Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Stillmahlzeiten 25. Wochen

Frage: Stillmahlzeiten 25. Wochen

Mitglied inaktiv

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Hallo und schon mal vorweg vielen Dank für dieses Forum, hat mir wirklich schon sehr oft weiter geholfen. Toll! Mein Sohn ist 25 Wochen alt und bekommt im Moment folgende Mahlzeiten: 6.00 Uhr stillen 9.00 Uhr Milchbrei mit Obst 12.00 Uhr Gemüse-Fleisch-Brei 15.00 Uhr stillen 18.00 Uhr stillen 22.00 Uhr stillen Die Stillmahlzeiten sind für ihn die einzige Möglichkeit Flüssigkeit aufzunehmen, da er nicht aus der Flasche trinkt auch nicht aus der Schnabeltasse. Mit dem Becher klappt´s auch nicht so gut, er macht zwar den Mund auf, hat aber große Freude daran alles wieder aus dem Mund laufen zu lassen. Reicht die Flüssigkeit? Er trank vorher alle 1 1/2h daher bin ich verunsichert. Er ist 68 cm groß und wiegt 7180g. Er hat letzte Woche auch 90g abgenommen. Er ist momentan sehr schwierig (geht jetzt seit 2 Wochen so), will nicht trinken und auch nicht richtig essen, kann das am Wachstumsschub liegen? Die Stillmahlzeiten sind ein Kampf und machen mir momentan wenig Freude! Wenn er dann trinkt, habe ich das Gefühl er zieht nicht so stark wie sonst und ist recht schnell fertig. Er ist aber gut drauf. Mache mir schon nen bisschen Sorgen. Die Windeln werden gewogen, auf 400-500 ml Windelinhalt kommt er, werden zum Abend hin aber immer leichter. Wie viel Flüssigkeit hat er dann eigentlich zu sich genommen, gibt´s da eine Faustregel? Ich muss in 3 Monaten wieder arbeiten gehen :-(, bis dahin muss die Mahlzeit um 15 Uhr ersetzt sein (dachte an GOB), traue mich aber gar nicht damit anzufangen, weil er dann ja noch weniger Flüssigkeit und Kcal bekommt. Hoffe uns kann geholfen werden. LG


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Liebe Stillmami2010, mach dir keine Sorgen: 3 Monate sind in diesem Alter eine enorme Zeit, in der dein Kind große Entwicklungsschritte zurückgelegt haben wird. Was heute noch unmöglich scheint, ist dann doch möglich und darum muss man das auch gar nicht groß "üben"... Sei also zuversichtlich! Momentan schaut es schon so aus, dass er genug zu trinken bekommt... Wenn du Windeln wiegst, entspricht das den Windeln von 24 Stunden? Was das Ersetzen der Stillmahlzeit um 15 Uhr betrifft, so brauchst du das erst so in ca. 2 Monaten angehen. Lass uns dann nochmal schauen, ob's nicht schon problemlos klappt! Lieben Gruß, Kristina


Mitglied inaktiv

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Ja es sind dann 24h. Das Problem ist, dass er teilweise wirklich nichts trinken will. Es ist wirklich ein Kampf. Kommt so ein schwieriges Trinkverhalten oft vor in dem Alter? Was ist mit der Gewichtsabnahme?


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Liebe Stillmami2010, der Windelinhalt könnte normal sein... die Urinmenge variiert ja sehr von Kind zu Kind, weil auch die Trinkmenge nicht immer gleich ist. Manche Babys trinken glatt doppelt so viel wie andere, und sind doch nicht "normaler". Die Urinmenge liegt zwischen 460 und 600 ml in 24 Stunden. Es kann auch schon mal sein, dass ein Stillkind etwas abnimmt, gerade, wenn es in den ersten Lebenswochen (-monaten) besonders gut zugelegt hat, sofern es in dieser Zeit einen Entwicklungsschub macht. Solange er nicht VIEL abnimmt (ca. 7% seines Körpergewichts), besteht kein Anlass zur Panik. Aber natürlich solltest du schauen, dass er wieder ruhiger trinkt. Hast du eine Stillberaterin in deiner Nähe, die dich gezielt unterstützen kann? Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Viele Stillkinder sind in diesem Alter recht unruhig beim Stillen, und wenn Mama dann noch nervös wird, kommt es leicht zu einer Krise. Vielleicht helfen dir die Tips, die auch bei "Stillstreiks" nützlich sind: Du kannst folgendes ausprobieren: Du kannst versuchen dein Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Lieben Gruß, Kristina


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