Mitglied inaktiv
Hallo, ich habe eine Frage bezüglich es Stillens und dem allgemein Zustand meiner Tochter: Mia ist am 28.03.2011 geboren und hat von Anfang an Blähungen und diese haben wir immer noch. Nach der 6 Woche begann das der Stuhlgang max alle 5 Tage kam und sie aber richtig kämpfen muss bis es rauskommt. (fast 2 Tage lang) Konsitens ist flüssig und mal fast wie Nutella - Farben gelblich bis grün Nasse Pampi und so ist alles ok! Allgemeinzustand ist, das sie super viel weint und unzufrieden ist und ich sie am Tage nicht zum schlafen bekomme, weil sie unruhig ist. Jetzt fängt sie zudem an sobald ich sie anlege zu schreien wie am Spiess, als wenn sie schmerzen hat (macht sie so zwischendurch auch, wegen der Blähungen) Ich kann einfach nicht erkennen warum sie das tut. Heute habe ich ihr ne Flasche gemacht, weil garnichts mehr ging, sie hat geschrien, hat gedrückt, war übermüdet und hatte Hunger. Nach der Flasche hat sie 30 min geschlafen. Milch kommt aus der Brust, also ist grundsätzlich Milch da. Ich war am Mittwoch bei der Osteopathin, seit dem ist es nicht besser erher schlimmer... Beim letzten Mal wars danach viel besser, keine Ahnung was diesmal los ist. Gibt es irgendwas warum ich besser auf Flasche umstellen sollte oder spielt sich das wieder ein??? Ich habe Zöliakie und Lactoseintolleranz, noch als Anmerkung dazu! LG Melanie
Liebe Melanie, gerade deshalb sollten Sie nicht abstillen! Für dieses Verhalten kann es eine Vielzahl von Gründen geben und ohne weitere Angaben und ohne euch sehen zu können, bin ich auf's Raten angewiesen. Bekommt Mia einen Schnuller oder eine gelegentliche Flasche? Dann könnte eine Saugverwirrung vorliegen. Manche Kinder reagieren auch so auf einen starken Milchspendereflex. Dann schießt die Milch geradezu aus der Brust und damit kommen nicht alle Kinder zurecht. Es kann auch sein, dass das Kind sehr leicht ablenkbar ist. Bei Babys, die in einer der Phasen sind, in denen sie besonders leicht ablenkbar sind, hat sich bewährt, sich zum Stillen mit dem Baby in eine ruhige und ablenkungsarme, "langweilige", eventuell auch abgedunkelte Umgebung zurückzuziehen. Am besten wenden Sie sich einmal an eine Kollegin vor Ort und besprechen Ihre Situation in aller Ruhe mit ihr. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Bis Sie eine Kollegin erreichen können, hier einige allgemeine Tipps: Sie können versuchen Ihr Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Sie können Mia die Brust auch immer wieder anbieten, wenn sie wach ist, drängen Sie sie aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Um Ihre Milchproduktion aufrecht zu erhalten und zu verhindern, dass die Brust übervoll wird, sollte die Milch ausgestrichen oder abgepumpt werden. Die so gewonnene Milch kann dem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode angeboten werden, z.B. mit einem Becher. Die Flasche ist in dieser Situation nicht unproblematisch, denn es kann passieren, dass sich dein Kind dann zur Flasche hin abstillt. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Danke für die Antwort! Mia nimmt keinen Schnuller! Und Sie hat schon mal ne Flasche bekommen, aber in ihren fast 4 Monaten max 6 oder 7 (inkl. die mit Wasser und Tee) und ne Saugverwirrung hatte sie dadurch nie - da hat das mit dem stillen besser geklappt, als momentan. Könnte es nur eine Phase sein? Sie ist ja seit 2 Tagen auch noch schlechter Tagsüber in den Schlaf zu bewegen, selbst im Tuch klappt nicht gut im Moment. Ich habe da zwei Therorien; a) könnte Sie übermüdet sein und sich daher mit dem MSR schwer tun? Ich stille ja seit 4 Monaten und sowas habe ich ganz selten mal gehabt, was heißt das es der MSR nur schwer sein kann, es sei denn ein anderer Faktor kommt dazu - schätze ich b) könnte das Saugen an der Burst, dafür sorgen das die Verdauung angeregt wird und sie dadurch Probleme mit ihren Blähungen bekommt? Blähungen hat sie seit Geburt und sie quält sich oft damit, auch das der Stuhlgang nicht so rgelmäßig kommt, macht ihr zu schaffen. Liebe Grüße
