Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, nach einem Notkeiserschnitt, einer Lungenentzündung,Aufenthalt in der Intensivstation und anschließend noch 1 Woche auf der Kinderstation hat mein Sohn (bei Geburt 4280g, 55cm ) nie richtig an der Brust gelegen. Ich möchte aber trotzdem gern stillen. Die Ärtze hatten mir geraten erst einmal den kleinen Kerl zu Kräften kommen zu lassen und es dann zu versuchen. Dies mache ich jetzt einen Woche, aber ohne Erfolg. Er bekommt ausschließlich Muttermilch, aber leider nur aus der Flasche (was auch ein Problem ist, denn er zieht so viel Luft, dass er dann ständig aufstoßem muß.) Kannst du mir einen Tipp geben, wie ich Ihm zu seinem "Glück" helfen kann ? Viele liebe Grüße Kathrin
Liebe Kathrin, da hast Du keine leichte Zeit hinter dir, ich wünsche dir, dass Du nun einfach dein Baby genießen kannst! Das grundlegende Vorgehen bei einer Relaktation besteht darin, das Baby dazu zu bringen so oft wie möglich an der Brust zu saugen. Gut beschrieben wird der Vorgang der Relaktation in dem Buch "Stillen eines Adoptivkindes und Relaktation" von Elizabeth Hormann (ISBN 3 932022 02 5), das im Buchhandel oder bei La Leche Liga Deutschland und bei jeder LLL Stillberaterin erhältlich ist. Ein gesundes, voll ausgetrages und gut gedeihendes Baby kann auf die folgende Art wieder an die Brust zurückgeführt werden: 1. Tag: Keine Flaschen, keine Brust An diesem Tag erhält das Baby seine Nahrung über eine alternative Fütterungsmethode (z.B. Pipette, Löffel, Becher, bei Hohlwarzen KEINE Fingerfütterung). Wenn eine Pipette oder ein Becher benutzt werden, sollte das Baby aufrecht auf dem Schoß gehalten werden, um ein Verschlucken und Einsaugen von Flüssigkeit in die Lunge zu vermeiden. 2. Tag: Keine Flaschen, die Brust wird nur zum Trösten angeboten Jetzt ist das Baby möglicherweise bereit, dicht an der nackten Brust der Mutter gehalten zu werden, während die Nahrung verabreicht wird. Die Mutter kann dem Baby die Brust nach jedem Füttern zum Trost anbieten, ebenso, wenn sie merkt, dass das Baby saugen möchte. Dreht es sich von der Brust weg, kann es "gebündelt" (mit rundem Rücken in eine Decke gewickelt) und beruhigt werden, bevor ihm die Brust wieder angeboten wird. Das Baby braucht möglicherweise noch einen weiteren Tag, bevor es bereit ist, auf die Brust überzugehen. Es sollte nicht gezwungen werden. Übergang zur Brust: Akzeptiert das Baby die Brust zur Beruhigung, kann die Mutter versuchen, es zu stillen und zwar eine halbe Stunde bevor es wahrscheinlich richtig hungrig ist. Zu diesem Zeitpunkt akzeptiert das Baby im allgemeinen das Stillen. Dieser "Plan" ist meist erfolgreich, doch es wäre auch hier gut, wenn Du auf die Unterstützung einer Stillberaterin vor Ort zurückgreifen könntest. Die nächsten Tage werden sicher nicht einfach für euch beide werden. Du wirst einiges an Geduld und Beharrlichkeit brauchen. Es wäre gut, wenn Du jemanden finden könntest, der dich in der Alltagsarbeit unterstützt. Eine Relaktation ist eine Aufgabe, die die ganze Frau fordert. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus, die dich bei deinem Vorhaben unterstützen kann. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Ich wohne in Augsburg und meine PLZ lautet 86161. Vielen lieben Dank für deine Antwort. Liebe Grüße, Kathrin
Liebe Kathrin, da könntest Du schon fast zu mir kommen :-), wir wohnen auf dem Lechfeld. Näher ist aber Frau ACHTER Birgit, Tel.: 0821 492860, sie wird dir gerne weiterhelfen. Alles alles Gute Biggi
Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, erst einmal vielen Dank für deine Mail. Ich habe heute schon begonnen, unseren kleinen Tim nicht mehr mit der Flasche zu füttern ( er mag es garnicht!!!)ich gebe Ihm seine Nahrung mit dem Löffel und das klappt ganz gut, nur nimmt er weniger als aus der Flasche. Heute morgen hatte ich es noch einmal mit der Brust versucht und erstaunlicherweise trank er ca 10 min davon. Ich denke das ich mit deiner Methode sicher Erfolg habe und natürlich würde ich gerne zu dir kommen, auch wenn ich etwas fahren muß. Kein Problem :O) Ich freue mich auf deine Antwort. Liebe Grüße Kathrin
Liebe Kathrin, ich freu mich mit dir, das ist ein echt guter Anfang :-). Du kannst gerne zu mir kommen, vielleicht wäre es bei Frau Achter aber sinnvoller, weil Ihr Euch sicherlich öfter treffen werdet. Wie läuft es denn jetzt im Moment, hat er in der Nacht getrunken? Geht's Euch gut? LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
hallo liebe Biggi, sorry, dass ich mich erst heute bei dir melde. Aber ich bin so überwältigt, von dem Erfolg, den ich mit Gabi erzielt habe. DANK DIR! Hatte mit ihr am Montag Kontakt aufgenommen und sie kam auch prompt bei uns vorbei. Nach zwei Stunden Schwerstarbeit, aber mit göttlichen Händen hatten wir dann doch sehr großen Erfolg. HURRA HURRA, wir stillen jetzt. Der Timmy hat die Brust zwar nur mit Stillhütchen akzeptiert, aber er trinkt. Ich möchte dir nochmal danken, für die Information und wünsche dir alles Gute. Bussi aus Augsburg Kathrin
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