Mitglied inaktiv
hallo zusammen, ich habe von einer bekannten den tip bekommen, mich mit meinem problem an Biggi Welter bzw. an euch zu wenden... das tu ich hiermit :)) irgendwie hab ich momentan mal wieder ein paar stillprobleme... weiss nicht, ob es daran liegt, dass der aris (er ist jetzt 14,5 wochen alt) wächst oder was sonst los ist... jedenfalls hab ich abends nur noch ganz wenig milch und er wird alles andere als satt! vielleicht sind auch die stillabstände zum abend hin zu kurz, dass sich nicht schnell genug was nachbildet *grübel* jedenfalls hat er die letzten tage total geweint und wollte überhaupt nicht einschlafen... jetzt hab ich mir doch ne pumpe von avent zugelegt... und ich pumpe abends wenn er im bett ist ab und füttere ihm die milch am nächsten abend zu... jetzt werd ich das mal ne zeitlang so machen - vielleicht wird dann auch wieder mehr milch produziert... übrigens: ich gebe ihm zusätzlich schon von anfang an fencheltee aus verschiedenen gründen... der kleine hatte sehr lange eine ziemliche gelbsucht, da wurde mir von hebamme und kia geraten, tee zu geben, um ihm bei der ausscheidung des bilirubins zu helfen... dann hab ich ihm gegen die blähungen jeweils vor dem stillen ein paar schluck gegeben - hilft übrigens (tip von der stadelmann)!!! danach wieder paar wochen pause und als es so heiss geworden ist hat er zwischendurch wieder tee bekommen - ich weiss, dass das vielleicht kontraproduktiv ist, aber er wäre mir sonst wirklich ununterbrochen an der brust gehangen - er hat sich etwa alle halbe stunde gemeldet - und ich hab den tee auch nur unterwegs gegeben... zuhause lege ich immer nach bedarf an und das ist im moment etwa alle 2 stunden... nachts schläft er immer seine 9 - 12 stunden durch! die teemenge hält sich übrigens in grenzen, er trinkt mal gar nichts, mal max 80 ml auf den tag verteilt! momentan bekommt er wieder keinen tee mehr, da das wetter ja wieder kühler ist... ich habe auch einige tage versucht, ihn dazu zu bewegen, abends die brust zu nehmen, aber sobald er merkt, dass nichts mehr kommt, brüllt er wie am spiess, wird ganz rot und schreit sich heiser... wenn er sich dann irgendwann beruhigt hat und ich leg ihn ins bett, gehts da weiter und er gibt gar keine ruhe mehr... er saugt aber definitiv nicht weiter an der brust, wenn er merkt da kommt nichts! woran ich merke, dass die brust leer ist? er zieht dann die brustwarze lang, bäumt sich auf und fängt zu schreien an... ich geb ihm die warze dann meist noch paar mal wieder in den mund, er saugt und das gleiche spiel von vorne... (übrigens auch tagsüber) das wirkliche problem haben wir aber nur abends beim letzten stillen, was meist ne stunde ca nach dem stillen davor stattfindet... ich hab übrigens auch schon versucht dann abzupumpen, nachdem er nicht mehr saugen will - kommt auch mit pumpe nix mehr raus ausser paar tröpfchen! auch nicht nach 20 min dauerpumpen :( ich pumpe übrigens jetzt nur abends 2x, mit abstand von 1 stunde, dann hab ich ca 120 ml und die bekommt er jetzt am nächsten abend nachdem er die letzte brust hatte... er schlabbert auch alles bis auf den letzten tropfen weg und ist danach sichtlich zufrieden - das war er abends schon ne ewigkeit nicht mehr! ich wäre auch froh, wenn es anders ginge - aber scheinbar ist das momentan die einzige lösung für uns... hoffe, ihr könnt mir helfen!!! bin für alle tips dankbar... lg, diana
