in der Regel in der Lage, solche Abmachungen einigermaßen einzuhalten, vorausgesetzt, Du stehst fest hinter diesem Entschluss und hilfst ihm mit liebevoller Konsequenz bei der Umsetzung. Sicher kannst Du immer flexibel entscheiden, ob es unter besonderen Umständen (z.B. dein Kind stößt sich ganz doll den Kopf an einem Einkaufsregal im Supermarkt) eine Ausnahme von der Regel „kein Stillen im Supermarkt" machst, doch es sollte im großen und ganzen eine auch für das Kind erkennbare Linie vorhanden sein. Auch dir werde ich jetzt einige Tipps auflisten, die sich beim (teilweisen) Abstillen eines älteren Babys bewährt haben: Eine Methode, die sich beim allmählichen Abstillen bewährt hat heißt „biete nicht an, lehne nicht ab". Das bedeutet, dass Du Deinem Kind die Brust nicht von Dir aus anbietest, aber auch nicht ablehnst, wenn es danach verlangt. Viele Kinder wurden auf diese Weise abgestillt. Eine weitere Möglichkeit heißt Ablenkung. Durch Ablenkung abzustillen bedeutet, Deine Gewohnheiten von Tag zu Tag erheblich zu verändern. Du musst die vertrauten Stillsituationen vermeiden und neue Betätigungsfelder schaffen. Für das eine Kind kann das bedeuten, dass Ihr viel häufiger Ausflüge zu Orten unternehmt, die Deinem Kind gefallen und wo es viele Menschen und viel Trubel gibt. Für ein anderes Kind bedeutet dies vielleicht, das Leben erheblich ruhiger zu gestalten, um Situationen, die es als bedrohlich empfindet, zu verringern. Es kann auch ablenkend wirken, wenn Du Dein übliches Verhalten in bestimmten Situationen veränderst. Wenn Du zum Beispiel sitzen bleibst anstatt Dich hinzulegen, wenn Du Dein Kind zum einschlafen bringst. Andere Möglichkeiten sind Vorlesen, Singen oder vielleicht ein neues Spielzeug. Manchmal bringt es Dich auch weiter, wenn du das Stillen immer dann, wenn Dein Kind diesen Aufschub verkraften kann, für eine Weile verschiebst. Das kannst Du flexibler handhaben als den Vorsatz eine bestimmte Stillmahlzeit ausfallen zu lassen. Du kannst auch versuchen die Stillzeiten zu verkürzen. Viele Mütter haben festgestellt, dass es wirksam und relativ wenig belastend ist, ein Kind so oft anzulegen, wie es möchte, aber es nicht so lange zu stillen. Du kannst Deinen Sohn eine kleine Weile anlegen und ihn dann ablenken oder ihm etwas zu essen anbieten. Probier es einfach einmal aus. LLLiebe Grüße Biggi
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