RobinHood
Hallo Biggi, Ich lese oft hier und viele deiner Antworten haben mir in den letzten Monaten geholfen und mich bestärkt. Vielen Dank für deine tolle Arbeit! Nun habe ich folgendes Problem: Ich stille unser 5tes Kind (12 Monate) immer noch sehr oft. Er ist ganz anders als seine Geschwister: er trinkt oft, das auch noch unregelmäßig (ich stehe auf Struktur und Regelmäßig!), kann Brei nichts abgewinnen, hat einen empfindlichen Magen (verträgt nichts blähendes) und trinkt auch nachts 2 - 5 Mal. Essen findet er mal toll, mal nicht. Das alles hat mich oft verunsichert. Dank deiner Antworten hier bin ich aber inzwischen darin bestärkt, dass ich alles ganz gut mache. Mein Problem ist, dass ich unglaublich anfällig bin für Stillprobleme aller Art. Zu Beginn jeder Stillzeit hatte ich wunde Brustwarzen, Saugbläschen, Milchstau, Milchbläschen, Brustentzündung und einen starken Milchspendereflex sowie (zu) viel Milch. Dieses Mal hatte ich die ersten 7 Monate unzählige viele Milchstaus und Brustentzündungen. Dann wurde es besser. Nun versuche ich das Stillen zu reduzieren (ich arbeite in einem Job mit gelegentlichen Geschäftsreisen, zudem möchte mein Mann so langsam auch gerne mehr machen und mich entlasten). Das hat zur Folge, dass ich mich wieder von Milchstau zu Milchstau hangele. Das ist so frustrierend! Was kann ich tun? Ein wenig Zeit habe ich. Ich arbeite im Home Office und habe einen tollen, verständnisvollen Chef. Dennoch werde ich mich nicht "ewig" nur im Home Office aufhalten können. Soll ich es einfach laufen lassen und Junior wird schon von selbst weniger stillen - unbemerkt von mir? Oder den Weg weiter gehen und sensibel auf jede Stauung achten in der Hoffnung, dass in 2-3 Wochen sich alles auf eine kleinere Milchmenge eingependelt hat? Danke dir für einen Rat/Einschätzung!
Liebe RobinHood, diese Entscheidung kann ich dir leider nicht abnehmen, die musst du alleine treffen. Ja, dein Kind wird immer weniger trinken irgendwann, aber das kann sicherlich noch dauern ;-), aber du könntest auch Regeln aufstellen, die dein Kind auch akzeptieren wird. Du kennst deinen Körper ja recht gut und solltest dann weiterhin wirklich sehr achtsam sein und bei Stauungen sofort reagieren. Hast du mal versucht, Lecithin und Vitamin C unterstützend zu nehmen? Wenn du dich jedoch nicht mehr wohl fühlst, dann ist es dein gutes Recht etwas zu ändern. Stillen ist eine ZWEIERbeziehung und du musst dich nicht zwingen. Vielleicht versuchst du es damit, die Stillzeiten immer weiter zu verkürzen. Damit meine ich, du stillst dein Kind eine bestimmte Zeit und dann nimmst du es sanft von der Brust und streichelst es, kuschelst mit ihm, bietest ihm zusätzlich ein Kuscheltier oder eine Schmusedecke an usw. Im Laufe der Zeit verkürzt du die Zeit an der Brust immer mehr. Eine Möglichkeit wäre es auch, dass du mit deinem Kind darüber sprichst, dass du das viele Stillen als unangenehm empfindest und dass du denkst, dass es nun an der Zeit ist, eure gemeinsame Stillzeit zu beenden oder zumindest einzuschränken. Vielleicht indem ihr auf ein bestimmtes Datum hinarbeitet oder aber auch durch ganz klare Regeln, die auch lauten können „Es wird nur noch gestillt, wenn es dunkel ist“ oder „wir stillen nur noch am Morgen“. Solange DU nicht ABSOLUT sicher bist, dass du weniger stillen möchtest, wird dein Kind das spüren. Lieben Gruß, ich wünsche euch von Herzen alles Gute! Biggi
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