? Liebe Diana, da kommt ja leider einiges an Missverständnissen und Fehlinformationen zusammen:-( Gerade wenn Ihr Baby eine verstärkte Neugeborenengelbsucht hatte, dann war es absolut NICHT sinnvoll Tee zu geben. Bilirubin wird nur zu 2 % über die Nieren ausgeschieden und zu 98 % über den Darm. Um die Ausscheidung des Bilirubins zu beschleunigen sollte ein Kind möglichst viel gestillt werden, da das Kolostrum die Darmausscheidung anregt. Die Gabe von Tee, Glukose oder Wasser verlangsamt die Bilirubinausscheidung, da es nun einmal nicht (wie man vor rund 20 Jahren gedacht hat) durch eine zusätzliche Flüssigkeitsgabe ausgeschwemmt werden kann. Auch bei heißem Wetter oder bei Blähungen ist es nicht sinnvoll mit Tee zu arbeiten (auch wenn es in einem sehr verbreiteten Buch steht). Selbst in den Tropen oder in der Wüste genügt Muttermilch und Studien haben ergeben, dass die Kinder, die in heißen Klimaten ausschließlich gestillt werden MEHR Flüssigkeit aufnehmen, als die Kinder, die Wasser dazu bekommen. Bei Blähungen ist der erste Schritt eine Überprüfung der Anlegetechnik und des Saugverhaltens des Kindes, denn in vielen Fällen liegt es an einer ungünstigen Anlegetechnik oder nicht korrektem Saugen des Kindes, dass es zu Bauchproblemen kommt. Ein gesundes, voll gestilltes Kind braucht keinen Tee (und wenn es welchen bekommt, dann ist es nicht mehr voll gestillt). Tee ist ein Arzneimittel und ein gesundes Kind braucht keine Medikamente. Tee kann nicht nur unerwartete Nebenwirkungen mit sich bringen. Da Tees nun einmal eine Arzneiwirkung haben, haben sie auch Nebenwirkungen (der bei uns für Babys so beliebte Fenchel kann bei manchen Kinder Bauchprobleme sogar verstärken). Dazu kommt, dass die Gabe von zu Problemen wie Gedeihstörungen (das Baby erhält eine kalorienarme oder kalorienfreie Flüssigkeit, die den Magen füllt und so verhindern kann, dass es oft genug an der Brust trinkt) oder auch Saugverwirrung (wenn der Tee mit der Flasche gegeben wird) führen und sogar das Abstillen einleiten kann. Und damit sind wir beim nächsten Punkt: ich fürchte nach Ihrer Beschreibung, dass Ihr Kind bereits ein Saugproblem entwickelt hat. Deshalb kann ich Ihnen nur wärmstens empfehlen, sich mit einer Stillberaterin in Ihrer Nähe in Verbindung zu setzen, die sich einmal anschauen kann, wie Ihr Baby an der Brust trinkt. Das nächste Missverständnis ist das von der „leeren Brust", die erst wieder „aufgefüllt werden muss". Eine Brust ist keine Flasche und funktioniert auch anders. Die meiste Milch wird während des Stillen gebildet, so dass es nicht zweckmäßig ist, irgendwelche Abstände zwischen den Stillzeiten einzuhalten, damit sich die Brust wieder füllt. Um nun zu einer problemfreien Stillbeziehung zu kommen, wird Ihnen kaum etwas anderes übrig bleiben, als auf alle künstlichen Sauger und auch den Tee zu verzichten und Ihr Kind häufig anzulegen. Statt zu pumpen und diese Milch dann am Abend zuzufüttern, das Baby anlegen. Durch das Pumpen gaukeln Sie der Brust einen Bedarf zu einer Zeit vor, zu der dieser Bedarf nicht besteht und andererseits wird der Brust nicht signalisiert, dass zu einer anderen Zeit ein Bedarf besteht, denn da bekommt das Kind ja dann die abgepumpte Milch. Es ist wirklich ratsam, dass Sie direkten Kontakt mit einer Stillberaterin aufnehmen und mir gemeinsam gezielt besprechen, wie Sie wieder zu einem Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage kommen können. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
liebe biggi, danke für die ausführliche antwort... da scheine ich ja von allen seiten falsche infos bekommen zu haben :(( naja, was soll man machen - jetzt ist es auch schon passiert! ich wohne in 90571 schwaig und wäre dankbar, wenn sie mir eine stillberaterin nennen könnten! liebe grüsse, diana
Liebe Diana, wenden Sie sich bitte an Frau BECKER Petra, Tel.: 0911 9944031, bitte richten Sie ihr ganz liebe Grüße von mir aus. LLLiebe Grüße Biggi