Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillt er sich ab?

Frage: Stillt er sich ab?

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Hallo liebes Stillberatungs-Team, nach einem etwas holprigen Stillstarts meines 2. Kindes (das erste Kind wurde 14 Monate gestillt, beim 2. Kind hatte ich Soor im Milchgang, ich nahm Tabletten und konnte nach 6 Wochen schmerzfrei) stillten wir 6 Monate voll und nun (er ist 14 Monate) noch morgens, manchmal nachts und nachmittags. Er war schon immer ein Schnelltrinker, 2 Minuten pro Seite und fertig. Seit ein paar Tagen beißt er mich bei jedem Stillen. Manchmal dockt er an und nach kurzer Zeit wieder ab. Stehe ich dann auf, brüllt er und will wieder ran, mit dem Ergebnis, dass er nuckelt und wieder beißt. Abends/nachts wacht er weinend auf. Er trinkt ein paar Minuten, lässt sich aber nicht ablegen. Mein Mann gab ihm trinkfertige Pre (die erste überhaupt) in seiner Trinklerntasse. Die trank er komplett aus, legte sich hin und schlief. Bedeutet sein Verhalten, dass er nicht mehr Stillen möchte? Reicht es ihm nicht mehr? Soll ich abstillen? Nachts? Ich gehe in 6 Wochen wieder Teilzeit arbeiten, dann würde das morgendliche Stillen wegfallen, da ich es zeitlich nicht schaffe. Er ist auch ein sehr guter Esser und sitzt mit Begeisterung mit und insbesondee seinem großen Bruder am Tisch und isst, auch in der Krippe ist er völlig unkompliziert und isst alles. Was raten Sie mir? Freundliche Grüße Pixi1977


Biggi Welter

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Liebe Pixi1977, wenn Du bald sowieso abstillen möchtest, wäre jetzt evtl. der richtige Zeitpunkt. Ob dein und sich tatsächlich abstillt oder streikt, kann ich nicht beurteilen. Höre in dich hinein, wenn Du bereit bist zum Abstillen, dann ist es okay, wenn nicht, kämpfe um die Stillbeziehung. Du kannst versuchen dein Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Um deine Milchproduktion aufrecht zu erhalten und zu verhindern, dass die Brust übervoll wird, sollte die Milch ausgestrichen oder abgepumpt werden. Die so gewonnene Milch kann dem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode angeboten werden, z.B. mit einem Becher. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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