Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, unser Bastian ist 6 Wochen alt und ich stille ihn voll. Um mal ein Gefühl zu bekommen, wieviel er so trinkt hab ich ab und an das gemacht, was man eigentlich nicht soll. Ich hab ihn vor und nach der Mahlzeit mal gewogen. Somit weiss ich jetzt das er immer so um die 160g getrunken hat. Seit 2 Tagen wird er nun nicht mehr satt an der Brust. Er saugt und saugt und fängt dann an zu weinen weil nichts mehr kommt. Natürlich hab ich gleich wieder kontrolliert (schimpf ruhig mit mir) wieviel er getrunken hat. Es sind jetzt immer so zwischen 100-120g. Ich beruhige ihn dann so einigermaßen mit dem Nuckel. Das seltsame ist, dass er allerdings nicht öfter eine Mahlzeit will. Er schläft immer so 4-5 Stunden. Jetzt meine Fragen, was meinst du, wird er von der Trinkmenge satt? (Gewichtszunahme ist ok) Ich bin so traurig wenn ich sehe, wie er an meiner Brust weint, weil nichts mehr drin ist. Ab wann müsste ich denn zufüttern? Was kann ich noch tun außer viel Trinken um die Milchmenge wieder zu steigern? Ich hoffe du kannst mir irgendwie helfen, denn ich möchte meinen Kleinen doch noch so gerne weiter voll stillen. Vielen Dank Birgit!
? Liebe Birgit, solange dein Kind gut gedeiht gibt es gar keinen Grund darüber nachzudenken, wie viel oder wie oft es an der Brust trinkt und es ist auch nicht von Bedeutung, welche Menge das Kind bei einer Stillzeit trinkt. Es gibt auch keine wirklich „leere" Brust, denn die meiste Milch wird während des Trinkens gebildet. Kann es sein, dass dein Sohn deshalb schimpft, weil er nicht mehr korrekt saugt und deshalb die Brust nicht mehr effektiv entleert? Du schreibst, dass Du ihn mit dem Schnuller beruhigst. Der Schnuller verlangt ein ganz anderes Saugmuster als das Trinken an der Brust und der Gebrauch des Schnullers kann exakt zu dem Verhalten führen, das Du gerade beschrieben hast. Lass also einfach einmal den Schnuller weg und lege dein Kind immer an, wenn es danach verlangt. Achte auf die Zahl der nassen Windeln und die anderen Anzeichen für ein gut gedeihendes Kind (Hautfarbe und Hautspannung, Aufmerksamkeit usw.) Und mach dich bitte nicht verrückt mit ständigen Wiegen. Um genügend Milch zu bilden, musst Du übrigens keineswegs Unmengen an Flüssigkeit in dich hineinschütten. Im Gegenteil: Eine zu hohe Flüssigkeitsaufnahme führt nicht zu mehr, sondern zu weniger Milch, da sie dazu führt dazu, dass das antidiuretische Hormon (ADH) zurückgeht, die Frau erfährt dann eine vermehrte Wasserausscheidung („schwemmt aus") und die Milchbildung verringert sich. Zwei bis drei Liter Flüssigkeit (davon höchstens zwei bis Tassen Milchbildungstee) sind im Allgemeinen ausreichend. Wenn der Urin dunkelgelb wird und die Menge gering ist und du Verstopfung bekommst, trinkst Du zu wenig Schwarzer Tee, Matetee und Kaffee sollten nur mäßig genossen werden. Auf Limonaden oder Colagetränke sowie künstlich gesüßte Getränke sollte möglichst verzichtet werden. Auf die (angebliche) milchflussfördernde Wirkung von Bier oder Sekt sollte verzichtet werden. Alkohol geht bereits in kleinen Mengen in die Milch über und belastet den Stoffwechsel des Babys. Wie wäre es, wenn Du dich einer Stillgruppe anschließen würdest? Ich denke, dass dies eine gute Möglichkeit für dich wäre zu sehen, dass nicht nur dein Baby einmal unruhig ist und dich auch sonst mit anderen stillenden Müttern auszutauschen. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi
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