Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, mein Kleiner ist jetzt knapp 11 wochen alt und seit drei Tagen ist unser Stillen etwas auf den Kopf gestellt. Er will nicht mehr ganz so oft an dir Brust. Wir haben vorher 6 - 8 Stillmahlzeiten gehabt, eigentlich regelmässig 8, da morgens die Abstände sehr kurz waren. Aber seit drei Tagen bin ich froh wenn er 5 mal an die Brust geht und davon trinkt er vielleicht 2 mal richtig gut. Es läuft immer nach dem selben Schema ab. Er trinkt an . ist zufrieden. und fängt dann einfach an zu schreiben (aber richtig) klopft wild auf die Brust und dann ist auch nichts mehr mit weitertrinken, dann nimmt er den Schnuller und ist beleidigt. Er scheint aber auch nicht von Hunger gequält zu sein, da er sehr viel gerade schläft. Was mir sonst noch auffällt, ist dass er ganz viel seine Hände im Mund hat und auch ziemlich viel sabert, speichelt. Muss ich dran bleiben oder kommt er schon von selber oder schmeckt ihm meine Milch vielleicht nicht mehr? Danke im Voraus.
? Liebe Sahra Moon, es gibt verschiedene Möglichkeiten, das Verhalten deines Kindes zu erklären. Eine davon ist, dass die Zähne in den Kiefer einschieben und ihm das so unangenehm ist, dass es ihm auch Probleme beim Stillen bereitet. Hier kannst Du etwas helfen, indem Du die Zahnleisten massierst und ihm ein (gekühltes) Beißspielzeug anbietest. Eine andere ist eine durch den Schnuller verursachte Saugverwirrung. Es ist zwar lange nicht mehr so häufig, dass ein Schnuller oder Flaschensauger zu Stillproblemen führt, wenn das Baby älter als sechs bis acht Wochen ist, aber es ist eben auch nicht ausgeschlossen. Versuche den Schnuller wegzulassen, damit dein Kind wieder lernen kann, richtig an der Brust zu trinken. Es mag dir schwierig vorkommen auf den Schnuller zu verzichten, doch möglicherweise hilft es dir, wenn Du daran denkst, dass Du den Schnuller, den Du jetzt antrainieren willst wahrscheinlich auch wieder abtrainieren musst und das ist wiederum eine Erfahrung, die für alle Beteiligten unschön sein kann. Ein Kind kann absolut ohne diese Brustattrappe (und nichts anderes ist der Schnuller) groß werden. Der Schnuller ist nicht die einzige Möglichkeit, ein aufgebrachtes oder sonstwie unruhiges Kind zu beruhigen, es gibt auch Alternativen. Du (bzw. dein Mann) kannst dein Kind tragen. Durch das Tragen wird das Bedürfnis des Kindes nach Körperkontakt, Geborgenheit, Wärme und Nähe gestillt und mit einem gut gebundenen Tragetuch hast Du mindestens eine Hand frei, um andere Dinge zu tun. Das Kind kann gebündelt werden. Das Bündeln gibt dem Baby das Gefühl von Geborgenheit und lässt es seinen Körper und seine Grenzen spüren. Das Gefühl von Begrenzung hilft dem Kind sich sicher zu fühlen. Ihr könnt ein Nest bauen. Auch hier ist die Begrenzung der springende Punkt, der dem Kind Geborgenheit vermittelt. Massage, eine warmes Bad oder auch ein warmes Körnerkissen können beruhigend wirken. Schaukelbewegungen (Wiege, Hängematte, Schaukelstuhl, mit Tragetuch spazieren gehen, Kinderwagen), monotone Geräusche (Staubsaugen, Auto fahren), beruhigende Musik, Singen und Tanzen mit dem Baby und auch der Schutz vor Überreizung (viele Besucher, Fernseher) helfen einem Kind sich zu beruhigen. Als Saugersatz bietet sich ein Finger (von Kind oder Vater oder Mutter) oder eventuell auch ein Lutschetuch an. Sicher ist es nicht immer der leichteste Weg, wenn die üblichen „ausgetretenen" Pfade verlassen werden, aber ich denke, es lohnt sich, andere Alternativen zu versuchen. Wenn ein Schnuller eingesetzt wird, dann wirklich absolut sparsam, so wie ein Medikament Außerdem solltest Du deinen Sohn vom Kinderarzt anschauen lassen, damit ausgeschlossen ist, dass ein Infekt hinter der ganzen Sache steckt. Achte auf die Zahl der nassen Windeln, um sicherzugehen, dass dein Kind genügend an der Brust trinkt. LLLiebe Grüße Biggi
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