Mitglied inaktiv
Hallo! Meine Tochter ist jetzt 14Wochen alt und hat seit ca.2Wochen einen gesteigerten Appetit.Ich stille voll,aber meistens mittags,reicht Ihr es einfach nicht mehr,und Sie fängt an zu weinen da keine Milch mehr kommt.Sie sucht aber immer wieder nach der Brust und saugt.Kann ich schon zusätzlich mit einigen Löffeln Pastinake anfangen?Sie ißt uns mit Ihren Augen förmlich das Essen weg,wenn wir am Tisch sitzen.Mit der Flasche tut Sie sich schwer,kaut meistens nur auf dem Sauger herum.Gibts da auch noch einen Trick? Danke schon mal für die Rückmeldung! LG Kirsten
Liebe Kirsten, die Vorstellung, dass die Brust (ähnlich wie eine Flasche) nach dem Stillen leer ist und erst wieder aufgefüllt werden muss, ist so nicht richtig. Zwar wird zwischen den Stillmahlzeiten Milch produziert, der Hauptanteil der Milch wird jedoch erst während des Stillens gebildet. Die neuesten Forschungen von Prof. Peter Hartmann in Australien haben nicht nur bestätigt, dass die meiste Milch während des Stillens gebildet wird, sie haben auch die Vorstellung eine "Reservoirs" in der Brust widerlegt. Zwischen den Stillzeiten wird nur eine sehr geringe Menge Milch gebildet und wichtig für die Milchbildung ist und bleibt die Stimulation der Brust durch Entleerung. Dabei ist es nicht möglich, die Brust restlos zu entleeren, wie sich das manche Menschen vorstellen. Das heißt, dass Sie mehr Milch bilden, wenn Sie häufiger anlegen, denn nur dann erhält die Brust auch das Signal, mehr Milch zu bilden. Wenn Sie Ihr Baby vermehrt anlegen, wird die Milchmenge schnell ausreichend sein. Wenn Sie Ihrem Kind etwas Gutes tun wollen, dann verzichten Sie noch auf jegliche Form von Beikost. Auch wenn Ihr Baby nicht allergiegefährdet ist, so ist die zu frühe Einführung der Beikost immer eine starke Belastung für den noch unreifen Darm und belastet auch die Nieren enorm durch die erhöhte Molenlast. Es ist sinnvoll mit der Beikost zu beginnen, wenn das Baby die folgenden Anzeichen zu erkennen gibt: o es ist in der Lage aufrecht zu sitzen, o der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, o es zeigt Bereitschaft zum Kauen, o es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken und interessiert sich dafür, o es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt. Dies ist meist etwa mit sechs Monaten der Fall, bei wenigen Kindern früher, bei gar nicht so wenigen später. Ehe diese Zeichen nicht zu erkennen sind, sollte noch keine Beikost eingeführt werden. Auch Babys, die mit künstlicher Säuglingsnahrung gefüttert werden, sollten in den ersten sechs Monaten keine andere Nahrung erhalten. Überlegen Sie sich wirklich, ob Sie bereits jetzt mit Beikost beginnen wollen, es hat keinen Vorteil für Ihr Kind, aber viele Nachteile und nur die Tatsache, dass die Nahrungsmittelindustrie auf die Packungen druckt "ab vier Monate" heißt nicht, dass Beikost ab diesem Alter sinnvoll oder notwendig ist. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Hallo! Vielen Dank für die superschnelle Rückantwort. Mir ist aber auch aufgefallen das Sie unheimlich lange saugt und nicht schluckt.Und dann ist das Geschimpfe groß.Auch häufiges Anlegen bringt irgendwie keine Besserung.Kann ich dann mit der Flasche zufüttern,wenn die Beikost noch nicht sein soll?Und gibt es einen Trick das Sie nicht nur kaut auf dem Sauger?Ich muß gestehen,daß ich schon einmal ein paar Löffel ausprobiert habe,und Sie dieses gut gegessen hat.Die Nahrung wurde kaum aus dem Mund befördert. LG Kirsten
Liebe Kirsten, wenn Sie jetzt zufüttern, kann es passieren, dass Ihr Baby die Brust ganz verweigert. Die Trinktechniken an Brust und Flasche (künstlichem Sauger) unterscheiden sich nämlich grundlegend. Manche Kinder kommen mit dem Wechsel zwischen den beiden Techniken nicht klar und versuchen dann mit der falschen Technik an der Brust zu trinken. Das funktioniert nicht, das Kindbekommt an der Brust keine oder nur wenig Milch, ist frustriert und lehnt die Brust dann im schlimmsten Fall sogar ab. In dieser Situation spricht man dann von einer Saugverwirrung. Nun kann ein verhängnisvoller Kreislauf beginnen: da das Kind mit der falschen Technik an der Brust trinkt, wird es an der Brust hektisch, saugt an, lässt wieder los, dreht den Kopf hin und her schluckt viel Luft (die wiederum führt möglicherweise zu Bauchproblemen) und da es die Brust nicht mehr richtig stimuliert kommt es zu einem Rückgang der Milchmenge und damit zu weiterem Zufüttern, wenn dieser Kreislauf nicht unterbrochen wird. Eine Saugverwirrung ist alles andere als lustig und Stillberaterinnen wissen aus Erfahrung nur zu gut, warum sie künstlichen Saugern wie Schnuller und Flasche kritisch gegenüberstehen, denn beide bescheren uns immer wieder eine Menge "Beschäftigung". Bekommt Ihr Baby denn einen Schnuller? Ich kann hier am PC aus dem, was mir die Frauen schildern, bestimmte Rückschlüsse ziehen und mehr oder weniger allgemeine Tipps geben, doch das ersetzt in vielen Situationen niemals die direkte Beratung durch eine Stillberaterin vor Ort. Falls Sie also noch keinen Kontakt zu einer Stillberaterin haben, sollten Sie sich an eine Stillberaterin vor Ort wenden, die sie beim Stillen sehen kann und so feststellen kann, ob Ihr Baby korrekt an der Brust saugt oder vielleicht ein Saugproblem vorliegt, das behandelt werden müsste. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Hallo! Nein Sie bekommt keinen Schnuller,den hat Sie von Anfang an abgelehnt. Sie trinkt,trotz der einigen Löffel Pastinake,so wie vorher an der Brust.Kann ich das Mittags so beibehalten mit der Pastinake,oder lieber damit wieder aufhören.Wie geschrieben,Sie hat es gut gegessen.Meine PLZ 24306 Danke! LG Kirsten
Liebe Kirsten, mit 14 Wochen ist Ihr Baby zu jung für Beikost, ich persönlich würde damit warten. Sie können sich an Frau Angela CANAL, Tel.: 0431 - 239 00 66 wenden, sie kann Ihnen sagen, wer die nächste Beraterin für Sie ist. Bitte richten Sie ihr liebe Grüße von mir aus. LLLiebe Grüße Biggi
Die letzten 10 Beiträge
- Unruhe beim Stillen - Brustwechsel
- Frühchen von der Flasche wegbekommen
- Abstillen ohne Ersatz
- Weiterstillen nach 1 Tag nicht stillen problematisch?
- Zu wenig Milch?
- Hyperprolaktinämie und Stillen
- Wie viel Wasser für Einjähriges?
- Nur im Schlaf trinken
- Zu viel Stillen?
- 4 Wochen altes Baby nimmt zu wenig zu