Liebe Melanie, viele Frauen erleben im Laufe der Stillzeit, dass sie das Einsetzen des Milchspendereflexes nicht mehr spüren und denken dann, dass er ausbleibt. Deshalb ist es die Frage, ob es wirklich ein fehlender oder verzögerter Milchspendereflex ist oder ob Sie ihn schlicht nicht mehr bemerken. In jedem Fall ist der größte „Feind“ des Milchspendereflexes das Warten darauf bzw. die Angst er könne nicht einsetzen. Diese Anspannung kann den Milchspendereflex tatsächlich blockieren. Die Milch ist nicht einfach plötzlich weg. Es kann schon mal vorkommen, dass der Milchspendereflex nicht gleich einsetzt. Wenn die Mutter verspannt ist oder das Kind nicht ganz so optimal saugt. Das ist aber kein Beinbruch und wenn die Mutter es dann schafft ruhig zu bleiben, vielleicht die Seite zu wechseln (eventuell mehrfach) und sich gezielt entspannen, dann ist meist alles bald wieder so wie es sein soll. Also: Keine Panik, sondern Ruhe bewahren und sich mit dem Kind bequem und in Ruhe hinsetzen oder hinlegen und auch mal an was anderes denken. Die Entspannungsübungen aus dem Geburtsvorbereitungskurs können ebenfalls sehr hilfreich sein. Plötzlicher Aktionismus und viel Trinken sind kontraproduktiv, wichtig ist es jetzt wirklich ruhig zu bleiben, am besten mit dem Baby zusammen ein paar reine Baby und Stilltage einzulegen. Das kann wahre Wunder wirken, wenn Sie sich für ein paar Tage mit Ihrem Kind ins Bett legen können (oder auf ein gemütliches Sofa) und sich um nichts anderes kümmern als um Sie selbst und Ihr Baby und sich selbst so richtig verwöhnen (lassen). Muttermilch wirkt sicherlich verdauungsfördernd. Blähungen sind bei kleinen Babys relativ häufig. Für eine Stillberaterin besteht der erste Schritt bei einem Kind mit Bauchproblemen darin, die Stillposition, Anlegetechnik und das Saugverhalten des Kindes zu überprüfen. Ein nicht korrekt angelegtes Kind und/oder ein Kind, das nicht richtig saugt, schluckt an der Brust meist sehr viel Luft und darin kann schon die Ursache für Blähungen begründet sein. Solange diese Ursache nicht beseitigt wird, können alle anderen Maßnahmen allenfalls „Kosmetik" betreiben, aber nicht wirklich helfen. Nun kann ich aber weder Sie noch Ihr Baby sehen und kann daher das Saugverhalten nicht beurteilen und Ihnen auch nichts zeigen. Am besten wenden Sie sich deshalb einmal an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe und lassen sich beim Stillen zuschauen. Die Kollegin kann Ihnen dann bei Bedarf Tipps zum korrekten Anlegen geben, kann Ihnen erklären, woran Sie erkennen, ob Ihr Kind korrekt saugt und Ihnen überhaupt gezielte Hinweise geben. Im direkten Kontakt lassen sich viele Fragen viel besser klären. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße Biggi Welter
Die letzten 10 Beiträge
- Unruhe beim Stillen - Brustwechsel
- Frühchen von der Flasche wegbekommen
- Abstillen ohne Ersatz
- Weiterstillen nach 1 Tag nicht stillen problematisch?
- Zu wenig Milch?
- Hyperprolaktinämie und Stillen
- Wie viel Wasser für Einjähriges?
- Nur im Schlaf trinken
- Zu viel Stillen?
- 4 Wochen altes Baby nimmt zu wenig zu